Nahr ad-Damur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Nahr al Damour)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nahr ad-Damur
نهر الدامور (arabisch)
Damoros, Tamyrus (Antike)
Der Fluss Damour bei Jisr el Qadi.

Der Fluss Damour bei Jisr el Qadi.

Daten
Lage Gouvernement Libanonberg
Libanon
Flusssystem Nahr al Damour
Quelle Nabaa Al Safa, Nabeh Al Barouk
Quellhöhe 1950 m
Mündung südlich Damur ins Levantische MeerKoordinaten: 33° 42′ 21″ N, 35° 26′ 22″ O
33° 42′ 21″ N, 35° 26′ 22″ O
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 1950 m
Sohlgefälle 51 ‰
Länge 38 km
Abfluss[1] MQ
35 m³/s

Der Nahr ad-Damur (arabisch نهر الدامور, DMG Nahr ad-Dāmūr) ist ein Fluss im Gouvernement Libanonberg im Libanon. Er ist 37,5 km lang und führt ganzjährig Wasser.

Aufgrund unterschiedlicher Umschriftsysteme des arabischen gibt es zusätzlich verschiedene Schreibungen des Namens: Nahr al Damour, Nahr al-Damur.

Das größte Teil des Wassers kommt vom Berg Barouk (باروك). Er fließt in steilem Lauf ins Tal und verläuft dann in westlicher Richtung durch das Jisr Al Kadi-Tal (dt. Brücke des Richters), wo er die Bäche aus dem Chouf aufnimmt. Er passiert die ehemalige Hauptstadt des Chouf, Dair al-Qamar und südlich von Damur, der größten Stadt entlang des Flusses, mündet er ins Levantische Meer.

Zur Zeit der Phönizier und Kanaaniter benannten die Anwohner den Fluss „Damoros“ (Tamyrus) nach einem Gott der Unsterblichkeit[2] Damoros wurde auch mit 'Achtarout', dem Gott der Liebe und Schönheit in Verbindung gebracht. Dadurch sollte die Unsterblichkeit des Flusses und die Schönheit der Region betont werden. 1302 gewann der Fluss strategische Bedeutung, als die Kreuzfahrer auf ihrem Zug ins Heilige Land an seinen Ufern eine Schlacht austragen mussten. Die Franken bezeichneten den Fluss daraufhin als „Fleuve D’amour“.

Gründung der Stadt Damur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Damur wurde am Ufer gegründet, weil arme Landleute den Fährzoll für die Emire des Libanons eintreiben wollten. Aufgrund der starken Strömung im Winter, sicherten die Anwohner die Flusspassage für Reisende und ließen sie dafür hohe Zölle zahlen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Lebanese coastal rivers, Damour: 307 000 m³/year (Memento des Originals vom 23. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iwaponline.com
  2. Travels in Palestine and Syria, Volume 1, S. 286, George Robinson