Museo dello spazzacamino
Daten | |
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Ort | Piazza Risorgimento 28, Santa Maria Maggiore |
Art | |
Eröffnung | 1983 |
Besucheranzahl (jährlich) | über 10.000[1] |
Betreiber |
privatrechtlicher Verein
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Website |
Das Museo dello spazzacamino (Schornsteinfeger-Museum) steht in Santa Maria Maggiore im Valle Vigezzo in der italienischen Region Piemont. Es ist das einzige Museum dieser Art in Italien. 1983 wurde es eingeweiht und 2005 renoviert.[2] Verwaltet wird es von der „Associazione Nazionale Spazzacamini“.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Museum steht im Zentrum des Ortes im Park der Villa Antonia, dem ehemaligen Wohnsitz von Goldschmieden und Kunstmalern. Die Villa wurde im 18. Jahrhundert von der Familie Rossetti erbaut. Der Zugang zum Museum erfolgt von der Parkseite her. Im selben Gebäude ist auch die Gemeindeverwaltung untergebracht mit Zugang von der Straßenseite.
Ortswahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dass das Museum gerade im Valle Vigezzo steht, ist kein Zufall, wird das Tal doch bereits in der Mitte des 16. Jahrhunderts „Tal der Kaminfeger“ genannt. 1538 schrieb der Glarner Chronist Aegidius Tschudi in „Die uralt wahrhaftig Alpisch Rhetia“: „…im Val Vejetz sind alles Kaminfeger, die nach Neapel, Sizilien, Frankreich und Tütschland ziehen.“ Der Kartograf Johannes Stumpf schrieb 1548 in seiner Chronik der Eidgenossenschaft: „Das Kämifegertal das man nennet Vallis Vagetia. Darauss kommend gemeinlich alle Kaminfaeger die durchziehend gemeinlich alle lender des gantzen Europae seübernd die Camin: das gelt so sy mit dieser ruossigen und sorglichen arbeit gewünnend tragend sy heim jr weyb und kind darmit zeerneren.“[3]
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Auf der Karte von Johannes Stumpf von 1548 rechts außen das „Kämifegertal“
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Denkmal für Faustino Cappini in Malesco
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Kaminfegertreffen am
1. September 2019
In Santa Maria Maggiore treffen sich jeweils am ersten Septemberwochenende seit über dreißig Jahren Kaminfeger aus aller Welt zum internationalen Schornsteinfegertreffen.[4] Im Nachbardorf Malesco erinnert ein Denkmal an die Kaminfegerkinder. Es zeigt den dreizehnjährigen Faustino Cappini (1917–1929), der während seiner Arbeit als Kaminfeger von einem Dach zu Tode stürzte.[5]
Ausstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geschichte der Schornsteinfeger und ihrer Arbeit wird anhand von Gegenständen und Veröffentlichungen aller Art erzählt. Gezeigt werden unter anderem Arbeitskleider, alte Geräte der Kaminfeger, Fahrräder, Zeichnungen, Gemälde, historische Fotografien und diverse Gegenstände. Begleitet wird der Besucher durch Musik und Klänge, die mit dem Handwerk in Zusammenhang stehen.[6] Thematisiert wird auch die Geschichte der Schornsteinfeger-Emigranten und die Ausbeutung der kleinen Schornsteinfegerbuben aus den armen Bergdörfern der Region, den spazzcamini. So ertönt zum Beispiel das populäre Lied Lo spazzocamino.[7] Ziel der Ausstellung ist es, einer symbolträchtigen Auswandererfigur aus Vigezzo zu gedenken, die maßgeblich zum wirtschaftlichen und kulturellen Aufstieg des Tals beigetragen hat.[8]
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Spazzocamini in Mailand um 1900
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Katholisches Hilfswerk für Schornsteinfeger
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Gebet eines Spazzocamino, erster Vers
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Letzter Vers
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Ausstattung der Schornsteinfeger
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Ausstattung eines kleinen „Spazzacamino“
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Raum für Veranstaltungen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Il Museo. In: museospazzacamino.it. Abgerufen am 28. Juli 2023 (italienisch).
- ↑ Villa Antonia – Museo dello Spazzacamino. In: viaggiart.com. Abgerufen am 27. Juli 2023 (italienisch).
- ↑ Stumpf, Johannes: Gemeiner loblicher Eydgnoschafft Stetten, Landen und Völckeren Chronick wirdiger Thaaten Beschreybung, Band II, S. 183
- ↑ Eva Firzlaff: Aus aller Welt zu Gast im Vigezzo Tal am Lago Maggiore. In: deutschlandfunk.de. 1. September 2013, abgerufen am 27. Juli 2023.
- ↑ Elisabeth Wenger: Als lebender Besen im Kamin: Einer vergessenen Vergangenheit auf der Spur. Norderstedt, Books on Demand, 2010, S. 151
- ↑ Faltprospekt Museum
- ↑ “Lo spazzocamino” auf Youtube
- ↑ Infotafel vor Ort