Mozart-Matineen der Salzburger Festspiele ab 2017
Die Mozart-Matineen der Salzburger Festspiele stellen ein spezifisches Konzertformat dar, finden traditionell vormittags an Samstagen, Sonn- und Feiertagen – jeweils um 11 Uhr – während der Festspielzeit statt und werden vom Mozarteumorchester Salzburg und namhaften Dirigenten, Vokal- und Instrumentalsolisten aus aller Welt bestritten.
Aufführungsort ist der Große Saal des Mozarteums.
Konzept
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klassisch und reduziert auf das Essentielle präsentieren sich die Mozart-Matineen seit 2017.
Im Rahmen der Ouverture spirituelle 2017 zum Auftakt der Festspiele wurden geistliche Werke Bruckners und Schuberts dem Ave verum corpus KV 618 von Wolfgang Amadeus Mozart gegenübergestellt. Erstmals dirigierte eine Frau eine Mozart-Martinee, Mirga Gražinytė-Tyla aus Litauen. Ihre Kollegen kamen aus England, Griechenland, Italien und Tschechien. Es gastierten Solisten aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Russland, Südafrika und Ungarn sowie ein Chor aus Estland. Unter Leitung von Giovanni Antonini wurde – neben Mozarts Symphonie Nr. 29 und einem seiner späteren Klavierkonzerte – Schuberts Tragische gegeben. Drei weitere Programme waren ausschließlich Mozart vorbehalten. Besondere Erwartungen richteten sich auf das Konzert mit dem jungen griechischen Dirigenten Constantinos Carydis und der jungen russischen Pianistin Yulianna Avdeeva Ende August, da das Salzburger Festspieldebüt von Carydis im Jahr 2016 von Publikum und Presse bejubelt wurde. Die Salzburger Nachrichten verliehen ihm gar den Rang eines Wunders und die Schlagzeile: „Jede Note wird zum Edelstein“:[1]
„Für jedes Stück findet Carydis eine passende, spezifische Klangaura, entwickelt einen Farbenreichtum, der nur entstehen kann, wenn man selbst kleinste Nuancen, Verzierungen, Phrasierungsdetails beachtet und ernst nimmt, mithin ins Innerste der Werke zu hören versteht. In diesem Sinne ist der Dirigent ein Bruder im Geiste Kirill Petrenkos.“
Die Mozart-Martineen bleiben auch in der Intendanz Markus Hinterhäuser, wie Karl Harb von den Salzburger Nachrichten formuliert, „das heimliche Herzstück der Salzburger Festspiele.“[2]
Werke und Besetzungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Daten | Orchester, Chor, Dirigent | Vokalsolisten | Instrumentalsolisten | Werke | ||||
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2017 | ||||||||
23. Juli | Mozarteumorchester Estnischer Philharmonischer Kammerchor Mirga Gražinytė-Tyla |
Christiane Karg Sopran Martin Mitterrutzner Tenor Michael Nagy Bass |
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29. und 30. Juli | Mozarteumorchester Ivor Bolton |
Sandrine Piau Sopran |
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5. und 6. August | Mozarteumorchester Giovanni Antonini |
Kristian Bezuidenhout Klavier |
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12. und 13. August | Mozarteumorchester Václav Luks |
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27. und 28. August | Mozarteumorchester Constantinos Carydis |
Yulianna Avdeeva Klavier |
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Daten | Orchester, Chor, Dirigent | Vokalsolisten | Instrumentalsolisten | Werke | ||||
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2018 | ||||||||
21. und 22. Juli | Mozarteumorchester Salzburger Bachchor Alois Glaßner Choreinstudierung Riccardo Minasi |
Simona Šaturová Sopran (Seraph) Benjamin Bruns Tenor (Jesus) Henning von Schulman Bass (Petrus) |
Andreas Ottensamer Klarinette |
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28. und 29. Juli | Mozarteumorchester Andrés Orozco-Estrada |
François Leleux Oboe |
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4. und 5. August | Mozarteumorchester Raphaël Pichon Eine Mozart-Akademie |
Sabine Devieilhe Sopran |
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11. und 12. August | Mozarteumorchester Giovanni Antonini |
Vilde Frang Violine Lawrence Power Viola |
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18. und 19. August | Mozarteumorchester Ivor Bolton |
Francesco Piemontesi Klavier |
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Daten | Orchester, Chor, Dirigent | Vokalsolisten | Instrumentalsolisten | Werke | ||||
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2019 | ||||||||
27. und 28. Juli | Mozarteumorchester Riccardo Minasi |
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3. und 4. August | Mozarteumorchester Ivor Bolton |
Regula Mühlemann Sopran |
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10. und 11. August | Mozarteumorchester Andrew Manze |
Francesco Piemontesi Klavier |
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17. und 18. August | Mozarteumorchester Raphaël Pichon |
Claire de Sévigné Sopran Siobhan Stagg Sopran Lea Desandre Mezzosopran Mauro Peter Tenor Huw Montague Rendall Bariton Robert Gleadow Bass |
folgt | |||||
10. und 11. August | Mozarteumorchester Ádám Fischer |
Arthur Jussen Klavier Lucas Jussen Klavier |
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Daten | Orchester, Chor, Dirigent | Vokalsolisten | Instrumentalsolisten | Werke | ||||
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2020 – Aufführungsort COVID-19-bedingt war das Haus für Mozart | ||||||||
2. August | Mozarteumorchester Salzburger Bachchor Yuval Weinberg Choreinstudierung Ivor Bolton |
Rosa Feola Sopran Katharina Magiera Alt Sebastian Kohlhepp Tenor Peter Kellner Bass |
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Daten | Orchester, Chor, Dirigent | Vokalsolisten | Instrumentalsolisten | Werke | ||||
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2021 | ||||||||
24. und 25. Juli | Mozarteumorchester Salzburger Bachchor Jörn Hinnerk Andresen Choreinstudierung Riccardo Minasi |
Elbenita Kajtazi Sopran Valentina Stadler Alt Mingjie Lei Tenor Matthias Winckhler Bass Tobias Moretti Sprecher |
Michaela Aigner Orgel |
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Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Salzburger Festspiele, Programm der Mozart-Matineen 2017
- Salzburger Festspiele, Programm der Mozart-Matineen 2019
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karl Harb: Jede Note wird zum Edelstein, Constantinos Carydis bescherte das Wunder einer Mozart-Matinee., Salzburger Nachrichten, 8. August 2016, abgerufen am 18. Dezember 2016.
- ↑ Karl Harb: Große Mozart-Kaliber und eine Edelst(r)ahlstimme, Salzburger Nachrichten, 10. August 2015, abgerufen am 18. Dezember 2016