Musée de Montmartre
Das Musée de Montmartre, ehemals Musée du Vieux Montmartre, ist ein historisches Museum. Es befindet sich in der Rue Cortot N° 12-14 im 18. Pariser Arrondissement. Es wurde 1960 eröffnet und ist seit 2003 als Musée de France eingetragen.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Haus N° 12 in der Rue Cortot, das Maison du Bel Air, gehörte im 17. Jahrhundert einem Schauspieler der Molière-Theatergruppe.[2] Im 19. Jahrhundert hatten Künstler ihre Ateliers und Wohnungen in dem Gebäudeensemble, das aus dem Hotel Demarne und dem Maison du Bel Air besteht. Auguste Renoir schuf während seines Aufenthalts 1876 Leinwandgemälde wie etwa Der Ball des Moulin de la Galette. Suzanne Valadon, ihr Sohn Maurice Utrillo und ihr Ehemann André Utter, Emile Bernard, die Fauvisten Othon Friesz und Raoul Dufy, der griechische Maler und Zeichner Dimitrios Galanis, die Schriftsteller Léon Bloy und Pierre Reverdy lebten und arbeiteten ebenfalls dort.
Im Zuge der Restaurierungsarbeiten des Montmartre begann die Stadt Paris 1956 auch das Gebäudeensemble in der Rue Cortot zu restaurieren, das 1960 zum Musée de Montmartre wurde.[2] Ateliers, etwa das von Suzanne Valadon, wurden 2014 originalgetreu wiederhergestellt.
Sammlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die dauerhafte Sammlung des Musée de Montmartre umfasst eine Reihe von Gemälden, Plakaten, Fotografien und Objekten, die u. a. von Modigliani, Kupka, Toulouse-Lautrec oder Utrillo signiert sind. Unter diesen Werken findet man Das Cabaret du Chat Noir von Steinlen, Aristide Bruant dans son Cabaret, Der japanische Diwan oder auch Moulin Rouge von Toulouse-Lautrec, Die Place Pigalle von Maurice Utrillo, Suzanne Valadons Selbstporträt, Parce Domine von Adolphe Willette, das Aushängeschild des Kabaretts Le Lapin Agile und auch das Schattentheater von Henri Rivière. Wechselausstellungen finden einmal jährlich statt.
Die Sammlung liegt im Besitz der 1886 gegründeten Société d’Histoire et d’Archéologie Le Vieux Montmartre.[3] Der Verein hat das Ziel, die künstlerischen, historischen und ethnologischen Zeugnisse von Montmartre zu erhalten.
Renoir-Gärten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Renoir-Gärten wurden 2012 nach Vorlagen von Renoirs Gemälden, die dieser während seines Aufenthalts in der Rue Cortot schuf, neu hergerichtet. Dort wachsen Obstbäume wie Birne und Mandel sowie Sträucher wie Flieder, Rosen und kletternde Hortensien. Von dort aus erblickt man die Weingärten von Montmartre. Diese existierten bereits im Mittelalter und wurden 1933 neu gepflanzt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Phillip Dennis Cate et al. (Hrsg.): L'esprit de Montmartre et l'art moderne, 1875-1910 et guide du Musée de Montmartre, anl. der gleichnamigen Ausstellung im Musée de Montmartre. Somogy Editions d’Art, Paris 2014, ISBN 978-2-7572-0879-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Musée de Montmartre, Ministère de la Culture
- ↑ a b Charles Rearick: The Memory of a Certain Belle Époque (1914–circa 1960): Or How the Turn-of-the-Century Lived on Beyond Its Time, in: Paris Dreams, Paris Memories. The City and Its Mystique, Stanford University Press, 2011, ISBN 978-0-8047-7751-3, S. 78
- ↑ Website: Le Vieux Montmartre
Koordinaten: 48° 53′ 15,7″ N, 2° 20′ 26,2″ O