Nanni di Banco
Nanni di Banco (* um 1373[1] in Florenz; † am 12. oder 13. Februar 1421 ebenda) war ein italienischer Bildhauer der Florentiner Schule.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Di Banco war Sohn des Steinmetzen Antonio di Banco[2] und der Giovanna (geborene Succhielli).[3] Er ging bei Niccolò d’Arezzo in die Lehre. Er gehört neben Donatello, dessen Altersgenosse er war, zu den Hauptmeistern der Renaissance.[1] Er wurde am 2. Februar 1405 in die Zunft der Steinmetze aufgenommen. Gemeinsam mit seinem Lehrer, seinem Vater und Donatello arbeitete er von 1407 bis 1409 an dem zweiten nördlichen Seitenportal des Florentiner Doms an einem Kranzgesims mit Blattwerk und einen Fries mit Engelsfiguren. Im Jahr 1408 erhielt er mit d’Arezzo, Donatello und einem Bildhauer namens Ciuffagni den Auftrag für die Fassade des Doms die Statuen der sitzenden Evangelisten auszuführen, die 1586 in den Seitenkapellen des Domchores ausgestellt wurden. Er fertigte eine Statue des Evangelisten Lukas. Zudem fertigte er vier Heilige für die Nische der Bauhandwerker.
Bekannte Werke sind:
- San Luca (1412–1413), früher am Dom, heute im Museo dell’Opera del Duomo, Florenz
- Santi Quattro Coronati (Vier Heilige) (1410–1418) an der Kirche Orsanmichele
- Himmelfahrt Mariä (1414–1421) über der Porta della Mandorla des florentiner Doms Santa Maria del Fiore
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Knapp: Banco, Nanni d’Antonio di. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 2: Antonio da Monza–Bassan. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1908, S. 435–436 (Textarchiv – Internet Archive).
- Marita Horster: Nanni di Banco: „Quattro Coronati“. In: Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz. Band 31, Nr. 1, 1987, ISSN 0342-1201, S. 59–80, JSTOR:27653194.
- Giorgio Vasari: Das Leben des Jacopo della Quercia, Niccolò Aretino, Nanni di Banco und Luca della Robbia. Neu ins Deutsche übersetzt von Victoria Lorini. Hrsg., kommentiert, eingeleitet von Johannes Myssok. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2010, ISBN 978-3-8031-5049-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Nanni di Banco im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- wga.hu
- Nanni di Banco Italian sculptor. In: Encyclopædia Britannica. (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Stefan Dürre: Seemanns Lexikon der Skulptur. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86502-101-4, S. 288 f. (mit Bild: Evangelist Lukas).
- ↑ Fritz Knapp: Banco, Antonio di. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 2: Antonio da Monza–Bassan. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1908, S. 435 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Giovanni di Antonio di Banco, detto Nanni di Banco. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani. Band 55: Ginammi–Giovanni da Crema. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2000 (treccani.it).
Personendaten | |
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NAME | Banco, Nanni di |
ALTERNATIVNAMEN | Banco, Nanni d’Antonio di; Banco, Giovanni di Antonio di (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Bildhauer der Florentiner Schule |
GEBURTSDATUM | um 1384 |
GEBURTSORT | Florenz |
STERBEDATUM | 13. Februar 1421 |
STERBEORT | Florenz |