Moritzberg (Röthenbach an der Pegnitz)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Moritzberg
Koordinaten: 49° 28′ N, 11° 19′ OKoordinaten: 49° 28′ 1″ N, 11° 18′ 43″ O
Höhe: 598 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 90552
Vorwahl: 09120
Kirchweihsonntag auf dem Moritzberg
Kirchweihsonntag auf dem Moritzberg

Moritzberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Röthenbach an der Pegnitz im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).

Die Einöde ist benannt nach dem gleichnamigen Moritzberg, auf dessen Gipfelplateau sich der Ort befindet. Zahlreiche historische Schürfgruben sind als Geotop 574G004[2] gelistet.

Der Gemeindeteil besteht aus einem Privathaus (Moritzberg 4), einer Gastwirtschaft, einer Kapelle und einem Aussichtsturm. Nachdem dieser im Jahr 1910 bei der Grundsteinlegung als „Bismarckturm“ bezeichnet worden war, wurde er im Juli 1918 in „Hindenburgturm“ umbenannt. Heute wird der Turm als Moritzbergturm bezeichnet.

Das heutige Privathaus war eine Relaisstation des amerikanischen Militärradiosenders AFN (American Forces Network) und des Bayerischen Rundfunks und Teil einer im Oktober 1952 in Betrieb genommenen UKW-Sendeanlage zur Versorgung des Großraums Nürnberg mit Radio- und Fernsehsignalen. Für die Abstrahlung der 3 Kilowatt starken Sendeleistung war neben diesem Gebäude ein 30 Meter hoher Gittermast errichtet worden. Kaum zwei Jahre nach der Inbetriebnahme des Senders wurde dessen Betrieb jedoch wieder eingestellt, weil die unmittelbar nördlich des Moritzberges liegende Einflugschneise des Nürnberger Flughafens eine erforderlich gewordene Erhöhung der Sendeleistung nicht mehr zuließ. Der Gittermast wurde demontiert und die Aufgabe der Moritzberger Sendeanlage vom Sender Dillberg übernommen.

Mit dem Gemeindeedikt (1808) gehörte Moritzberg zur Ruralgemeinde Haimendorf. Am 1. Juli 1972 wurde diese im Rahmen der bayerischen Gebietsreform nach Röthenbach an der Pegnitz eingemeindet.[3]

Commons: Moritzberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 345 (Digitalisat).
  2. Geotop: Schürfgruben am Moritzberg (PDF; 277 kB)
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 509.