Nationalratswahl in Österreich 2002

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1999Nationalratswahl 20022006
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50
40
30
20
10
0
36,51
(+3,36)
10,01
(−16,90)
42,30
(+15,39)
9,47
(+2,07)
0,98
(−2,67)
0,56
(+0,08)
0,17
(−1,41)
1999

2002

    
Insgesamt 183 Sitze
Verhältnis Regierung-Opposition im
XXII. Österreichischen Nationalrat
97
86
97 86 
Insgesamt 183 Sitze

Die Nationalratswahl am 24. November 2002 war die 22. in der Geschichte Österreichs. Klarer Wahlsieger war die ÖVP, die zum ersten Mal seit der Nationalratswahl 1966 stimmenstärkste Partei wurde. Die FPÖ bekam nur noch gut ein Drittel des Stimmenanteils im Vergleich zur letzten Wahl. ÖVP und FPÖ zusammen, deren Koalition oft als „Schwarz-blaue Regierung“ bezeichnet wird, verloren leicht; SPÖ und Grüne konnten ein wenig von den Stimmenverlusten der FPÖ profitieren.

Politische Vorgeschichte

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Seit der Nationalratswahl im Jahr 1999 waren nur noch vier Parteien im österreichischen Nationalrat vertreten. Erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik gab es eine Koalitionsregierung zwischen FPÖ und ÖVP, die jedoch vorerst nur zweieinhalb Jahre halten sollte.

Aufgrund des Zerbrechens der FPÖ-ÖVP-Koalition im Herbst 2002 infolge des außerordentlichen Knittelfelder FPÖ-Parteitages beschloss der Nationalrat seine Auflösung. Unmittelbar nach dem Parteitag, der sich gegen die Politik der schwarz-blauen Koalition richtete, war es zum Rücktritt der Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, des Finanzministers Karl-Heinz Grasser, Peter Westenthalers und anderer freiheitlicher Minister und Funktionäre gekommen.

Wahlberechtigte 5.912.592
abgegebene Stimmen 4.982.261
Wahlbeteiligung 84,27 %
ungültige Stimmen 72.616
gültige Stimmen 4.909.645
Wahlwerber Stimmen Anteil Mandate
2002 ± Differenz 2002 ±
Österreichische Volkspartei (ÖVP) 2.076.833 42,30 % +15,39 % +833.161 79 +27
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) 1.792.499 36,51 % +3,36 % +260.051 69 +4
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) 491.328 10,01 % −16,9 % −752.759 18 −34
Die Grünen – Die Grüne Alternative (GRÜNE) 464.980 9,47 % +2,53 % +122.720 17 +3
Liberales Forum (LIF) 48.083 0,98 % −2,67 % −120.529 0 ±0
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) 27.568 0,56 % +0,08 % +5.552 0 ±0
Christliche Wählergemeinschaft (CWG) 2.009 0,04 % −0,01 % −1.021 0 ±0
Sozialistische Linkspartei (SLP) 3.906 0,08 % n.k. +3.906 0
Die Demokraten 2.439 0,05 % n.k. +2.439 0

n.k. = nicht kandidiert

Ergebnisse in den Bundesländern

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Hier werden die Ergebnisse in den Bundesländern aufgelistet.[1]

Partei B K N O S St T V W
ÖVP 42,2 30,5 47,8 42,6 46,6 44,6 51,9 49,2 30,6
SPÖ 45,8 38,3 36,8 37,0 30,8 37,0 24,5 20,1 43,7
FPÖ 06,4 23,6 06,9 10,4 10,7 09,6 009,97 13,0 08,0
GRÜNE 04,7 06,2 07,2 08,7 10,4 07,0 11,6 14,5 15,1
LIF 00,4 00,8 00,8 00,8 01,1 01,0 01,5 01,6 01,2
KPÖ 00,2 00,5 00,5 00,5 00,4 00,9 00,6 00,4 00,6
CWG 01,0
SLP 00,5
Dem 00,2 00,2
Koalitionen
Parteien Sitze
Zweidrittelmehrheit (ab 122 Sitzen)
       ÖVP, SPÖ 148
Absolute Mehrheit (ab 92 Sitzen)
       ÖVP, FPÖ 97
       ÖVP, Grüne 96
Sitze gesamt 183

Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und seine ÖVP ließen nach der Wahl Monate mit so genannten Vorgesprächen mit den drei anderen Parteien vergehen. Im Jänner 2003 kam es zu Sondierungsgesprächen mit der SPÖ, jedoch scheiterten diese an den zu konträren Auffassungen beider Parteien ebenso wie die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und den Grünen. Am 28. Februar 2003 einigten sich ÖVP und FPÖ auf eine Fortsetzung der schwarz-blauen Koalition und die Bundesregierung Schüssel II nahm ihre Arbeit auf. Die FPÖ musste auf mehrere Ministerposten verzichten. Im Frühjahr 2005 kam es dann zu einer Spaltung der FPÖ, wobei alle ihre Regierungsmitglieder und führende Vertreter wie Jörg Haider das Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) gründeten und die ÖVP die Koalition mit der neuen Partei an Stelle der FPÖ fortsetzte.

Commons: Nationalratswahl in Österreich 2002 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ergebnisse nach Bundesländern