National (Schriftart)
National ist eine Gebrochene-Grotesk-Schriftart, die 1933 von Walter Höhnisch im Gefolge der Tannenberg für die Schriftgießerei Ludwig & Mayer entwickelt wurde. Das Erscheinungsbild ist durch hohe, schlanke Typen geprägt. Sie eignet sich in erster Linie als Plakatschrift.
Zitat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Die eigentlich, die typischen ›deutschen‹ Schriften im Sinne der Nazis waren eher nicht die tradierten oder die neu geschaffenen Renaissance-Fraktur-Schriften; es waren vielmehr harte, pseudogotische Schriften, die mit Fraktur oder Schwabacher formal so gut wie nichts zu tun hatten. Sie verhielten sich zur sensiblen Textura wie die Grotesk zur Antiqua. Die Schriften trugen Namen wie ›Tannenberg‹, ›National‹, ›Gotenburg‹ u. ä. Die Setzer nannten sie ironisierend ›Schaftstiefelgrotesk‹.“
Schnitte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1933 bis 1938 wurden insgesamt acht Schnitte herausgebracht: normal (1934), schräg (1937), Werk-Garnitur (1938), halbfett (1934), fett (1934), schmalmager (1937), schmalhalbfett (1933) und licht (1935).[2] Zusätzlich existierten Zierversalien.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Koop: Tannenberg exTra Tempore, in NOVUM, August 2009 (PDF; 1,1 MB)
- Font-Wiki: National von Walter Höhnisch
- romane-hamburg.de: Schriftmuster
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans Peter Willberg: Die Fraktur und der Nationalismus, in: Die Gazette, Ausgabe Mai 2001 ( des vom 17. Mai 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Klingspor Museum: Ludwig & Mayer. Abgerufen am 19. März 2015.