Mlynica (Fluss)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mlynica
Die Mlynica in der Hohen Tatra

Die Mlynica in der Hohen Tatra

Daten
Lage Slowakei
Flusssystem Weichsel
Abfluss über Poprad → Dunajec → Weichsel → Ostsee
Quelle Hohe Tatra im Tal Mlynická dolina
49° 9′ 49″ N, 20° 2′ 36″ O
Mündung Poprad in SvitKoordinaten: 49° 3′ 22″ N, 20° 11′ 21″ O
49° 3′ 22″ N, 20° 11′ 21″ O

Länge 20,5 km
Einzugsgebiet 80 km²
Rechte Nebenflüsse Štrbský potok, Lopušná
Durchflossene Seen Pleso nad Skokom, Nové Štrbské pleso
Kleinstädte Svit
Gemeinden Štrba-Štrbské Pleso, Tatranská Štrba, Lučivná

Die Mlynica (slowakisch auch Mlynický potok genannt; deutsch Mühlbach oder Mlinicabach, ungarisch Csorbai-malompatak oder Mlinica-patak, polnisch Młynica)[1] ist ein 30 km langer Fluss in der Nordslowakei und linksseitiger Zufluss des Poprad in der Landschaft Zips (slowakisch Spiš).

Bergsee Pleso nad Skokom
Die Mlynica in Svit

Der Fluss hat seine Quelle im Bergsee Nižné Kozie pleso (deutsch Unterer Gemsensee) im Tal Mlynická dolina in der Hohen Tatra, obwohl er im obersten Lauf manchmal unter den Felsblöcken „verschwindet“. Die Mlynica passiert in südlicher Richtung den Bergsee Pleso nad Skokom und dann den 30 m hohen Wasserfall Skok und fließt durch die Mlynická dolina zum Ort Štrbské Pleso (deutsch Tschirmer See) hinunter. Dort zweigt ein Arm direkt in den Poprad, der Hauptfluss speist dann den künstlichen See Nové Štrbské pleso und erreicht alsbald das Vorgebirge und schließlich den Talkessel Popradská kotlina (Teil der größeren Einheit Podtatranská kotlina) bei Tatranská Štrba. Bei Štrba weindet sich die Mlynica nach Osten und passiert Lučivná vor der Mündung in den Poprad in der Kleinstadt Svit.

Das Wort Mlynica bezeichnet im Slowakischen einen Bach, der durch eine Mühle fließt und das Mühlrad antreibt, und somit dem deutschen Mühlbach entspricht. Obwohl die Bachkaskaden in der Hohen Tatra in der Volksfantasie mit dem Abschlägen eines Mühlkanals verglichen wurden, der Name selbst entstand im Vorgebirge, wo es tatsächlich Wassermühlen in Štrba und Lučivná (1719 als Lautspurger Getreyde Muehle erwähnt) gab.

  • Ivan Bohuš: Od A po Z o názvoch Vysokých Tatier. Hrsg.: ŠL TANAPu. 1. Auflage. Tatranská Lomnica 1996, ISBN 80-967522-7-8, S. 350–351 (Stichwort 1808. Mlynica).
Commons: Mlynica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Mühlbachtal: Quellen, Bäche, Flüsse, Wasserfälle