Moritz Pretzsch
Moritz Bernhard Pretzsch (* 7. November 1885 in Friedenau; † 12. Mai 1939 in Alt Ruppin) war ein Neuruppiner Landschaftsmaler und Radierer.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pretzsch stammt aus einem wohlhabenden Elternhaus. Seine Eltern waren Minni und Moritz Pretzsch. Er wuchs zunächst in Berlin, später in Alt Ruppin in der Mark auf. Dort hatte er später auch sein Atelier in einem Nebengelass des Hauses.
In seiner frühen Kindheit erkrankte Pretzsch an Polio und war seitdem auf den Rollstuhl angewiesen. Seine gesamte Motorik bis auf die linke Hand war eingeschränkt.[1] Dennoch nahm er in Berlin Unterricht bei den impressionistischen Malern Hans Licht und Karl Holleck-Weithmann.
Pretzsch schuf Zeichnungen, Radierungen, Aquarelle und Ölgemälde.[1] Tätig war er in der Natur von Alt Ruppin und Umgebung sowie auch an der Ostseeküste und in Mecklenburg, wo er seine Motive fand. Geld verdiente er unter anderem durch die Erstellung von Postkarten, Illustrationen für Zeitschriften oder Bildersammlungen, allesamt als Radierungen ausgeführt.
Durch Pretzsch entstanden zahlreiche grafische Darstellungen mit Neuruppiner und Alt Ruppiner Motiven.[1] Seine wenigen Ölgemälde, meist auf Malkarton geschaffen, sind stark impressionistisch geprägt und in späteren Jahren seines Schaffens im Pointillismus-Stil ausgeführt. Seine Radier-Werke Unwetter und Heidebirken aus dem Jahr 1909 befinden sich im Kupferstichkabinett Berlin. Viele seiner mit Holzschnitzdruck erstellten Exlibris sind im Heimatmuseum in Neuruppin[1] zu finden.
Pretzsch war Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Berlin, im Deutschen Künstlerbund Weimar und im Thüringer Ausstellerverband bildender Künstler.
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1. Werdandi-Ausstellung[2]
- Große Berliner Kunstausstellung 1904[3]
- Große Berliner Kunstausstellung 1905[4]
- Große Berliner Kunstausstellung 1916[5]
- 5. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler, Berlin 1916[6]
Galerie
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Am See, 1939, Privatbesitz
-
Alt Ruppin, 1929, Privatbesitz
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- T. Wirth: Hervorragende Menschen des Kreises Neuruppin. Der Maler Moritz Pretzsch. In: Märkische Volksstimme. Kreisausg. Neuruppin, Jg. 18 vom 15. September 1963.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Moritz Pretzsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke zur Versteigerung im Auktionshaus Bieberle 2021 (Katalog, Seite 56, PDF)
- Moritz Pretzsch (1885-1939) auf der Website museum-digital:deutschland
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Das Molliussche Haus. In: Museum Digital Brandenburg. Abgerufen am 6. September 2022.
- ↑ Rolf Parr: Interdiskursive As-Sociation: Studien zu literarisch-kulturellen Gruppierungen zwischen Vormärz und Weimarer Republik. Berlin 2011, ISBN 978-3-11-093657-5, S. 359
- ↑ VII. Ausstellung des Verbandes deutscher Illustratoren S. 136, Nr. 1883 und 1884
- ↑ VIII. Ausstellung des Verbandes deutscher Illustratoren S. 138, Nr. 2006 und 2007
- ↑ Hans Schmidkunz: Grosse Berliner Kunstausstellung 1916, in: Die Christliche Kunst. Jg. 13., 1916/1917, S. 31
- ↑ Hans Schmidkunz: Juryfreie Kunstschau Berlin 1916, in: Die Christliche Kunst. Jg. 13., 1916/1917, S. 6
Personendaten | |
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NAME | Pretzsch, Moritz |
ALTERNATIVNAMEN | Pretzsch, Moritz Bernhard (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Neuruppiner Landschaftsmaler und Radierer |
GEBURTSDATUM | 7. November 1885 |
GEBURTSORT | Friedenau |
STERBEDATUM | 12. Mai 1939 |
STERBEORT | Alt Ruppin |