Muraste

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Koordinaten: 59° 28′ N, 24° 27′ O

Karte: Estland
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Muraste

Muraste (deutsch Morras) ist ein Dorf (estnisch küla) in der estnischen Landgemeinde Harku (deutsch Hark) im Kreis Harju (Harrien).

Muraste liegt etwa acht Kilometer östlich der Tallinner Stadtgrenze am Ufer des Finnischen Meerbusens. Direkt angrenzende Ortschaften sind Ilmandu im Osten und Suurupi im Westen. Mit letzterer teilt sich Muraste eines der 541 estnischen Fauna-Flora-Habitat-Gebiete, die zudem Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 sind. Das Gebiet ist 141,3 Hektar groß und hält den FFH-Status seit April 2004.[1]

In den Feldern zwischen Muraste und dem östlich gelegenen Ilmandu sind über 2000 Jahre alte Steingräber und die Überreste antiker Felder erhalten geblieben. Auch wurde in dem Ort ein kleiner Schatz oder Teil eines Schatzes gefunden – elf deutsche und drei angelsächsische Münzen, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts geprägt wurden. Seine erste urkundliche Erwähnung findet das Dorf im Jahr 1480. Mit Stand 1. Januar 2010 wurden in Muraste 1391 Einwohner gezählt.[2]

Gutshaus Morras

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Das Gut wurde 1633 von Ericus Beck angelegt und befand sich ab 1745 im Besitz der Familie von Westphalen. Das Neorenaissance-Herrenhaus wurde 1851 im Auftrag von Otto Nikolai von Krusenstern gebaut. Ab 1880 bis 1919 war die Familie von Weymarn im Besitz des Gutes. Zwischen 1920 und 1995 wurde das Haus als staatlich geführtes Kinderheim genutzt[3]. 1998 verkaufte das Estnische Rote Kreuz das Haus an Jaan Mölder, den Bürgermeister des naheliegenden Ortes Paldiski, da es anstehende Instandhaltungskosten nicht tragen konnte. Im Januar 2001 kam es aus ungeklärten Gründen zu einer Brandstiftung durch "vandalisierende Jugendliche"[4], der Dachstuhl brannte aus und setzt die noch stehenden Mauern seitdem dem Witterungszerfall aus[5]

Bekannte Söhne und Töchter

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Commons: Muraste – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. EUNIS -Site factsheet for Muraste. In: eunis.eea.europa.eu. Abgerufen am 26. August 2022.
  2. Muraste küla. In: eestigiid.ee. 26. August 2022, abgerufen am 26. August 2022 (estnisch).
  3. Ants Hein (Hrsg.): Eesti mõisad. Tänapäev, Tallinn 2003, ISBN 9985-62-059-3, S. 24.
  4. Muraste mõis põles. In: ohtuleht.ee. 26. Januar 2001, abgerufen am 12. November 2024 (estnisch).
  5. Peter W. von Weymarn (Hrsg.): Morras - biographische Sammlung. BoD, Norderstedt 2014, ISBN 978-3-7357-5962-7, S. 141.