Moritz Ledeli
Moritz Ledeli (* 7. September 1856 in Brünn; † um 1920) war ein österreichischer Maler und Lithograph tschechischer Abstammung.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Moritz Ledeli erhielt den ersten Malunterricht beim Vater, dem Landschaftsmaler Joseph Ledeli (* 13. Februar 1820 in Czechowice; † 1884 in Wien). Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und unternahm Studienreisen nach Deutschland, England und Holland.
Als Illustrator war er Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften, darunter der „Illustrirten Zeitung“ in Leipzig, „Über Land und Meer“ in Berlin, sowie der „Frauenzeitung“, „Allgemeiner Sport-Zeitung“ und „Der eleganten Welt“ in Wien.
Er malte Porträts von Prominenten, Straßenszenen, Genrebilder aus dem Wiener Volksleben, Jagdszenen und Szenen aus dem Leben der eleganten Gesellschaft. Während des Ersten Weltkriegs stellte Ledeli das Treiben auf den Wiener Straßen dar und schuf Schlachtenbilder. Die Werke Ledelis befinden sich heute in staatlichen Sammlungen in Wien, wie dem Heeresgeschichtlichen Museum, der Österreichischen Galerie Belvedere,[1] der Graphischen Sammlung Albertina[2] und dem Wien Museum.[3]
Moritz Ledeli war verheiratet mit Hermine, die 1944 starb.[4]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reitergefecht bei Vysokov, Mährisches Landesmuseum Brünn[5]
- Manöverpause – Offiziere in einem Gasthausgarten, um 1880, Aquarell auf Papier, 26 × 37 cm, Heeresgeschichtliches Museum Wien
- Defilierung auf der Schmelz in Wien, Gouache, 18,6 × 25,6 cm, Österreichische Galerie Belvedere
- Schaffnerin der städtischen Straßenbahn, 1915/16, Aquarell, Wien Museum
- Herbst-Meeting 1898 auf dem Trabrennplatze im k.k. Prater, 1898, Lithographie, 95 × 64 cm, Albertina Wien
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien: Künstler- und Schriftsteller-lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. C. Daberkow, Wien 1892, S. 35 (Textarchiv – Internet Archive).
- Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie, Wien 1902.
- Ledeli, Moritz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 532. (biblos.pk.edu.pl).
- Emmanuel Bénézit: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Band 6: Jacobs–Loyer.. Gründ, Paris 1976, ISBN 2-7000-0154-0, S. 525.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Moritz Ledeli im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ArtInfo
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ digital.belvedere.at, abgerufen am 6. Juli 2018.
- ↑ sammlungenonline.albertina.at, abgerufen am 6. Juli 2018.
- ↑ Moritz Ledeli im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ Neues Wiener Tagblatt, Jg. 78 (1944), Nr. 170, 22. Juni 1944, S. 5 (Digitalisat).
- ↑ Karl Hucke: Zeitschrift des Mährischen Landesmuseums. Band 3, 1. Heft. Rohrer, Brünn 1903, S. 205 (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Ledeli, Moritz |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Porträt- und Genremaler |
GEBURTSDATUM | 7. September 1856 |
GEBURTSORT | Brünn |
STERBEDATUM | Januar 1920 |
STERBEORT | Wien |