Munhoz de Mello

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Município de Munhoz de Mello
Munhoz de Mello
Munhoz de Mello (Brasilien)
Munhoz de Mello (Brasilien)
Koordinaten 23° 9′ S, 51° 46′ WKoordinaten: 23° 9′ S, 51° 46′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Wahlspruch
„Justitia et Fides“
Recht und Glaube
Gründung 14. Dezember 1956Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Maringá
Região imediata Maringá
Mesoregion Norte Central Paranaense
Mikroregion Astorga
Höhe 577 m
Klima warm gemäßigt (Cfa)
Fläche 137 km²
Einwohner 4034 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 29,4 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4116307
Politik
Stadtpräfekt Marcondes Araújo da Costa (2021–2024)
Partei PL
HDI 0,726 (hoch) (2010)
Karte

Munhoz de Mello ist ein brasilianisches Munizip im Bundesstaat Paraná. Es hat 4034 Einwohner (2021), die sich Munhozenser nennen. Seine Fläche beträgt 137 km². Es liegt 573 Meter über dem Meeresspiegel.

Ursprünglich gab der Landbesitzer Gustavo Ribas dem Ort den Namen seines Vaters, Interventor Manoel Ribas. Manuel Ribas war 1932 bis 1945 Bundesinterventor (Staatsoberhaupt) von Paraná. Zur Muniziperhebung 1955 wurde der Ortsname auf Interventor verkürzt. Erst 1956 erhielt der Ort seinen heutigen Namen zu Ehren von José Munhoz de Mello, dem früheren Präfekten von Londrina und Präsidenten des Obersten Gerichtshofs von Paraná (portugiesisch: Tribunal de Justiça do Paraná).[1]

Die Geschichte von Munhoz de Mello beginnt mit dem Niedergang der Kaffeeproduktion im Bundesstaat São Paulo, von wo die Hauptakteure des Besiedlungsprozesses stammten. Mit der starken Zuwanderung begannen Probleme im Zusammenhang mit illegaler Landnahme. Die Staatsregierung teilte daraufhin ein großes Gebiet in Parzellen auf und verkaufte sie zu niedrigen Preisen an private Unternehmen. Später förderte die Regierung, ermutigt durch den Erfolg der Companhia de Terras do Norte do Paraná ein ähnliches Kolonisierungsprogramm, bei dem sie ihre Ländereien entlang der Ufer des Bandeirantes do Norte (Nebenfluss des Pirapó) in kleinen Losen verkaufte. So entstanden die Kolonien Içara (1941), Jaguapitã (1943), Centenário (1944), Pagu (1950) und Interventor (1950), das heutige Munhoz de Mello.

Es wurde in den 1930er und 1940er Jahren besiedelt. Die Pioniere beantragten das Land in Londrina. Danach kam der Fiskus, um die Abgrenzung vorzunehmen und das Gebiet nach der Zahl der Einwohner des Ortes aufzuteilen. Der Besitzübergang wurde 1944 wirksam, als die Colônia de Nacionais Interventor offiziell gegründet wurde. Die Pionierfamilien siedelten sich vorübergehend in kleinen Holzhäusern an. Nachdem sie den Wald abgeholzt und niedergebrannt hatten, bereiteten sie das Land für den Anbau von Kaffee, Bohnen, Reis und Mais vor, legten Gemüsegärten und Obstbäume an und züchteten Schweine und Hühner.

Die Bevölkerung erreichte in den 1960er Jahren die Marke von 14.000 Einwohnern, was auf den Kaffeeboom zurückzuführen ist, der die Haupteinnahmequelle der hier lebenden Familien darstellte. Jahre später, in den 1970er Jahren, sank die Bevölkerung auf 10.700 Einwohner, als neue Produkte wie Baumwolle, Mais, Zuckerrohr und andere angebaut wurden. Doch mit der Umstellung der örtlichen Landwirtschaft schrumpfte die Gemeinde und die Zahl der Einwohner sank in den 1990er Jahren auf 3.525 Menschen.[2]

Erhebung zum Munizip

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Munhoz de Mello wurde durch das Staatsgesetz Nr. 2473 vom 3. November 1955 aus Astorga ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 14. Dezember 1956 als Munizip installiert.[1]

Fläche und Lage

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Munhoz de Mello liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná) auf 23° 08′ 52″ südlicher Breite und 51° 46′ 26″ westlicher Länge. Seine Fläche beträgt 137 km².[3] Es liegt auf einer Höhe von 573 Metern.[4]

Das Biom von Munhoz de Mello ist Mata Atlântica.[3]

In Munhoz de Mello herrscht warmes, gemäßigtes Klima. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, insgesamt 1559 mm. Selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 22,0 °C.[5]

Der Rio Bandeirantes do Norte bildet die nördliche Grenze des Munizips.

Munhoz de Mello ist über Gemeindeverbindungsteraßen mit Santa Fé und Astorga verbunden.

Nachbarmunizipien

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Santa Fé (Paraná)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Jaguapitã
Iguaraçu Astorga

Stadtverwaltung

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Bürgermeister: Marcondes Araújo da Costa, PL (2021–2024)

Vizebürgermeister: Bruno Deyvison Araujo (2021–2024)[6]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner Stadt Land
1960 6.931 15 % 85 %
1970 7.376 18 % 82 %
1980 4.914 31 % 69 %
1991 3.628 55 % 45 %
2000 3.401 74 % 26 %
2010 3.672 81 % 19 %
2021 4.034

Quelle: IBGE (2011)[7]

Ethnische Zusammensetzung

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Gruppe* 1991 2000 2010 wer sich als …
Weiße 68,4 % 69,4 % 59,1 % weiß bezeichnet
Schwarze 3,6 % 2,6 % 2,0 % schwarz bezeichnet
Gelbe 0,5 % 0,5 % 0,5 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 27,5 % 27,5 % 38,3 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 0,0 % 0,0 % 0,0 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,0 % 0,0 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[8]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[9]

Commons: Munhoz de Melo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b História Munhoz de Melo (sic!) PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 30. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch, Die korrekte Schreibweise ist gemäß dem portugiesischen Wikipedia-Artikel "Munhoz de Mello" mit Doppel-L. Diese Schreibweise ist gesetzlich festgelegt. So nennt sich das Munizip auch selbst. Ebenso verwendet Openstreetmap die gesetzliche Bezeichnung. Das IBGE hingegen unterwirft den Namen den aktuellen portugiesischen Rechtschreibregeln, die mit wenigen Ausnahmen keine Doppelkonsonanten zulassen).
  2. Nossa Cidade / História do Município. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal de Munhoz de Mello, abgerufen am 30. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. a b Panorama Munhoz de Melo (sic!). In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 30. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 30. Dezember 2021.
  5. Klima Munhoz de Melo: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  6. Conheça o Prefeito. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal, abgerufen am 30. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  7. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 234 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 20. Juni 2021]).
  8. Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
  9. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Munhoz de Mello und Cor ou raça).