Nadja Räss
Nadja Räss (* 1979 im Kanton Schwyz, Schweiz)[1] ist eine Schweizer Sängerin mit dem Schwerpunkt Jodel. Sie gilt als Vertreterin der Neuen Volksmusik.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In ihrer Kindheit lernte Nadja Räss durch Verwandte das Appenzeller Jodeln kennen. Sie besuchte die Stiftsschule Einsiedeln. Nach der Matura studierte sie Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste und machte 2005 den Master in Pädagogik. Seitdem unterrichtet sie Jodeln und Gesang.
Von 2012 bis 2018 war sie Intendantin der Klangwelt Toggenburg. Seit 2018 ist sie Dozentin für «Jodel» an der Hochschule Luzern. Damit wird erstmals an einer Schweizer Hochschule Jodeln unterrichtet.[2]
Interpretin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit ihrem 12. Lebensjahr tritt sie als Sängerin auf.[2] In ihren musikalischen Auftritten bringt Nadja Räss neue wie auch traditionelle Formen des schweizerischen Jodelns auf die Bühne. Sie tritt als Solistin und zusammen mit Musikern wie Markus Flückiger, Willi Valotti, Wolfgang Sieber, Heinz della Torre, aber auch mit den Formationen Alderbuebe oder Willis Wyberkapelle auf.
Sie kooperiert auch in Projekten mit Sängerinnen und Sängern aus anderen Kulturkreisen, unter anderem im Trio mit Outi Pulkkinen und Mariana Sadovska. Außerdem tritt sie gemeinsam mit dem Sinfonieorchester Camerata Schweiz auf.[1]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2014 Prix Walo in der Kategorie «Jodel»[3]
- 2015 Kultur-Anerkennungspreis des Kantons Schwyz[4]
- 2016 nominiert für den Schweizer Musikpreis[1]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 23 neumodische Jodelkompositionen aus den Alben «handglismet» und «wortlos». Mülirad, Altdorf 2009.
- mit Franziska Wigger: Jodel – Theorie & Praxis. Lehrbuch mit CD. Mülirad, Altdorf 2010.
- mit Karoline Oehme-Jüngling: Jodeln heute: Vorurteile und Facettenreichtum. In: Schweizer Volkskunde 100 (2010), Nr. 4, S. 129–131 (Digitalisat in E-Periodica).
- als Hrsg.: Jodel. Literatur für Kinder. 25 neue und alte Schweizermelodien mit CD zum Mitsingen. jodel.ch, Ebnat-Kappel 2014.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Natalie Ehrenzweig: Vor dem Zentralschweizer Jodlerfest: Es gibt auch «studierte Jodler». In: Luzerner Zeitung, 20. Juni 2019 (online).
- Bruno Scheible, Desirée Müller: Jodelnd durchs Studium . In: St. Galler Tagblatt, 17. Mai 2018, S. 13 (online: Von der Intendantin zur Jodel-Dozentin).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Publikationen von und über Nadja Räss im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Tondokumente von und über Nadja Räss im Katalog der Schweizerischen Nationalphonothek
- Homepage von Nadja Räss
- Mitarbeiterseite bei der Hochschule Luzern
- Die Solistin Nadja Räss, Orchester Collegium Cantorum
- Nadja Räss: «Den Dickschädel habe ich von Grossdädä» – Grosseltern-Magazin. Grosseltern-Magazin, abgerufen am 26. Oktober 2019 (deutsch).
- Nadja Räss aus «Samschtigaabig im Ybrig» / SRF-Musik / 1994 (Youtube)
- Nadja Räss & Markus Flückiger, Akkordeon Festival 2018 – Cosmos Theater Wien, 19. März 2018 (Youtube)
- Eine Kunst für sich: Jodeln mit Nadja Räss, 20. Dezember 2018 (Youtube)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Nadja Räss. In: Schweizer Musikpreis. Abgerufen am 26. Oktober 2019.
- ↑ a b Bruno Scheible, Desirée Müller: Jodelnd durchs Studium . In: St. Galler Tagblatt, 17. Mai 2018, S. 13 (online: Von der Intendantin zur Jodel-Dozentin)
- ↑ Sparten-PRIX WALO seit 1994 – PRIX WALO. Abgerufen am 26. Oktober 2019.
- ↑ Homepage von Nadja Räss
Personendaten | |
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NAME | Räss, Nadja |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Jodel-Sängerin |
GEBURTSDATUM | 1979 |
GEBURTSORT | Kanton Schwyz |