Dirk Müller (Sachbuchautor)

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Dirk Müller (2012)
Dirk Müller Anfang 2008 (links sitzend, telefonierend)

Dirk Müller (* 25. Oktober 1968 in Frankfurt am Main)[1] ist ein deutscher Sachbuchautor, Fondsmanager und ehemaliger Börsenmakler. Um die Jahrtausendwende wurde in den deutschen Medien sein Gesicht an seinem damaligen Arbeitsplatz in der Frankfurter Börse oft als „das“ Antlitz des Börsengeschehens an sich abgebildet. Von 2009 bis 2018 gelangen ihm mit seinen drei Sachbüchern zum Finanzmarkt jeweils Bestseller. Sein 2015 aufgelegter Aktienfonds Dirk Müller Premium Aktien erwirtschaftete jedoch bisher nur im Krisenjahr 2018 Gewinn und konnte trotz seiner Fixierung auf den „großen Krach“ auch in der coronabedingten Wirtschaftskrise 2020 keine nachhaltig positive Entwicklung erzielen, während ein 2022 aufgelegter zweiter Fond ab dem zweiten Jahr Gewinne erzielte. Kurz vor dem Auffliegen des milliardenschweren Kapitalanlagebetruges bei Wirecard empfahl Müller die Aktie nach angeblich sorgfältiger Prüfung. Von Kritikern wird Müller aufgrund seiner Thesen zum Wirtschafts- und Währungssystem die Verbreitung von Verschwörungstheorien vorgeworfen.[2]

Müller stammt aus Reilingen (Rhein-Neckar-Kreis), wo er auch heute noch lebt.[3] Nach seinem Abitur am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Hockenheim begann er eine Ausbildung zum Bankkaufmann/Finanzassistenten bei der Deutschen Bank in Mannheim.[4][5]

1993 absolvierte er die Börsenhändlerprüfung und arbeitete von 1993 bis 1997 als Makler bei Finacor-Rabe&Partner, von 1997 bis 1998 bei Cantor Fitzgerald International und von 1998 bis 2008 als amtlich vereidigter Börsenmakler in der Frankfurter Wertpapierbörse für die ICF AG.[5]

Sein Arbeitsplatz an der Frankfurter Börse befand sich unterhalb der DAX-Kurstafel am Eingang der Handelsschranke, d. h. am Eingang zu den Tischen, an denen die Skontroführer saßen.[3] Am 11. März 1999 reagierte die Börse positiv auf Oskar Lafontaines Rücktritt als Bundesfinanzminister. Den darauf folgenden Kursanstieg dokumentierten die Zeitungen erstmals mit Dirk Müllers Konterfei. Ab diesem Zeitpunkt wurde er wiederholt fotografiert,[6] um den DAX-Stand zu personifizieren.[7]

Obwohl der Parketthandel im Jahre 2008 aufgrund der elektronischen Handelsplattform Xetra gemeinhin als tot angesehen wurde, arbeitete Müller weiterhin in der Börse. Als Skontroführer legte er dabei die Kurse fest, zu denen gekauft und verkauft wird. Dabei sieht er das Tempo und die Anonymität des elektronischen Handels skeptisch.

2008 wechselte Müller zur mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG,[1] wo er bis 2010 tätig war.[5] Seit 2009 ist er Inhaber und Geschäftsführer der Gesellschaft Finanzethos GmbH,[5] die die Website cashkurs.com betreibt[8] und Börsenbriefe verlegt.

2009 erschien sein erstes Buch Crashkurs, das er anlässlich der 2007 begonnenen Finanzkrise schrieb. Das Buch verkaufte sich erfolgreich und verhalf ihm damit zu größerer Bekanntheit.[9] 2011 erschien sein zweites Buch Cashkurs, das bereits kurz nach Erscheinen Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste erreichte.[10]

In einer Ausschusssitzung des Deutschen Bundestages am 27. Juni 2011 zum Thema Spekulation mit agrarischen Rohstoffen verhindern war er als Vertreter der Finanzethos GmbH einer von acht eingeladenen Sachverständigen.[11] Ebenso war Müller am 16. Januar 2013 stellvertretend für die Finanzethos GmbH einer der geladenen Sachverständigen zum Thema Hochfrequenzhandel in einer öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags.[12] Am 28. April 2013 war er Gast in der Polit-Talkshow Absolute Mehrheit.[13]

Müller ist verheiratet und hat einen Sohn.[14]

Am 17. April 2015 wurde der Aktienfonds Dirk Müller Premium Aktien (ISIN DE000A111ZF1) aufgelegt.[15][16] Innerhalb des ersten Jahres verbuchte der Fonds einen Verlust von 7 Prozent, lag aber deutlich über der Kursentwicklung des DAX (minus 16 Prozent).[17] Im September 2016 geriet Müller wegen der Entwicklung seines Fonds in öffentliche Kritik.[18]

Müller gab an, das Portfolio über Optionen abzusichern und viele Rücklagen für günstige Investitionen bereitzuhalten. Bestimmte Investitionen wie Rüstungsaktien lehne er aus ethischen Gründen ab.[19]

Zwei Jahre nach Auflage des Fonds haben die Fondsanteile über zehn Prozent an Wert verloren, obwohl die Märkte – wie MSCI World mit 2 % Zuwachs – im gleichen Zeitraum zulegten.[20] Der Fonds verfügte im Juli 2017 über etwa 70 Millionen Euro Kapital, das zur Hälfte in den Sektoren Technologie und Gesundheit investiert wurde. Im Jahresvergleich platzierte sich der Fonds auf einem der letzten Plätze unter allen international anlegenden Aktienfonds.[21]

Bei einem Vergleichstest der Welt am Sonntag im November 2018 belegte Müllers Fonds den zweiten Platz. Er erwirtschaftete mit seinem mittlerweile 107 Millionen Euro schweren Fonds im abgelaufenen Jahr 10,3 %, während der Dax zwölf Prozent verlor (MSCI World −8,20 %). Müller führt das auf seine von Vorsicht dominierte Strategie der Risikoabsicherung durch Futures zurück. „Die Strategie ist heikel: Steigt die Börse bei voller Absicherung, produzieren die Futures Verluste, die den Gesamtertrag schmälern oder auch den ganzen Fonds ins Minus ziehen“, schrieb die Zeitung.[22]

Während der Dax im ganzen Jahr 2018 insgesamt 18 % Minus erzielte, erwirtschaftete Müllers Fonds im gleichen Zeitraum 8,57 %. Auf drei Jahre gerechnet rentierte sein Fonds jedoch nur mit 2,04 % und damit schlechter als 55 % der vergleichbaren Fonds. „Promi-Fonds“ wie der von Müller laufen also vor allem in schwierigen Zeiten gut, was aber so manchen Experten skeptisch stimmt: „Wenn ein Fonds nur darauf ausgerichtet ist, in einem Crash zu performen, dann kann das kurzfristig gut gehen“, zitiert die Süddeutsche Zeitung Ali Masarwah, Chefanalyst beim Finanzinformationsanbieter Morningstar. „Ob das langfristig glücklich macht und das eigene Geld vermehrt, wage ich aber zu bezweifeln.“[23]

Während im Jahr 2019 bis Anfang Dezember der MSCI World um 21,5 Prozent, der Swiss Performance Index um 22,4 Prozent und der Dow Jones Industrial Average immerhin um 19,4 Prozent zulegten, erwirtschaftete Müller im gleichen Zeitraum einen Verlust von 2,2 Prozent. Das Schweizer Finanzportal Cash bezeichnete Müllers risikoaverse Strategie mit kostenintensiver Absicherung durch Terminkontrakte als „durchaus durchdacht und legitim“, wies aber darauf hin, dass dadurch „in den letzten knapp fünf Jahren aber auch viele Chancen verpasst“ worden seien. Müller prophezeie regelmäßig den Crash – „da dieser jetzt allerdings bis heute ausblieb, will sein Fonds noch immer nicht in Fahrt kommen“.[24]

Masarwah warf Müller und anderen Crash-Propheten mit eigenen Fonds auch vor, mit ihren pessimistischen Prognosen „Handelsreisende in eigener Sache“ zu sein, was „ihre Qualifikation als Retter der Anlegerschaft prinzipiell in Frage“ stelle.[25]

Beim Börsenkrach unmittelbar nach Beginn der COVID-19-Pandemie war Müllers gegen Kursverluste abgesicherter Fonds im März des Jahres zunächst eine der wenigen gewinnbringenden Kapitalanlagen. Dies brachte ihm Aufmerksamkeit und einen Neukundenzustrom. Bei der anschließenden Erholung der Börsen gingen Kursgewinne infolge seiner Absicherungskosten wieder verloren. Die Süddeutsche Zeitung meinte dazu, dass die Fixierung auf den Krach als „Endpunkt der Geschichte“ zentraler Konstruktionsfehler solcher Fonds sei, denn auf jeden Absturz sei stets ein Aufschwung gefolgt.[26]

Müllers Aktienfonds notierte Ende April 2021 mit 91 Euro unter dem Ausgabepreis von 100 Euro, es wurde also eine negative Rendite von 9 % erzielt.[27] Der MSCI World erwirtschaftete im selben Zeitraum (17. April 2015 bis 29. April 2021) 66,86 % Rendite.[28] Die Stiftung Warentest verglich im Mai 2021 beide Produkte, wies auf den Rückstand von Müllers Fonds von fast 14 Prozentpunkten pro Jahr hin und empfahl Anlegern die Investition in breit streuende Welt-Indexfonds.[29]

Im Jahr 2021 verlor Müllers Aktienfonds insgesamt dann rund 4 Prozent.[30]

2022 benannte Müller seinen Fonds um in Dirk Müller Premium Aktien defensiv und stellte ihm einen neuen Fonds namens Dirk Müller Premium Aktien offensiv zur Seite, der in die gleichen Aktien investiert, aber weniger in teuere Absicherungsprodukte. Der Finanzexperte Gerd Kommer bewertete im Februar 2023 beide Fonds ziemlich schlecht.[31] Der offensive Fonds konnte allerdings nach Verlusten im ersten Jahr ab Mitte 2023 durchaus ordentliche Kursgewinne erzielen.[32]

Ratingagenturen

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Müller kritisiert die Rolle der Ratingagenturen und sieht seit 2010 einen konzertierten Angriff auf den Euro, ausgehend von der amerikanischen Regierung und/oder der Wall Street, die die Ratingagenturen instrumentalisierten, um eigene politische und finanzielle Interessen zu verfolgen.[33]

Anlässlich der Eurokrise vertritt Müller die Meinung, dass das gegenwärtige Finanzsystem „am Ende“ sei und alle Jahre „neu gestartet“ werden müsse. Dies wird von ihm selbst als „Reset“ beschrieben.[34] In einem Artikel für die rechtspopulistische Zeitschrift Compact behauptete Müller 2011, die Wall Street fahre mit dem Ziel dieses Resets seit Jahren massive gesteuerte Angriffe gegen Europa, und prognostizierte einen Krieg im Iran als logischen nächsten Schritt, den „wir 2012 aller Wahrscheinlichkeit nach auch erleben“.[35] Er glaubt des Weiteren nicht, dass der Euro allen Deutschen nütze und die europäische Einigung begünstige. Seiner Meinung nach sei die Euro-Einführung zu früh gekommen und ein „kardinaler Fehler“ gewesen. Für Deutschland sei nicht nur eine DM, sondern auch ein „Kerneuro“ vorstellbar.[34] Eine Umschuldung Griechenlands und der letztendliche Ausstieg aus dem Euro für das Land seien unausweichlich. Müller kritisiert dabei die angebliche Inkompetenz der Politik. So äußerte er: „Die meisten [Politiker] haben überhaupt keine Ahnung, was passiert“, und „Unsere führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erkennen eine Rezession noch nicht einmal dann, wenn sie bereits seit einem halben Jahr tobt“.[36]

Griechische Staatsschuldenkrise

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Im Zusammenhang mit der griechischen Staatsschuldenkrise vertrat Müller 2011 die Auffassung, dass die Banken nicht mehr in der Lage seien, ihre Funktion für die Realwirtschaft zu erfüllen, da sie aus der ersten Finanzkrise nichts gelernt hätten. Den Politikern warf Müller vor, in der Krise nur zu lavieren und Probleme zu verschleppen, um das Unabwendbare hinauszuzögern. Er forderte, die Politik müsse sich von den Banken emanzipieren. Die Steuerzahler dürften nicht für die Fehler der Banken gerade stehen.[37]

Das Grundproblem von solchen Krisen liegt nach Müllers Meinung am Zinseszins und in der Geldschöpfung durch private Banken als Schuldgeld. Er schlägt eine komplette Neustrukturierung des gegenwärtigen Währungssystems durch ein Vollgeldsystem vor. Andere Verbesserungen bzw. Alternativen sieht er im Trennbankensystem, im Regiogeld (Chiemgauer) und in der steuerlichen Bevorzugung von Arbeitsentgelt und Risikokapital.[38]

Russischer Krieg in der Ukraine

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Bezüglich des russischen Kriegs in der Ukraine bezog er 2014 Position für die Politik des russischen Präsidenten Putin und übte Kritik an der Politik der USA und der EU gegenüber Russland. Julian Staib warf ihm in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in diesem Zusammenhang „Lust an einfachen Deutungen“ und die „Rechtfertigung der Annexion der Krim“ vor.[39]

VW-Abgasskandal

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Beim Aufkommen des VW-Abgasskandals schrieb Müller: „Ist es nicht ein bemerkenswerter Zufall, dass dieses Thema just an jenem Tag in den USA hochkommt, an dem VW dort seinen lang erwarteten neuen Passat vorstellt?“ Für den Kommunikationswissenschaftler Tobias Jaecker bediente Müller damit das falsche und die eigentlichen Probleme verdeckende Weltbild, dass „hinter dem entfesselten Kapitalismus, der Auflösung gesellschaftlicher Strukturen und anderen ungeliebten Begleiterscheinungen der Moderne Amerika steckt und ‚wir‘ in Deutschland nur die Opfer sind“.[40]

Kurz vor dem Bilanzskandal und dem Insolvenzantrag von Wirecard empfahl Müller die Aktie des Unternehmens. Er wies Vorwürfe gegen das Unternehmen zurück und gab an, in intensiven eigenen Analysen das Unternehmen „bis ins letzte Detail überprüft zu haben“[41] mit dem Ergebnis, dass Wirecard „sauber“ sei.[42]

Publikationen und Rezeption

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Crashkurs, 2009

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Das Handelsblatt schrieb anlässlich Müllers ersten Buches Crashkurs: „Seine Aussagen sind deutlich, gehen allerdings nicht allzu weit ins Detail. Aber Müller hat einen großen Vorteil: Auch Börsenlaien verstehen, was er sagen will“. Streitbar seien „auch so manche Verschwörungstheorien. Die Rolle der US-Börsenaufsicht SEC, die Abhängigkeiten der Ratingagenturen und eine ,Machthydra'. Manches davon scheint nachvollziehbar, anderes weit hergeholt und vieles wird nur gestreift anstatt näher belegt“.[9]

Für Spiegel Online „strotzt“ sein drittes Buch Showdown „nur so vor abenteuerlichen Verschwörungstheorien“. So sei „die Krise in Griechenland […] womöglich bewusst durch die USA ausgelöst worden. Die Amerikaner wollten das Land vom Rest der EU abspalten und sich die angeblich riesigen Öl- und Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer sichern. Ach ja, und außerdem wollten sie die Euro-Zone destabilisieren, um den Aufstieg des Euro zur weltweiten Leitwährung zu verhindern.“ Müller mache „aus fast jedem Konjunktiv eine Tatsachenbehauptung.“[43]

Laut Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung könne man Müllers „so erschütternde wie unbewiesene Erkenntnisse“ im Buch Showdown folgendermaßen zusammenfassen: „Die Amerikaner haben mit willfährigen Marionetten und Geheimagenten die Euro-Krise in Griechenland ausgelöst, um sich unbewiesene griechische Energiereserven zu sichern, die sie nicht brauchen. […] Die Verschwörungstheorien, die der ehemalige Börsenmakler dafür in sein Buch einbaut, sind nicht neu, aber nie nebeneinander aufgeschrieben worden: vielleicht weil sie sich widersprechen und in sich nicht konsistent sind.“ Die Rezension zum Buch zieht das Fazit: „Erschütternd ist, wie ein Mann mit so undurchdachten Thesen in die Bestsellerlisten rücken kann.“[44]

Machtbeben, 2018

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Thorsten Giersch bewertet im Handelsblatt die bestverkaufte Wirtschaftspublikation des Monats als düsteres Szenario der größten Wirtschaftskrise aller Zeiten. Trotz klarer Sprache brauche der Leser „spitze Finger“, um den Möglichkeitsmodus von der Faktendarstellung zu unterscheiden. Müller wechsle humorvoll zwischen hoffnungsvollen Ausblicken und düsteren Untergangsprognosen.[45]

Denis Scheck vom Tagesspiegel bescheinigt wie Giersch dem Autor eingängiges Darstellungsvermögen zur Vermittlung wirtschaftlicher Sachverhalte, vergleicht Müllers Diagnosen und Ratschläge jedoch mit einem Markthändler, der vor 150 Jahren ganz prächtig Universaltinkturen gegen Haarausfall, Zahnschmerzen und unerwünschte Schwangerschaften verhökert hätte.[46]

„Fifty Shades of Crash“ nennt Christian Ortner in der Wiener Zeitung Müllers Publikation, die „ganz offenbar ein Bedürfnis nach ökonomischer Schmerzlust hunderttausender Leser“ befriedige. Die einfache und „leider plausible“ These und wahrscheinliche Prognose Müllers sei, dass der nächste Crash größer werde als der letzte, da die Spekulationsblase in neue Dimensionen gewachsen sei. Neben der plausiblen wirtschaftlichen Analyse findet Ortner jedoch manche politische Einschätzungen Müllers befremdlich, weil im Tonfall, „wie man ihn sonst eher aus radikal rechtspopulistischen Publikationen kennt“, weltverschwörerisch. So sei immer wieder von ominösen „Plutokraten“ die Rede, und Immigration werde angeblich das Ventil sozialer Spannungen sein, die aus der Wirtschaftskrise entstehen können. Das „Geraune“ über Machtnetzwerke sei wohl auflagensteigernd, aber unseriös. Ortner findet die Lektüre des Buches dennoch lohnend.[47]

Veröffentlichungen

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Printmedien

Audiomedien

  • Crashkurs. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2009, ISBN 978-3-89813-855-0. (Autorenlesung, 3 CDs, 229 Min.)
  • Crashkurs. Weltwirtschaftskrise oder Jahrhundertchance? Wie Sie das Beste aus Ihrem Geld machen (aktualisierte Ausgabe). Droemer, München 2010, ISBN 978-3-426-41108-7.
  • Cashkurs: So machen Sie das Beste aus Ihrem Geld. 2. Auflage. audio media, München 2012, ISBN 978-3-86804-182-8 (Hördauer ca. 320 Min.).
Commons: Dirk Müller (stock trader) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Jens Masuhr: Aktienexperte Dirk Müller: „Die Börsen sind außer Rand und Band“. Focus Money Online, 28. November 2012, abgerufen am 5. April 2020.
  2. Holger Rust: Fauler Zahlenzauber: Fiktionen über Fakten in Wirtschaft und Management. Springer Gabler, 2014, ISBN 978-3-658-02517-5, S. 82–84.
  3. a b Bernd Johann: Börse: Das Gesicht des DAX, Focus Online vom 28. Januar 2008, abgerufen am 20. April 2012.
  4. Martin Hesse: Dirk Müller, Popstar, Süddeutsche Zeitung vom 23. Januar 2008, abgerufen am 20. April 2012.
  5. a b c d WDR hart aber fair (Sendung vom 18. Juni 2012): Biographie von Dirk Müller (Memento vom 8. Februar 2013 im Internet Archive). Abgerufen am 5. Juli 2014.
  6. Dirk Müller, das Gesicht der Börse. Süddeutsche Zeitung, 23. Januar 2008, abgerufen am 15. Juli 2013.
  7. Stefan Schultz: Wirtschaftssymbolfotos 2008: So sieht ein Desaster aus. In: Spiegel Online, 23. Dezember 2008, abgerufen am 20. April 2012.
  8. Impressum der Internetpräsenz cashkurs.com, abgerufen am 14. Juli 2013.
  9. a b Thorsten Giersch: Buchrezension – Der Crashkurs des „Mister Dax“. In: Handelsblatt, 17. Januar 2009, abgerufen am 20. April 2012.
  10. Porträt: Dirk Müller, Börsenexperte. In: Nachtstudio (ZDF). 29. Januar 2012, archiviert vom Original am 23. Juni 2015; abgerufen am 22. Juni 2015.
  11. Ausschusssitzung des Bundestags vom 27. Juni 2011, abgerufen am 20. April 2012.
  12. Ja zur Einschränkung des Hochfrequenzhandels abgerufen auf bundestag.de am 5. Juli 2014.
  13. Absolute Mehrheit, Gäste aus der Sendung vom 28. April 2013; prosieben.de, abgerufen am 29. April 2013.
  14. Interview über Persönliches. In: Focus, Nr. 13/2008.
  15. Ronny Kohl: Investieren mit Dirk Müller: Mister DAX bringt eigenen Fonds – Was davon zu halten ist. Börse Online, 25. März 2015, abgerufen am 26. April 2015.
  16. Mister Dax mit eigenem Fonds: Ethisch, solide, werthaltig? Mal sehen… test.de, 16. April 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. März 2016; abgerufen am 26. April 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.test.de
  17. Daniel Eckert: Fonds von „Mister Dax“ performt besser als der Dax. In: welt.de. 6. April 2016, abgerufen am 19. August 2016.
  18. Dennis Kremer: Der Absturz der Promi-Fonds. In: FAZ.net. 5. September 2016, abgerufen am 9. November 2016.
  19. Fonds von „Mister Dax“ performt besser als der Dax. In: Welt. 6. April 2016, abgerufen am 31. Januar 2018.
  20. Kräftig enttäuscht von „Mr. Dax“. In: StN.de (Stuttgarter Nachrichten). 7. Mai 2017, abgerufen am 13. August 2017.
  21. Ingo Narat: Börsenlektion für Mister Dax. In: Handelsblatt. Nr. 140, 24. Juli 2017, S. 34.
  22. Stefan Beutelsbacher, Daniel Eckert, Holger Zschäpitz: Sieger und Verlierer, Welt am Sonntag, Nr. 46, 18. November 2018, Seite 43.
  23. FOCUS Online: Anlegen mit Mr. Dax und Max Otte: Was die Fonds der Börsen-Promis wirklich taugen. 4. Februar 2019, abgerufen am 24. August 2019.
  24. cash.ch: Die Börsen boomen - aber «Mr. Dax» schmiert ab. 11. Dezember 2019, abgerufen am 27. Dezember 2019.
  25. Harald Freiberger: Crash-Propheten im Crash-Test. In: Süddeutsche Zeitung. 4. Januar 2020, abgerufen am 5. April 2020.
  26. Harald Freiberger: Entzaubert. In: Süddeutsche Zeitung. 26. August 2020, abgerufen am 16. September 2020.
  27. DIRK MÜLLER PREMIUM AKTIEN R FONDS Fonds Kurs | A111ZF | DE000A111ZF1. Abgerufen am 25. Januar 2021.
  28. Historische MSCI World-Entwicklung. Abgerufen am 25. Januar 2021.
  29. Aktienfonds von Dirk Müller: Crashprophet mit Verlusten. In: test.de. 18. Mai 2021, abgerufen am 22. Dezember 2021.
  30. Jan Gänger: Miese Performance: Dirk Müller enttäuscht seine Anleger. Capital vom 5. Januar 2022
  31. „Schulnote fünf“: Finanz-Experte Gerd Kommer bewertet die Fonds von Dirk Müller — so verteidigt sich „Mr. Dax“. In: Business Insider. 24. Februar 2023, abgerufen am 30. März 2023.
  32. Kursverlauf. In: finanzen.net. Abgerufen am 9. Mai 2024.
  33. Michael Höfling: Börsen-Experte sieht konzertierten Angriff auf Euro, Welt Online vom 8. Mai 2010, abgerufen am 20. April 2012.
  34. a b Jörg Hackhausen: „Wir sind in der Endphase“, Handelsblatt vom 18. Oktober 2011, abgerufen am 27. April 2013.
  35. Dirk Müller: Narrenschiff Europa und Kurs auf Iran-Krieg. In: Compact. Ausgabe 12/2011.
  36. Jörg Hackhausen: „Die Schweinehunde bestimmen, wo es langgeht“, Handelsblatt vom 19. Oktober 2011, abgerufen am 20. April 2012.
  37. Börsenmakler Dirk Müller "Die Schweinehunde bestimmen, wo es langgeht". In: Wirtschaftswoche. 19. Oktober 2011, abgerufen am 31. Januar 2018.
  38. „De facto ist das schon der Staatsbankrott“, Handelsblatt vom 2. November 2011, abgerufen am 20. April 2012.
  39. Julian Staib: Meinungsschlacht um die Krim. FAZ, 26. März 2014, archiviert vom Original am 25. Dezember 2014;.
  40. Tobias Jaecker: Querfront durch die Mitte. In: liberal - Debatten zur Freiheit. Ausgabe 2/2016, S. 51.
  41. Markus Fugmann: Dirk Müller ("Mr. Dax") über Wirecard - ein Lehrstück über Demut. In: finanzmarktwelt.de. 7. Juli 2021, abgerufen am 13. Dezember 2023 (deutsch).
  42. Dirk Müller (Mr. Dax) über Wirecard - ein Lehrstück über Demut. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  43. Stefan Kaiser: Krisenerklärer Dirk Müller: Die seltsame Welt des Mr. Dax. Spiegel Online, 30. April 2013, abgerufen am 5. April 2020.
  44. Winand von Petersdorff: Dirk Müllers tolldreiste Krisenthesen. Der sogenannte Mr. Dax drängt mit dem Buch „Showdown“ in die Bestsellerlisten. Mit abstrusen Thesen. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 16. Juni 2013, Nr. 24, S. 31.
  45. 30 Rezensionen in Kurzform: Die besten Wirtschaftsbücher der Buchmesse. In: Handelsblatt. Abgerufen am 8. Dezember 2018.
  46. Denis Scheck kommentiert die Bestsellerliste. In: Tagesspiegel. Abgerufen am 8. Dezember 2018.
  47. Christian Ortner: Fifty Shades of Crash. In: Wiener Zeitung. Abgerufen am 8. Dezember 2018.