Monique Lange
Monique Lange (* 11. September 1926 in Paris; † 7. Oktober 1996 ebenda) war eine französische Autorin, Schauspielerin und Übersetzerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lange stammte aus großbürgerlichen Verhältnissen. Sie war die Tochter des Juristen Robert Emmanuel Lange (1903–1994) und dessen Ehefrau Rose Suzanne Manassé (1903–1963). Der Journalist Emmanuel Berl (1892–1896) und der Philosoph Henri Bergson (1859–1941) waren mit ihr verwandt. Ihr Vater gehörte dem Cour d’Appel de Paris (Palais de Justice) an. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er in der Kolonialverwaltung in Französisch-Indochina, so dass Lange ihre Kindheit u. a. in Hanoi und Tonkin verbrachte.
Lange begann bald nach Kriegsende (→Befreiung von Paris) als freiberufliche Journalistin in Paris zu arbeiten. Sie schrieb für „La Revue de Cinéma“, „Les Temps Modernes“ und andere Zeitungen und Zeitschriften. Dabei machte sie die Bekanntschaft des Verlegers Gaston Gallimard, der sie für seinen Verlag engagierte. Dort im Verlag lernte sie 1950 den spanischen Studenten Juan Goytisolo kennen, der zu dieser Zeit versuchte, in Paris Fuß zu fassen. 1956 ließ sich Goytisolo in Paris nieder und ihre Beziehung zu ihm wurde enger. Durch ihre Verlagsarbeit war Lange mit vielen Künstlern und Schriftstellern bekannt, u. a. auch mit Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Jean Genet.
1978 heiratete Lange in Paris den Schriftsteller Juan Goytisolo und hatte mit ihm eine Tochter. Ihre gemeinsame Wohnung bezogen sie in der Rue Poissonnerie im 2. Arrondissement. Ab demselben Jahr fungierte Lange als eine der „offiziellen“ Übersetzerinnen bei Éditions Gallimard.
Mit 70 Jahren starb Monique Lange in Paris und fand ihre letzte Ruhestätte auf dem Cimetière Montparnasse.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biografien
- Jean Cocteau. Prinz ohne Reich. Beck & Glückler, Freiburg/B. 1991. ISBN 3-894-70302-4.
- Edith Piaf. Ihr Leben in Texten und Bildern. Insel-Verlag, Berlin 2015. ISBN 978-3-458-36123-7 (übersetzt von Hugo Beyer)
- Prosa
- Rue d’Aboukir. Gallimard, Paris 1962.
Inhalt: Rue d’Aboukir. – La plage espagnole. – L’enterrement. - Die Platanen. Die Katzenfische. Zwei Romane. Desch Verlag, München 1969 (übersetzt von Herbert Frank)
- En petite fille sous uns moustiquaire. Gallimard, Paris 1972.
- Les cabines des bains. Gallimard, Paris 1982. ISBN 2-07-022633-6.
Filme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Drehbuch
- 1961: Der furchtlose Rebell (Vanina Vanini)
- Goodbye Emmanuelle. 1977.
- Eine schwarze Robe für den Mörder. 1977.
- Eine Frau wie ein Fisch. 1982.
- Schauspielerin
- Weggehen und wiederkommen. 1985.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Juan Goytisolo: En los reinos de Taifa. 1986. (Autobiografie)
- Deutsch: Die Häutung der Schlange. Hanser, München 1985. ISBN 3-446-17256-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Monique Lange bei IMDb
- Monique Lange bei Find a Grave
- James Kirkup: Obituary: Monique Lange im The Independent vom 23. Oktober 2011.
Personendaten | |
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NAME | Lange, Monique |
KURZBESCHREIBUNG | französische Autorin, Schauspielerin und Übersetzerin |
GEBURTSDATUM | 11. September 1926 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 7. Oktober 1996 |
STERBEORT | Paris |