Mitteldeutscher Fußballpokal
Mitteldeutscher Fußballpokal | |
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Voller Name | Mitteldeutscher Fußballpokal |
Verband | Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine (VMBV) |
Erstaustragung | 1926/27 |
Letzte Austragung | 1932/33 |
Mannschaften | 433–788 |
Rekordsieger | Dresdner SC (2) |
Qualifikation für | Deutsche Fußballmeisterschaft |
Der Mitteldeutsche Fußballpokal war der Verbandspokal des Verbandes Mitteldeutscher Ballspielvereine (VMBV). Um an der deutschen Fußballmeisterschaft teilnehmen zu dürfen, musste ein Verein zunächst seine regionale Liga gewinnen und sich dann noch in der Verbandsmeisterschaft durchsetzen, in Mitteldeutschland war dies die mitteldeutsche Fußballmeisterschaft. Ab der deutschen Fußballmeisterschaft 1924/25 durfte jeder der Regionalverbände zwei Vertreter zur deutschen Fußballmeisterschaft entsenden. Anders als die meisten anderen Verbände nominierte der Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine als zweiten Teilnehmer nicht den mitteldeutschen Vizemeister, sondern spielte ab 1927 den mitteldeutschen Pokal aus, deren Sieger den zweiten Startplatz für Mitteldeutschland bei der deutschen Fußballmeisterschaft einnahm.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Mitteldeutsche Pokal wurde erstmals in der Saison 1926/27 ausgespielt und bestand bis 1933. Der Pokal wurde von der Neuen Leipziger Zeitung gestiftet. Teilnahmeberechtigt waren alle Vereine des Verbandes. In der ersten Durchführung beteiligten sich 433 Mannschaften. Die Anzahl teilnehmender Vereine steigerte sich bis 1930 auf 788 Mannschaften, die am Wettbewerb teilnahmen. Die ersten Runden wurden in Gruppenspielen ausgetragen. Der mitteldeutsche Pokalsieger qualifizierte sich als zweiter Teilnehmer des VMBVs für die deutsche Fußballmeisterschaft.
Im Zuge der Gleichschaltung wurde der Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine wenige Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 aufgelöst und dem Deutschen Reichsbund für Leibesübungen (Gau 5 Sachsen und Gau 6 Mitte) angeschlossen.[2] Der Spielbetrieb wurde fortan vom Fachamt Fußball in verschiedenen Gauligen organisiert, einen regionalen Pokalwettbewerb gab es anfangs nicht. Mit dem Tschammerpokal 1935 wurde zwei Jahre später ein deutschlandweiter Pokalwettbewerb eingeführt.
Pokalsieger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Mitteldeutscher Pokalsieger |
Abschneiden deutsche Meisterschaft |
Deutscher Meister |
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1927 | Chemnitzer BC | Achtelfinale | 1. FC Nürnberg |
1928 | Dresdner SC | Achtelfinale | Hamburger SV |
1929 | SC Wacker Leipzig | Achtelfinale | SpVgg Fürth |
1930 | VfB Leipzig | Achtelfinale | Hertha BSC |
1931 | SpVgg 1899 Leipzig-Lindenau | Achtelfinale | Hertha BSC |
1932 | Plauener SuBC | Achtelfinale | FC Bayern München |
1933 | Dresdner SC A | Achtelfinale | Fortuna Düsseldorf |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Udo Gräfe: Einhundert Jahre Fussball-Club Carl Zeiss Jena. Band 2. Verlag Dr. Bussert & Stadeler, 2005, ISBN 3-932906-54-3, S. 6, 26, 28.
- Fussball in und um Leipzig – Von den Anfängen bis 1945. books.google.de
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pokalsieger. sachsenfussball.de
- Spielzeit 1931/32. sachsenfussball.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thilo Streubel: Erster deutscher Meister 1903 Leipzig war einst Fußball-Hochburg. In: Mitteldeutsche Zeitung. 31. Mai 2013, abgerufen am 2. Oktober 2017.
- ↑ Wolfgang Buss, Christian Becker: Aktionsfelder des DDR-Sports in der Frühzeit: 1945–1965. Verlag Sport und Buch Strauss, 2001, ISBN 3-89001-365-1, S. 296 (Wissenschaftliche Berichte und Materialien, Band 15).