MusicXML

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MusicXML
Dateiendung: .mxl, .musicxml
Entwickelt von: W3C Music Notation Community Group
Erstveröffentlichung: September 2001
Aktuelle Version 4.0
(June 2021)
Art: Public License
Container für: Digitale Noten-Dateien
Erweitert von: MuseData, Humdrum[1]
Standard(s): XML
www.musicxml.com

MusicXML ist ein offenes Dateiformat zum Austausch von Musiknoten in moderner westlicher Notenschrift.

Das Unternehmen Recordare LLC pflegte und publizierte das von Michael Good entworfene Austauschformat seit 2004 und entwickelte und vertrieb Plug-ins (Dolet) für die Notensatzprogramme Sibelius und Finale. Im November 2011 kaufte der Hersteller des Notensatzprogramms Finale (Make Music Inc.) das Unternehmen Recordare und damit auch die Rechte an MusicXML.

MusicXML wurde komplett in einem offiziellen Standard-Format, der Extensible Markup Language (XML), realisiert und ist dadurch sehr flexibel und erweiterbar. Das ursprüngliche Design ist im Wesentlichen eine XML-Umsetzung des MuseData-Formates, ergänzt um wesentliche Konzepte des Humdrum-Formates (beides akademische Formate) und weitere Wichtigkeiten.[1]

Die Dokumenttypdefinition (DTD) des Formates ist frei zugänglich und steht unter einer eigenen, denen des World Wide Web Consortium (W3C) nachempfundenen Lizenz, die jedem die gebührenfreie Nutzung ermöglicht.

MusicXML löste das bis dahin verwendete Notation Interchange File Format ab. Mittlerweile unterstützen alle gängigen Notensatzprogramme und einige Sequenzer den Im- und Export von MusicXML-Dateien.[2]

Zulässige Suffixe für MusicXML-Dateien sind *.musicxml (unkomprimiert, seit Version 4, vormals *.xml) und *.mxl (komprimiert mittels ZIP).

Um einen Takt (measure) im Violinschlüssel (clef), 4/4-Takt (time) und in C-Dur (key) mit einer Note (note) – dem eingestrichenen C als ganze Note – darzustellen, wird folgendes Mark-up benötigt:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8" standalone="no"?>
<!DOCTYPE score-partwise PUBLIC
    "-//Recordare//DTD MusicXML 2.0 Partwise//EN"
    "http://www.musicxml.org/dtds/partwise.dtd">
<score-partwise version="2.0">
  <part-list>
    <score-part id="P1">
      <part-name>Test</part-name>
    </score-part>
  </part-list>
  <part id="P1">
    <measure number="1">
      <attributes>
        <divisions>1</divisions>
        <clef>
          <sign>G</sign>
          <line>2</line>
        </clef>
        <time>
          <beats>4</beats>
          <beat-type>4</beat-type>
        </time>
        <key>
          <fifths>0</fifths>
        </key>
      </attributes>
      <note>
        <pitch>
          <step>C</step>
          <octave>4</octave>
        </pitch>
        <duration>4</duration>
        <type>whole</type>
      </note>
    </measure>
  </part>
</score-partwise>

In Standard-Notation umgesetzt ergibt das:

  • Jacques Steyn (Hrsg.): Structuring Music through Markup Language. Designs and Architectures (Premier Reference Source). 1. Auflage. IGI Global, Hershey, Pa. 2012, ISBN 978-1-4666-2498-6, 9. MusicXML: The First Decade.

Einzelnachweise

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  1. a b The Humdrum Toolkit: Software for Music Research. In: humdrum.org. Abgerufen am 15. Januar 2018 (englisch).
  2. MusicXML-Software. In: musicxml.com. Abgerufen am 15. Januar 2018 (englisch): „Auflistung der XML-unterstützenden Programmen“