Mord in Barcelona
Film | |
Titel | Mord in Barcelona |
---|---|
Originaltitel | Un papillon sur l’épaule |
Produktionsland | Frankreich |
Originalsprache | Französisch |
Erscheinungsjahr | 1978 |
Länge | 95 Minuten |
Altersfreigabe |
|
Stab | |
Regie | Jacques Deray |
Drehbuch | Jean-Claude Carrière, Tonino Guerra |
Produktion | Yves Gasser, Yves Peyrot |
Musik | Claude Bolling |
Kamera | Jean Boffety, Jean Charvein |
Schnitt | Henri Lanoë |
Besetzung | |
| |
→ Synchronisation |
Mord in Barcelona (Originaltitel: Un papillon sur l’épaule) ist ein französischer Thriller von Jacques Deray aus dem Jahr 1978. Die Handlung basiert auf dem Kriminalroman The Velvet Well von John Gearon.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Roland Fériaud, ein französischer Seemann, macht für eine Woche Station in Barcelona. Seine Frau Sonia will ihn dort besuchen. Nachdem er im Hotel niedergeschlagen wurde, wacht er zwei Tage später im Sanatorium auf und findet sich alsbald in einem Albtraum krimineller Ereignisse wieder. Der behandelnde Mediziner redet ihm ein, seine Erinnerung an einen ermordeten Hotelgast im Nachbarzimmer des Hotels sei reine Halluzination als Folge der Kopfverletzung. Glücklicherweise wird er als geheilt entlassen.
Seine Frau Sonia trifft nun wie verabredet ebenfalls in Barcelona ein. Mit ihr bezieht er schleunigst ein anderes Hotel, weil das Hotel Colon ihm nicht mehr geheuer ist. Als er kurz in das Hotel Colon zurückkehrt, um sein Gepäck zu holen, lernt er in der Lobby Madame Carrabo kennen, die auf der verzweifelten Suche nach ihrem Mann ist. Nach ihrer Beschreibung ist er das Verbrechensopfer aus dem Nebenzimmer, mit dem Fériauds Schwierigkeiten begannen. Außerdem findet er einen weiteren Toten in einem der Hotelzimmer. Hier erhält er telefonische Instruktionen, die ihm nicht schlüssig erscheinen. Jemand verlangt von ihm die Herausgabe eines ominösen Handkoffers. Fériaud versucht stattdessen das Hotel durch einen Seitenausgang unauffällig zu verlassen. Da ihm die Situation allmählich brenzlig erscheint, schaltet er die Polizei ein. Als man ihm auch dort nicht glaubt, vermutet er ein Komplott und entschließt sich, die Stadt sofort zu verlassen. Seine Frau Sonia wurde derweil in einem Krankenwagen entführt, als Pfand für den Handkoffer, den Fériaud nach eigener Erinnerung nie besaß. Des Weiteren warnt man ihn, die Polizei erneut einzuschalten. Fériaud vermutet seine Frau im Sanatorium, in dem er selbst vor wenigen Tagen erwachte. Aber außer einem geistesgestörten Patienten trifft er dort niemanden mehr an.
Er verabredet sich mit Madame Carrabo an einem öffentlichen Ort, immer in der Angst, beschattet zu werden. Sie erwähnt nebenher einen Handkoffer, der wohl ihrem Mann gehört. Bereitwillig übergibt sie Fériaud einen Schließfachschlüssel, denn der Koffer ist am Bahnhof Barcelona-França deponiert. Dann wird auch sie ermordet, indem sie von einem Auto überfahren wird.
Den Koffer bringt Fériaud zum Treffpunkt, den ihm die Mitglieder der mysteriösen Organisation nannten. Im Gegenzug darf er seine Frau wiedersehen. Zwar liegt sie benommen in einem Krankenwagen, aber sie erholt sich schnell von den Geschehnissen. Die meiste Zeit ihrer Entführung war sie bewusstlos. Die Fériauds informieren nun auch das französische Konsulat über den Tathergang, aber auch hier werden sie abgewimmelt. Wenige Minuten nachdem Sonia in ihre Heimat Frankreich abgereist ist, wird ihr Mann Roland Fériaud auf offener Straße erschossen. Auch dieser Fall wird nach erfolglosen Ermittlungen bereits nach vier Tagen ad acta gelegt.
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Ein dicht inszenierter, spannender Film, der die Ordnung der Welt als zerbrechlich darstellt. Mit großer Präzision und stilistischem Können zwischen fantastischem und klassischem Kriminalfilm angesiedelt.“
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film wurde an Originalschauplätzen in Barcelona gedreht, u. a. im Kreuzgang der Kathedrale.[3] Die Klinikmauern stehen in der Straße Carrer de Josep Garí in Barcelonas Vorort Sant Gervasi – la Bonanova.[4]
Im deutschen Fernsehen war der Film erstmals am 10. März 1984 im ZDF zu sehen.[1][5]
Ein recht ähnliches Szenario hatte zuvor schon Hitchcock verfilmt. In Der unsichtbare Dritte aus dem Jahr 1959 überlebte der Protagonist allerdings, und Hitchcock ließ den Zuschauer über die Hintergründe nicht im Dunkeln.
Synchronisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle: Deutsche Synchronkartei[6]
Rolle | Darsteller | Synchronstimme |
---|---|---|
Roland Fériaud | Lino Ventura | Gottfried Kramer |
Sonia Fériaud | Nicole Garcia | Gertie Honeck |
Klinikarzt Dr. Bavier | Jean Bouise | Alf Marholm |
Patient Raphaël | Paul Crauchet | Kurt E. Ludwig |
Madame Carrabo | Laura Betti | Ingrid Metz-Neun |
Polizeiinspektor | José Lifante | Klaus Kindler |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Mord in Barcelona im Lexikon des internationalen Films
- ↑ Mord in Barcelona. In: cinema. Abgerufen am 28. März 2015.
- ↑ http://www.imdb.com/title/tt0078439/locations
- ↑ Offizielle Adresse des Anwesens: Avinguda del Tibidabo 44-46, Barcelona. Man beachte Bild Nummer zwei.
- ↑ Spiegel.de.
- ↑ Mord in Barcelona. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 28. März 2015.