Mirror (Bootsklasse)
Klassenzeichen | |
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Bootsmaße | |
Länge üA: | 3,3 m |
Breite üA: | 1,39 m |
Tiefgang: | 0,7 m |
Masthöhe: | 4,9 m |
Gewicht (segelfertig): | 61 kg |
Segelfläche | |
Segelfläche am Wind: | 6,5 m² |
Großsegel: | 4,6 m² |
Fock: | 1,9 m² |
Spinnaker: | 4,4 m² |
Sonstiges | |
Takelungsart: | Slup, Gunter bzw. Bermuda |
Yardstickzahl: | 146 |
Klasse: | internationale Einheitsklasse |
Der Mirror ist eine in den 1960er Jahren in England entstandene Einheits-Bootsklasse, von der insgesamt mehr als 70.000 Exemplare gebaut wurden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Mirror wurde 1962 auf eine Initiative der Zeitung Daily Mirror hin vom Bootskonstrukteur Jack Holt und dem TV-Moderator sowie Do-It-Youself-Enthusiasten Barry Bucknell als kostengünstiges "Volksboot" entworfen, das gleichermaßen zum Segeln, Rudern und für kleine Außenbordmotoren geeignet ist.[1] Außerdem sollte es auf einem Autodach transportierbar sein. 1989 erhielt der Mirror den Status einer von der ISAF, nun "World Sailing" anerkannten Einheitsklasse.[2]
Design
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die als Selbstbausatz aus Sperrholz konzipierte Jolle wird bereits seit Längerem auch mit einem GFK-Rumpf angeboten. Anstelle der hölzernen Steilgaffel-Takelung (welche beim Transport komplett in den Rumpf passt) darf seit 2006 das populäre Bermuda-Rigg verwendet werden, als Material für Mast und Baum sind seitdem auch Aluminium-Legierungen erlaubt.[3]
Die Entwicklung des Mirror folgte dem Anspruch, dass auch Laien ohne praktische Erfahrung im Bootsbau und mit einfachen Werkzeugen die Segeljolle bauen können. Der Rumpf wird im sogenannten Stitch-and-Glue-Verfahren gefertigt, durch die stumpfe Bug-Partie soll die handwerklich anspruchsvolle Ausarbeitung einer gekrümmten Bugspitze vermieden werden. Auch die Verwendung eines Steck- statt eines Klappschwerts folgt dem Prinzip einer einfachen Konstruktion. Das Ergebnis ist ein robustes, vielseitiges und verhältnismäßig leichtes Boot, das mit überschaubarem Aufwand unterhalten und repariert werden kann.[4]
Siehe auch
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Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klassen-Seite der internationalen Mirror-Klassenvereinigung IMCA
- Klassen-Seite der internationalen Seglervereinigung ISAF
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ The boat that launched a thousand Olympic dreams: 50 years of the Mirror dinghy, in: Mirror online, vom 1. März 2013
- ↑ Specifications of the Mirror dinghy
- ↑ International mirror class rules (PDF) auf sailing.org
- ↑ Roger Barnes: The Dinghy Cruising Companion. Tales and Advice from Sailing a Small Open Boat, London 2014, S. 131.