Muchetta
Muchetta | ||
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Muchetta, aufgenommen von Schmitten | ||
Höhe | 2622,8 m ü. M. | |
Lage | Kanton Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Albula-Alpen | |
Dominanz | 1,33 km → Stulsergrat | |
Schartenhöhe | 52 m ↓ Grat zwischen Muchetta und Stulsergrat | |
Koordinaten | 775463 / 171895 | |
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Gipfel des Muchetta | ||
Gipfelkreuz auf dem Vorgipfel westlich vom Muchetta |
Der Muchetta rätoromanisch für Löschhütchen) ist ein Berg zwischen Davos Wiesen und Bergün/Bravuogn im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 2622,8 m ü. M. Auf dem Westgrat besitzt der Berg auf 2585 m ü. M. einen Vorgipfel mit Steinmann, Gipfelkreuz, Gipfelbuch und einem Wegweiser. Dieser Vorgipfel dient oft als Tourenziel mit umfassender Aussicht ins Albulatal. Auf dem Gipfel wird die Aussicht jedoch mit dem Blick auf die Mulde von Davos ergänzt.
(Lage und Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Muchetta gehört zur Monsteiner Kette, einer Untergruppe der Albula-Alpen. Über den Gipfel verlief bis zur Gemeindefusion 2018 die Gemeindegrenze zwischen Bergün/Bravuogn und Filisur. Der Muchetta wird im Norden durch das Landwassertal und im Süden durch das Albulatal eingefasst.
Zu den Nachbargipfeln im Osten gehören der Stulsergrat und das Büelenhorn. Südwestlich des Muchetta befinden sich die Bergüner Stöcke mit Piz Ela, Tinzenhorn und Piz Mitgel.
Talorte sind Davos Wiesen, Filisur und Bergün/Bravuogn.
Namensherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Berg gleicht einem Zuckerhut, aber auch einem Löschhut (rätoromanisch Muchetta), mit dem man die Kerzen löschte. Das Wort ist abgeleitet vom lateinischen Wort muccus für Rotz, bzw. muccare für die Nase putzen woraus die Bedeutung Lichtputzschere, Löschhütchen verständlich ist.[1]
Gratwanderung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gratwanderung von Davos Monstein (1636 m) via Büelenhorn (2808 m) - Stulsergrat (2678 m) - Muchetta (2623 m) nach Filisur (1032 m) oder Davos Wiesen Station (1197 m) ist eine lange, aber leichte und aussichtsreiche Tagestour. Sie bietet einen grossartigen Panoramarundblick ins gesamte Mittelbünden mit Blick ins Albulatal, ins Landwassertal, nach Davos und auf die Bergüner Stöcke.
Die ganze Tour ist als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert, der Wanderweg ist jedoch nicht durchgehend erkennbar. Die Tour nach Davos Wiesen Station dauert 6–7 Stunden, nach Filisur ½ Stunde länger. Die Schwierigkeit der Tour ist T3.
Routen zum Gipfel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Westgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Filisur (1080 m)
- Via: Curtins (1870 m), Vorgipfel (2585 m)
- Schwierigkeit: B, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
- Zeitaufwand: 4½ Stunden (¼ Stunde vom Vorgipfel)
Durch die Nordflanke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Davos Wiesen Station (1197 m)
- Via: Jenisberg (1504 m), Jenisberger Alp (1989 m), Drostobel, Vorgipfel (2585 m)
- Schwierigkeit: EB, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
- Zeitaufwand: 4 Stunden (¼ Stunde vom Vorgipfel)
Über den Südhang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Stugl (1551 m)
- Via: Runsolas (1724 m), Grathöhe auf P.2612
- Schwierigkeit: B, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
- Zeitaufwand: 3¼ Stunden
Über den Ostgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Büelenhorn (2808 m)
- Via: Stulsergrat
- Schwierigkeit: EB, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
- Zeitaufwand: 1¼ Stunden
- Bemerkung: Routen zum Büelenhorn siehe im Artikel Büelenhorn (Monstein).
Panorama
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Blick ins Albulatal.
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Blick nach Nordosten in die Mulde von Davos.
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Blick nach Schmitten.
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Blick nach Davos Wiesen mit dem Wiesener Viadukt.
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Muchetta ist der rätoromanische Name für Löschhütchen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen, Band VI (Vom Septimer zum Flüela). 3. Auflage. Verlag des SAC, 2000, ISBN 3-85902-187-7, S. 352–353.
- Fabian Lippuner, David Coulin: Alpinwandern/Gipfelziele, Graubünden Nord. Verlag des SAC, 2013, ISBN 978-3-85902-341-3, S. 140–143.
- Landeskarte der Schweiz, Blatt 1216 Filisur, 1:25000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2011.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 106.