Mona Eltahawy
Mona Eltahawy (arabisch منى الطحاوي, DMG Munā aṭ-Ṭaḥāwī; geboren 1. August 1967 in Port Said, Ägypten) ist eine ägyptisch-US-amerikanische Journalistin. Sie beschreibt sich als eine säkulare radikale feministische Muslimin.[1] Im Zentrum Eltahawys journalistischer Arbeit steht die Kritik an der Misogynie in der arabischen Welt.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mona Eltahawy zog mit ihren Eltern, die beide als Ärzte arbeiten, 1974 von Ägypten nach Großbritannien und 1983 nach Saudi-Arabien.[2] Eltahawy studierte Journalismus an der American University in Cairo und legte 1990 die Bachelor-Prüfung und 1992 die Master-Prüfung ab. Seither arbeitet sie als Journalistin und war sechs Jahre Korrespondentin für Reuters in Kairo und Jerusalem. Eltahawy legte 1993 den Hidschab ab, den sie seit 1983 trug.[3]
Seit dem Jahr 2000 wohnt Eltahawy in den USA. Sie schrieb 2004 bis 2006 eine wöchentliche Kolumne in Asharq al-Awsat, diese wurde aber wegen ihrer kritischen Haltung zu dem damaligen Mubarak-Regime abgesetzt.
Eltahawy arbeitet als Reporterin im Nahen Osten. Im Jahr 2005 interviewte sie den seinerzeitigen Führer der Muslimbruderschaft Mohammed Mahdi Akef in Kairo.[3] Ihre Artikel erscheinen in der Washington Post, The New York Times, International Herald Tribune, in The Guardian[4] und Christian Science Monitor. Bei der Revolution in Ägypten 2011 war sie eine gefragte Interviewpartnerin in den westlichen Medien[2] und galt der feministischen Website Jezebel als wichtige Kommentatorin der Geschehnisse. Im November 2011 wurde sie auf dem Tahrir-Platz von der ägyptischen Polizei verhaftet und misshandelt, ihr Tweet Beaten arrested in interior ministry sorgte für ihre Befreiung nach zwölf Stunden.[2] 2012 wurde sie in New York City festgenommen, als sie ein Plakat der American Freedom Defense Initiative übersprayte.[5]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Headscarves and Hymens. Why the middle east needs a sexual revolution. Faber, 2015; Taschenbuchausgabe 2016, ISBN 978-1780228877.
- Warum hasst ihr uns so?: Für die sexuelle Revolution der Frauen in der islamischen Welt. Übersetzung Ursula Held. Piper, München/Berlin/Zürich 2015, ISBN 978-3492056076.
- Why Do They Hate Us? The real war on women is in the Middle East, in: Foreign Policy, 23. April 2012
- mit Basma Hamdy; Don Stone Karl (Hrsg.) Walls of Freedom Street Art of the Egyptian Revolution. From Here to Fame Publishing, 2012 (2014: ISBN 978-3937946474)
- Brief aus ... Kuala Lumpur: Fenster auf, frische Luft rein!, in: Internationale Politik, 64, Nr. 4, (2009): S. 94–95
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mona Eltahawy, Website
- Solmaz Khorsand: «Ich habe mir die Schuldgefühle rausgefickt» In: Republik vom 30. März 2018.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Yasmine El Rashidi: Mona Eltahawy with Yasmine El Rashidi, Interview, bei bidoun, Frühjahr 2013
- ↑ a b c d Karen Attwood: Mona Eltahawy: It's time to stop treating women like a cheap bargaining chip, in: The Independent, 8. März 2015
- ↑ a b Mona Eltahawy: My unveilling ceremony, in: International New York Times, 11. April 2015, S. 8
- ↑ Mona Eltahawy, Verzeichnis der Beiträge im Guardian seit 2011
- ↑ mona eltahawy, bei Jezebel
Personendaten | |
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NAME | Eltahawy, Mona |
KURZBESCHREIBUNG | ägyptisch-US-amerikanische Journalistin |
GEBURTSDATUM | 1. August 1967 |
GEBURTSORT | Port Said, Ägypten |
- Geboren 1967
- Frau
- Ägyptischer Emigrant
- Ägypter
- US-Amerikaner
- Frauenrechtler (Ägypten)
- Zeitungsjournalist
- Auslandskorrespondent
- Journalist (Ägypten)
- Journalist (Vereinigte Staaten)
- Essay
- Sachbuchautor
- Person (Arabischer Frühling)
- Person des Islam (Vereinigte Staaten)
- Person des Islam (Ägypten)
- Frauenrechtler (Vereinigte Staaten)