Molybdän(III)-chlorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von α-Molybdän(III)-chlorid
_ Mo3+ 0 _ Cl
Kristallstruktur von α-MoCl3
Allgemeines
Name Molybdän(III)-chlorid
Andere Namen

Molybdäntrichlorid

Verhältnisformel MoCl3
Kurzbeschreibung

roter Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13478-18-7
EG-Nummer 236-775-9
ECHA-InfoCard 100.033.418
PubChem 83515
ChemSpider 75350
Wikidata Q4498220
Eigenschaften
Molare Masse 202,30 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,58 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

410 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in Wasser[1], Aceton, Tetrachlormethan und Benzol[3]
  • gering löslich in Diethylether, iso-Propanol und Pyridin[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Molybdän(III)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Molybdäns aus der Gruppe der Chloride.

Gewinnung und Darstellung

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Molybdän(III)-chlorid kann durch Reaktion von Molybdän(V)-chlorid mit Wasserstoff, Zinn(II)-chlorid oder metallischem Molybdän gewonnen werden.[2]

Molybdän(III)-chlorid ist ein kupferrotes bis braunes Pulver, das bei Zimmertemperatur unter Schutzgas unbegrenzt haltbar ist. An feuchter Luft erfolgt eine langsame Hydrolyse und Oxidation. Es ist unlöslich in Wasser, verdünnter Salzsäure, Aceton, Tetrachlorkohlenstoff, Benzol, und Ethanol, dafür löslich in verdünnter Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure. Oberhalb von 410 °C erfolgt Disproportionierung in Molybdän(II)-chlorid und Molybdän(IV)-chlorid. Die Verbindung kommt in zwei Modifikationen vor. Die α-Form hat eine monokline Kristallstruktur ähnlich der vom Aluminium(III)-chlorid-Typ mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12, a = 609,2 pm, b = 974,5 pm, c = 727,5 pm, β = 124,6°. Diese Form besteht aus MoCl6-Oktaedern, wobei jeder Oktaeder über Kanten mit drei benachbarten Oktaedern verknüpft ist. Der Abstand zu einem der benachbarten Mo-Atome beträgt 274,7 pm, welches eine kovalente Mo–Mo-Bindung impliziert. Die β-Form hat ebenfalls eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe C2/c (Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15, a = 611,5 pm, b = 981,4 pm, c = 1190,6 pm, β = 91,0°.[2] Es existiert auch noch ein Trihydrat.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Datenblatt Molybdenum(III) chloride, 99.95% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. Juli 2013 (PDF).
  2. a b c Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 3., umgearb. Auflage. Band 3. Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1531.
  3. a b Alan K. Mallock: Molybdenum(III) chloride. In: Robert W. Parry (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 12. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1970, ISBN  07-048517-8 (defekt), S. 178–181 (englisch).
  4. Hermann Jehn, Wolfgang Kurtz, Dietrich Schneider, Ursula Trobisch, Joachim Wagner: Mo Molybdenum. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-3-662-06327-9, S. 281 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).