Municipio Quillacas

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Municipio Santuario de Quillacas
Blick auf die Hauptkirche von Santuario de Quillacas
Blick auf die Hauptkirche von Santuario de Quillacas
Basisdaten

Einwohner (Stand)
- Bevölkerungsdichte
5105 Einw. (Volkszählung 2024)
6 Einw./km²
Postleitzahl 04-0202
Telefonvorwahl (+591)
Fläche 908 km²
Höhe 3750 m
Koordinaten 19° 23′ S, 66° 52′ WKoordinaten: 19° 23′ S, 66° 52′ W
Municipio Santuario de Quillacas (Bolivien)
Municipio Santuario de Quillacas (Bolivien)
Municipio Santuario de Quillacas
Politik

Departamento Oruro
Provinz Provinz Eduardo Avaroa
Zentraler Ort Santuario de Quillacas
Klima
Klimadiagramm Pampa Aullagas

Klimadiagramm Pampa Aullagas

Das Municipio Santuario de Quillacas (oder auch: Quillacas) ist ein Verwaltungsbezirk im Departamento Oruro im Hochland des südamerikanischen Anden-Staates Bolivien.

Lage im Nahraum

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Das Municipio Santuario de Quillacas ist das südliche der beiden getrennt voneinander liegenden Municipios der Provinz Eduardo Avaroa. Es grenzt im Norden und Nordosten an die Provinz Sebastián Pagador, im Westen an die Provinz Ladislao Cabrera und im Süden und Südosten an das Departamento Potosí.

Der zentrale Ort des Municipios ist Santuario de Quillacas mit 910 Einwohnern (Volkszählung 2012) im nordwestlichen Teil des Municipios, wenige Kilometer vom Südufer des Poopó-Sees entfernt.

Das Municipio Santuario de Quillacas liegt am östlichen Rand des bolivianischen Altiplano vor der Cordillera Azanaques, die ein Teil der Gebirgskette der Cordillera Central ist. Das Klima ist ein typisches Tageszeitenklima, bei dem die täglichen Temperaturschwankungen stärker ausfallen als die Schwankungen zwischen den Jahreszeiten.

Die mittlere Durchschnittstemperatur der Region liegt bei knapp 9 °C (siehe Klimadiagramm Pampa Aullagas) und schwankt zwischen 4 °C im Juni und Juli und 11 °C in den Sommermonaten von November bis März. Der Jahresniederschlag beträgt weniger als 300 mm, bei einer ausgeprägten Trockenzeit von April bis November mit Monatsniederschlägen unter 15 mm, mit einem Höchstwert von 75 mm im Januar.

Die Bevölkerungszahl ist zwischen 1992 und 2024 auf mehr als das Doppelte angestiegen:

Jahr Einwohner Quelle
1992 2265 Volkszählung[1]
2001 3305 Volkszählung[2]
2012 3983 Volkszählung[3]
2024 5105 Volkszählung[4]

Die Lebenserwartung der Neugeborenen lag im Jahr 2001 bei nur 48,9 Jahren, der Anteil städtischer Bevölkerung beträgt 0,0 Prozent.

Der Alphabetisierungsgrad bei den über 19-Jährigen beträgt 82 Prozent, und zwar 96 Prozent bei Männern und 67 Prozent bei Frauen (2001).

Ergebnis der Regionalwahlen (concejales del municipio) vom 4. April 2010:[5]

Wahl-
berechtigte
Wahl-
beteiligung
gültige Stimmen AYNI MAS-IPSP
1.728   1.547 1.140   640 500
  89,5 % 73,3 %   56,1 % 43,9 %

Ergebnis der Regionalwahlen (elecciones de autoridades políticas) vom 7. März 2021:[6]

Wahl-
berechtigte
Wahl-
beteiligung
gültige Stimmen MAS-IPSP BST UN SOL PARA ORURO PP C-A PAN-BOL
2.442   2.203 1.952   1.216 523 66 45 38 17
  90,21 % 88,61 %   62,30 % 26,79 % 3,38 % 2,31 % 1,95 % 0,87 %

Im März 2012 eskalierten Grenzstreitigkeiten zwischen Quillacas und der Nachbargemeinde Coroma im Departamento Potosí.[7] Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den zwei zerstrittenen Grenzgemeinden hatte es 25 Verletzte und zwei schwer Verletzte gegeben, in Oruro waren der regionale Gewerkschaftsverband COD und rund 500 Bergleute durch die Straßen gezogen, die der Regierung in La Paz Untätigkeit vorwarfen, und in der Departamento-Hauptstadt Potosí stand durch die dortigen Protestaktionen für 24 Stunden das gesamte öffentliche Leben still. Autonomie-Ministerin Claudia Peña erklärte den Streik als »politisch und ungerechtfertigt«. Bereits am ersten März-Wochenende habe es zwischen den beiden Gemeinden ein schriftliches Abkommen zur friedlichen Beilegung des Konflikts um Ackerland gegeben. Die Befriedung vor Ort sei vor allem Aufgabe der Betroffenen, so Peña.

Das Municipio unterteilte sich bei der Volkszählung 2012 in die folgenden drei Kantone (cantones):

Ortschaften im Municipio Quillacas

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  • Kanton Soraga

Einzelnachweise

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  1. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992
  2. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001
  3. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia: Censo Nacional de Población y Vivienda 2012. Abgerufen am 24. Oktober 2021 (spanisch).
  4. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia: Poblacional Censo Población y Vivienda 2024. Abgerufen am 10. September 2024 (spanisch).
  5. Acta de Cómputo Nacional Elecciones Departamentales, Municipales y Regional 2010
  6. Elección de Autoridades Políticas Departamentales, Regionales y Municipales 2021
  7. Bolivien: Streit um Ackerland (Memento vom 14. März 2012 im Internet Archive) 10. März 2012