Multimer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Multimer wird in den Naturwissenschaften ein aus mehreren Untereinheiten aufgebautes Molekül oder ein Molekülkomplex bezeichnet, z. B. bei Quartärstrukturen von Proteinen.[1]

Ein Multimer kann aus chemisch gebundenen Untereinheiten aufgebaut sein, wie beispielsweise Stärke. Zudem können die Untereinheiten durch weitere molekulare Kräfte verbunden werden wie Van-der-Waals-Kräfte, Ionische Bindungen, Wasserstoffbrückenbindungen oder hydrophobe Effekte.

Multimere mit wenigen Untereinheiten werden als Oligomere (griech. oligos ‚wenig‘) bezeichnet. Bei vielen Untereinheiten spricht man von Polymeren (griech. polys ‚viel‘).

Im Kontext des von Willebrand-Faktors werden Multimere weniger auf Grund der Anzahl ihrer Untereinheiten, sondern anhand des Molekulargewichts unterteilt.[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. J. Wilce, J. Vivian, M. Wilce: Oligonucleotide binding proteins: the occurrence of dimer and multimer formation. In: Advances in Experimental Medicine and Biology. Band 747, 2012, S. 91–104, ISSN 0065-2598. doi:10.1007/978-1-4614-3229-6_6. PMID 22949113.
  2. Marcus Stockschlaeder, Reinhard Schneppenheim, Ulrich Budde: Update on von Willebrand factor multimers. In: Blood Coagulation & Fibrinolysis. Band 25, Nr. 3, April 2014, ISSN 0957-5235, S. 206–216, doi:10.1097/mbc.0000000000000065, PMID 24448155, PMC 3969155 (freier Volltext) – (wkhealth.com [abgerufen am 9. November 2018]).