Mormyrinae
Mormyrinae | ||||||||||||
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Gnathonemus petersii (oben) und Campylomormyrus tamandua | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mormyrinae | ||||||||||||
Taverne, 1972 |
Die Mormyrinae sind eine Unterfamilie afrikanischer Süßwasserfische aus der Familie der Nilhechte (Mormyridae). Im Deutschen werden sie, je nach Körper- und Schnauzenform, Elefantenfische oder Nilhechte genannt.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verbreitungsgebiet dieser Fische umfasst ganz Afrika südlich der Sahara sowie den Nil, aber ohne die Capensis. Die artenärmeren Gattungen haben kleinere Verbreitungsgebiete. Hyperopisus, Genyomyrus und Myomyrus kommen nur im Stromgebiet des Kongos vor, Paramormyrops nur in Kamerun, Isichthys in Westafrika mit Ausnahme des Kongos und Hyperopisus lebt im Gebiet zwischen Senegal und Nil. Von den artenreicheren Gattungen ist Stomatorhinus auf das Stromgebiet des Kongos und des Ogooué beschränkt.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Angehörigen dieser Unterfamilie werden je nach Art 5,2 Zentimeter bis 1,20 Meter lang. Körper-, Kopf- und Schnauzenform sind sehr variabel. Der Schwanzstiel ist schmal, die Schwanzflosse immer gegabelt.
Im Unterschied zur Unterfamilie Petrocephalinae fehlt ihnen das Basisphenoid (Keilbein) und sie besitzen zwei Orbitosphenoide (Schädelknochen). Der erste Strahl der Rückenflosse ist unsegmentiert (bei den Petrocephalinae die ersten beiden), alle weiteren segmentiert. Auch die Afterflosse besitzt einen unsegmentierten Flossenstrahl und weitere segmentierte. Die Nasenöffnungen sind voneinander deutlich getrennt und befinden sich in einem größeren Abstand vor den Augen. Das Maul ist end- oder unterständig und steht deutlich vor dem Vorderrand der Augen. Die unpaaren Flossen sind in Position, Größe und Form variabel. Rückenflosse und Afterflosse sitzen weit hinten am Körper und stehen sich in vielen Fällen symmetrisch gegenüber.
Wie alle Nilhechte besitzen die Mormyrinae die Fähigkeit zur Elektroorientierung und -kommunikation.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mormyrinae sind eine Unterfamilie der Nilhechte (Mormyridae). Zu ihr gehören alle Nilhechtgattungen bis auf Petrocephalus, die basal zu den übrigen Gattungen steht und in die Unterfamilie Petrocephalinae eingeordnet wird.
Gattungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 20 Gattungen mit etwa 190 Arten.
- Boulengeromyrus Taverne & Géry, 1968
- Brevimyrus Taverne, 1971
- Brienomyrus Taverne, 1971
- Campylomormyrus Bleeker, 1874
- Cryptomyrus Sullivan et al., 2016[2]
- Cyphomyrus Myers, 1960
- Genyomyrus Boulenger, 1898
- Gnathonemus Gill, 1863
- Heteromormyrus Steindachner, 1866
- Hippopotamyrus Pappenheim, 1906
- Hyperopisus Gill, 1862
- Isichthys Gill, 1863
- Ivindomyrus Taverne and Géry, 1975
- Marcusenius Gill, 1862
- Mormyrops Müller, 1843
- Mormyrus Linnaeus, 1758
- Myomyrus Boulenger, 1898
- Paramormyrops Taverne, Thys van den Audenaerde & Heymer, 1977
- Rundkopf-Nilhechte (Pollimyrus) Taverne, 1971
- Stomatorhinus Boulenger, 1898
Phylogenie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das folgende Kladogramm zeigt die Verwandtschaft der Mormyrinae untereinander.[3][4][5]
Mormyrinae |
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Melanie L. J. Stiassny, Guy G. Teugels, Carl D. Hopkins: The Fresh and Brackish Water Fishes of Lower Guinea, West-Central Africa. Band 1. Muséum national d’histoire naturelle / Musée royal de l’Afrique Centrale, Paris / Tervuren 2007, ISBN 978-90-74752-20-6 (PDF; 66,6 MB).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Petru Banaescu: Zoogeography of Fresh Waters. Seite 63, AULA, Wiesbaden 1990, ISBN 3-89104-480-1
- ↑ Sullivan, J., Lavoue, S. & Hopkins, C.D. (2016): Cryptomyrus: a new genus of Mormyridae (Teleostei, Osteoglossomorpha) with two new species from Gabon, West-Central Africa. ZooKeys 561: 117-150 (Feb. 2016) doi: 10.3897/zookeys.561.7137
- ↑ Lavoué, S., Sullivan J. P., & Hopkins C. D. (2003): Phylogenetic utility of the first two introns of the S7 ribosomal protein gene in African electric fishes (Mormyroidea: Teleostei) and congruence with other molecular markers. Biological Journal of the Linnean Society. 78, 273–292. PDF ( des vom 30. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Sullivan, J. P., Lavoué S., & Hopkins C. D. (2000): Molecular systematics of the African electric fishes (Mormyroidea: Teleostei) and a model for the evolution of their electric organs. Journal of Experimental Biology. 203, 665–683. PDF ( des vom 30. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ John P. Sullivan, Sebastien Lavoue and Carl D. Hopkins. 2016. Cryptomyrus: A New Genus of Mormyridae (Teleostei, Osteoglossomorpha) with Two New Species from Gabon, West-Central Africa. ZooKeys. 561: 117–150. DOI: 10.3897/zookeys.561.7137