Nachschon (Kibbuz)
Nachschon | ||
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Basisdaten | ||
hebräisch: | נַחְשׁוֹן | |
Staat: | Israel | |
Bezirk: | Jerusalem | |
Gegründet: | 1959 | |
Koordinaten: | 31° 50′ N, 34° 57′ O | |
Einwohner: | 580 (Stand: 2018)[1] | |
Gemeindecode: | 0777 | |
Zeitzone: | UTC+2 | |
Postleitzahl: | 99760 | |
Website: | ||
Nachschon (hebräisch נַחְשׁוֹן, das heißt „Pionier“, englisch Nahshon) ist ein 1950 von Mitgliedern der Hashomer Hatzair gegründeter Kibbuz[2], der sich in der Schfelah nördlich von Bet Schemesch in Israel befindet und zur Regionalverwaltung Mateh Jehuda im Bezirk Jerusalem gehört. Der Name des Kibbuz leitet sich ab von der Operation Nachschon. 2018 zählte der Ort 580 Einwohner.
Im Sechstagekrieg wurden in der Nähe des Kibbuz mehrere arabische Dörfer zerstört und deren Bewohner vertrieben. Im Kibbuz löste das eine heftige Diskussion darüber aus, wie mit dem ehemals arabischen Eigentum umgegangen werden solle. Die Mehrheit der Kibbuz-Bewohner sprach sich gegen dessen Aneignung aus, doch diese Entscheidung wurde aus Angst vor der öffentlichen Meinung geheim gehalten und kam erst 55 Jahre später ans Licht.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carta's Official Guide to Israel and Complete Gazetteer to all Sites in the Holy Land, Carta, Jerusalem 1993, S. 357. (englisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (hebräisch)
- 55 Years Later: A Censored Kibbutz Decision About Arab Land Is Revealed, Haaretz, 14. Juni 2022. Der Artikel enthält zahlreiche Fotos, die die damalige Vertreibung der arabischen Dorfbevölkerung dokumentieren.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ אוכלוסייה ביישובים 2018 (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ 55 Years later