Moso’s Footprint
Moso’s Footprint (samoanisch Tulagāvae a Moso) ist ein ungewöhnlicher „Abdruck“ im Basalt an der Küste von Samoa, eine so genannte Petrosomatoglyphe. Nach der Legende hinterließ der Riese Moso diesen Abdruck im Basalt, als er von Samoa nach Fidschi hinübertrat,[1] Das Gegenstück wird in Viti Levu in Fidschi gezeigt.[2]
Legende
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Moso war ein berüchtigter riesiger Dämon von Samoa. Er hatte die zwei Söhne Filele und Pau welche botanische Formen angenommen hatten. Die beiden Söhne wuchsen zu wertvollen einheimischen Hartholzbäumen heran. (Bäume dieser Arten sind heute häufig in der Gegend von Falealupo zu finden.) Tuifiti, ein fidschianischer König, reiste von Fidschi nach Samoa mit der Absicht, Mosos Kinder zu heiraten, nur um festzustellen, dass es keine Mädchen waren. Er kehrte enttäuscht nach Fidschi zurück und seine Freundschaft mit Moso wurde dadurch zerstört. Um ihre Freundschaft wiederherzustellen, stampfete Moso seinen rechten Fußabdruck in Samoa und seinen linken in Fidschi ein als Symbol ihrer unendlichen Verbundenheit. Obwohl Samoaner und Fidschianer sehr unterschiedliche Kulturen mit unterschiedlichen Sprachen sind, pflegen sie heute noch eine enge Verbindung.
Wissenschaftliche Erklärungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese 2 m lange Vertiefung ist für einen Riesen, der 1500 km hoch gewesen sein müsste, viel zu klein. Eine natürliche Erklärung bieten Geologen. Der Oberflächenaufschluss ist eine dünne Schicht aus stark zerklüftetem Basalt. Wahrscheinlich hatte ein Baum seine Wurzeln über die Oberfläche ausgebreitet, wobei die Wurzelspitzen die Basaltfugen durchdrungen haben. Als der Baum während eines Zyklons umstürzte, lösten die Wurzeln Oberfläche und hinterließen so die Vertiefung, den so bezeichneten „Fußabdruck“.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Moso’s Footprint. Lonely Planet, abgerufen am 28. Januar 2021 (englisch).
- ↑ Tuapou Warren Jopling: Down Under in Savai’i. Samoa Observer, 28. November 2016, abgerufen am 28. Januar 2021 (englisch).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm von Bülow: Der Ursprung des Aitu Moso. In: Internationales Archiv für Ethnographie. 12:144–145. „Moso ist der Aitu eines Theiles des Dorfes Falealupo auf der Insel Savaii und wohnt in einer Bucht nördlich des Dorfes Falealupo, welche Fagalele genannt wird.“ (S. 144).
- A. G. Buist: Footprint of Musso. [sic]. In: Preliminary Report on Field Archaeology in Savai’i, Western Samoa. No. 3[:] Nov. 26th, 1965—Jan. 6th, 1966: S. 5. Apiae: mimeogramma in bibliotheca civitatis Samoae.
- O. Stuebel: The Demon Moso / O le Tala ia Moso. In: Myths and Legends of Samoa. Herman [Seringer], interpres. Vellingtoniae: A. H. & A. W. Reed 1976: S. 102–103.
Koordinaten: 13° 30′ 5,5″ S, 172° 46′ 1″ W