Muhadschir

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Muhadschir (arabisch مهاجر, DMG muhāǧir ‚Auswanderer, Emigrant‘; meist Plural al-Muhadschirun / المهاجرون / al-muhāǧirūn; von hadschara / هاجر / hāǧara / ‚auswandern‘) wird in der islamischen Welt ein Angehöriger bestimmter historisch bedeutender Gruppen von Auswanderern und Flüchtlingen bezeichnet:

  • Die Muhādschirūn sind die Gefährten Mohammeds, die 622 an der Hidschra teilnahmen.
  • Die Muhacir sind Bosniaken und sonstige, vor allem slawische Muslime, die in Folge unterschiedlicher kriegerischer Auseinandersetzungen ins Osmanische Reich und später in die Türkei flohen und sich in Anatolien niederließen.
  • Die Muhajir (Volk) in Pakistan sind Urdu-sprachige Muslime, die nach der Teilung Indiens 1947 und den damit zusammenhängenden bürgerkriegsähnlichen Massakern aus dem mehrheitlich hinduistischen Indien ins neu gegründete muslimische Westpakistan flohen.