Monte Chiampon
Monte Chiampon (Cjampon) | ||
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Randalpiner Taltrichter des Tagliamento bei Gemona: Das doppelgipfelige Felsmassiv ist der Chiampon, dahinter links das Plauris-Massiv | ||
Höchster Gipfel | Monte Chiampon/Cjampon (1709 m s.l.m.) | |
Lage | Friaul-Julisch Venetien, Italien | |
Teil der | Julische Voralpen, Julische Alpen | |
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Koordinaten | 46° 17′ 40″ N, 13° 10′ 52″ O |
Der Monte Chiampon (italienisch, furlanisch Cjampón)[1] ist ein 1709 m s.l.m. hohes Bergmassiv am Rande der Alpen im Friaul. Er liegt bei Gemona und gehört zu den Julischen Voralpen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage und Landschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Berg liegt am Rand der Südalpen zur Norditalienischen Tiefebene, zwischen dem Tal des Tagliamento bei Gemona westlich und dem Oberlauf des Torre bei Tarcento östlich. Landschaftlich wirkt der Berg mächtig, er erhebt sich gut 1500 Meter über die an seinem Fuß beginnende Norditalienischen Tiefebene, die hier auf etwa 200 Meter Seehöhe liegt.
Das Chiampon-Massiv ist nach Süden wie Norden verkarstet und schroff, die Vorberge und Bergfüße sanfter und bewaldet. Gemona selbst liegt am Schuttfuß des Berges (Torrente Veliato) auf um 270 m s.l.m.
Einordnung, Umgrenzung und benachbarte Gebirgsgruppen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Massiv[2] gehört zu den Nördlichen Julischen Voralpen, die sich zwischen Eisental (Canal del Ferro, untere Fella) und oberer Natisone/Nadiža im italienisch-slowenischen Grenzgebiet erstrecken. Das Massiv wird entweder mit dem östlich anschließenden Gran Monte–Stol-Zug zu einer randalpinen Gruppe Chiampon–Stol zusammengefasst (SOIUSA),[3] orographisch kompakter zur nördlichen Gruppe Plauris–Musi gerechnet, oder landschaftlich zu den Prealpi del Torre (Plauris–Gran Monte).[4]
Umgrenzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im Westen der Tagliamento von Gemona del Friuli bis Venzone: zur Gruppe Verzegnis–Piombada (SOIUSA C.9.a der Valcalda–Verzegnis-Kette) der Venetianer Alpen (Karnische Voralpen)
- Im Norden Valle della Venzonassa – Forcella la Tacia (1087 m s.l.m.) – Rio Vodizza bei Musi: zum Plauris–Musi-Zug (SOIUSA 34.2.I)
- Im Osten Torre bis Tarcento: zum Gran Monte ([Gran Monte–]Stol-Zug, SOIUSA 34.2.II)
- Im Süden Tarcento – Gemona (um gut 200 m s.l.m.): zur Norditalienischen Tiefebene (Pianura Padana)
Die südlichen Vorberge des Massivs werden auch schon zum Friauler Hügelland (Friuli collinare) gezählt.
Gliederung und Gipfel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die beiden Hauptgipfel sind:
- Monte Chiampon (Cjampón, 1709 m s.l.m.) selbst, der östlichere Gipfel
- Monte Deneal (Deneâl, 1703 m s.l.m.), der westlichere Gipfel
Östlich streicht der Hauptgrat (unter anderem) aus in:[2][5]
- Faeit (1636 m s.l.m.) und Ambruseit (Ambrusêt, 1640 m s.l.m.)
- Cuel de Lanis (1629 m s.l.m.) und Monte Laschiplas (1612 m s.l.m.)
Südlich vorgelagert steht, durch das Torre-Nebental des Torrente Vedronza und den Veliato bei Gemona etwas ausgegliedert, über Magnano in Riviera und Artegna und um das Tal von Montenars, getrennt durch das Sella Foredor (Foredôr) (1089 m s.l.m.):[6]
- Monte Cuarnan (1372 m s.l.m.) mit zahlreichen niedrigen Vorhügeln
Nordwestlich gegen Venzone, getrennt durch das Forca de Ledis (758 m s.l.m.):[2]
- Monts di Ledis (Lèdis) mit Monte Ledis (1055 m s.l.m.)
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Nordflanke des Massivs von Bordano: rechts Chiampon–Deneal, mittig Faeit–Lanis, links Ledis
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Der Hauptstock über Gemona, von Pinzano al Tagliamento
Besteigung und Wege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Hauptgrat des Chiampon-Stocks verläuft der Klettersteig Alta Via CAI Gemona (749, 2011 ausmarkiert).[5][7] Zustiege sind von allen Talorten möglich, die Westflanke ist aber unwegsam. Die Bergfüße und Vorberge sind leichteres Wandergebiet.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ In italienischen Karten meist ohne Apostroph.
- ↑ a b c Cjampón e Lèdis. ( des vom 21. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: itinerari gemonese > Luoghi e cenni storici (auf sites.google.com), abgerufen am 10. Oktober 2015.
- ↑ Sergio Marazzi: Atlante orografico delle Alpi: SOIUSA : suddivisione orografica internazionale unificata del sistema alpino. 2005, S. 309.
- ↑ Friuli Venezia Giulia. Band 8 von Guida d'Italia del Touring Club Italiano, 1982, S. 21 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Prealpi Giulie: 763 Alta Via C.A.I. Gemona. ( des vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. sentiericai-fvg.it.
- ↑ Sella Foredor und Traversata del monte Chiampon da sella Foredor ai Rivoli Bianchi di Venzone. sentierinatura.it.
- ↑ Alta via del CAI di Gemona. il ravanatore, 7. Februar 2011 – Tourenbeschreibung mit Fotos, abgerufen am 10. Oktober 2015.