Napoleon (Vorname)

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Napoleon bzw. Napoléon ist ein französischer Vorname, der durch Napoleon Bonaparte weltweit bekannt wurde.

Herkunft und Bedeutung

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Der Name Napoleon geht auf den italienischen Vornamen Napoleone zurück, dessen genaue Etymologie unbekannt ist.[1]

Es werden primär zwei Herleitungen diskutiert:

  • Im kritischen Anschluss an Pio Rajna[2] geht Paul Aebischer davon aus, dass der Vorname Napoleone aus dem Stadtnamen Napoli (Neapel), von altgriechisch νέα πόλις néa pólis „Neue Stadt“[1], entstand. Zusammenfassend schreibt er:

„Kurz, es ist nicht zu gewagt, den Schluss zu ziehen, dass Napoleone den Obliquus[3] eines Eigennamens mit unsicherem Nominativ – zweifellos *Nappulius – darstellt, abgeleitet aus dem Stadtnamen Neapolis, der zum Personennamen wurde wie so viele andere Städtenamen im 12. Jahrhundert und danach.“

Paul Aebischer: Les origines du nom de “Napoléon„, S. 269 (übersetzt aus dem Französischen)
  • Andere Forscher gehen davon aus, dass der Name germanischen Ursprungs ist. Möglicherweise besteht eine Verbindung zum elfischen Namen Nibelungen, der „Sohn des Nebels“ bedeutet. Durch die Assoziation zu Neapel und λέων léōn bzw. leone „Löwe“ sei er nachträglich zu Napoleone verändert worden.[1]

Der Name Napoleon war in den USA im ausgehenden 19. Jahrhundert mäßig verbreitet, jedoch sank seine Popularität. Seine letzte Platzierung unter den 1000 meistgewählten Jungennamen erreichte der Name im Jahr 1972.[4]

In Frankreich wurde Napoleon zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch gelegentlich als Jungenname vergeben. Seit 1934 findet er sich nicht mehr in der Top-500 der Vornamenscharts.[5]

Napolea ist eine seltene weibliche Variante.[6]

Der Namenstag wird nach dem unhistorischen Märtyrer Napoleon am für diesen gewählten Gedenktag, dem 15. August, dem Geburtstag Napoleon Bonapartes, gefeiert.[7]

  • Napoleon III. (1808–1873), französischer Staatspräsident und Kaiser
  • Napoleon XIV (1938–2023), US-amerikanischer Musikproduzent
  • Paul Aebischer: Les origines du nom de “Napoléon„. In: Annali della R. Scuola Normale Superiore di Pisa. Lettere, Storia e Filosofia, Pisa 1934, S. 259–270 (französisch)

Einzelnachweise

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  1. a b c Patrick Hanks, Kate Hardcastle, Flavia Hodges: Oxford Dictionary of First Names. Second Edition. Oxford University Press Inc., New York 2006, ISBN 0-19-861060-2, S. 201 f.
  2. Pio Rajna: L'etimologia e la storia arcaica del nome «Napoleone». Archivio storico italiano VII, 1891
  3. „le cas régime“ – Die romanischen Sprachen hatten in ihrem Frühstadium neben dem Nominativ einen zweiten Kasus, der dann zur einzigen Form der Substantive wurde und oft mit der Endung -on[e] gekennzeichnet war.
  4. Popularity in the United States. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 12. November 2022.
  5. Popularity in France. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 12. November 2022.
  6. Napolea. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 12. November 2022 (englisch).
  7. Der Heiligenkalender. In: katholisch.de. APG - Allgemeine gemeinnützige Programmgesellschaft mbH, abgerufen am 12. November 2022.