Námaskarð
Námaskarð | |||
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Námaskarð, Blick von der Straße auf das Heißquellengebiet Hverarönd | |||
Himmelsrichtung | Osten | Westen | |
Passhöhe | 410 m | ||
Region | Norðurland eystra | ||
Talorte | Mývatnsöræfi | Reykjahlíð | |
Ausbau | Passstraße | ||
Karte (Norðurland eystra) | |||
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Koordinaten | 65° 38′ 49″ N, 16° 49′ 10″ W |
Der Pass Námaskarð (isl. náma „Mine“, skarð „Pass“) befindet sich im Norden von Island am See Mývatn. Er schneidet in den Berg Námafjall ein und ist 410 m hoch.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name stammt von der Schwefelgewinnung, die hier bis Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte. Der Schwefel wurde von Húsavík aus verschifft.
Straßenverbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Námaskarð ist ausgebaut und asphaltiert. Die Ringstraße führt über ihn hinweg, denn er liegt auf dem Weg zwischen dem Mývatn und Egilsstaðir, etwa 5 km von Reykjahlíð entfernt.
Von den von Reykjahlíð auf die Passhöhe führenden Serpentinen (etwa 100 m) kann man den Mývatn überblicken und erkennt die vulkanisch noch aktiven und dampfenden Kraterreihen der „Jarðbaðshólar“. Dahinter dampft die Lagune „Jarðböðin“.
Hochtemperaturgebiet Hverarönd
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Ostseite die Passstraße passiert man auf dem Weg nach Egilsstaðir zuerst durch das Lavafeld Búrfellshraun und danach die Einöde Mývatnsöræfi.
Rechts unterhalb des Berges Námafjall jedoch befindet sich ein aktives und sich ständig veränderndes Feld heißer Quellen namens „Hverarönd“ (auch „Hverir“), manchmal auch ebenfalls wie die Passhöhe „Námaskarð“ genannt. Es ist wie der Berg und die anderen Erscheinungen aktiven Vulkanismus der Gegend Teil des Krafla-Vulkansystems.
Das Gebiet zeichnet sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Thermalquellen, kochender Schlammtümpel und Schlammtöpfe, sowie Fumarolen und Solfataren aus. Etwa acht Kilometer nördlich befindet sich der Zentralvulkan Krafla.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Rillmann: Das Solfatarengebiet am Námaskard. in: Geographica Helvetica 18 (1963), S. 90–94 (Digitalisat).