Natriumtetrachloroaurat(III)

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Natriumtetrachloroaurat(III)
_ Na+ 0 _ Au3+0 _ Cl
Kristallsystem

monoklin

Raumgruppe

P21/n (Nr. 14, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/14.2

Gitterparameter
  • a = 11,277 Å
  • b = 11,234 Å
  • c = 20,584 Å
  • β = 104,58°
Allgemeines
Name Natriumtetrachloroaurat(III)
Andere Namen
  • Goldsalz[1]
  • Figuiersches Salz[1]
  • Aurum chloratum natronatum
Verhältnisformel Na[AuCl4]
Kurzbeschreibung

kristalliner Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 239-241-3
ECHA-InfoCard 100.035.659
PubChem 27127
Wikidata Q27122658
Eigenschaften
Molare Masse 361,756 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,8 g·cm−3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

zersetzt sich ab 100 °C[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]

Dihydrat

Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 290​‐​314​‐​302​‐​412
P: 260​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​301+330+331​‐​405​‐​501[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Natriumtetrachloroaurat, Na[AuCl4] ist das Natrium-Salz der Tetrachlorogoldsäure.

Gewinnung und Darstellung

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Das Dihydrat von Natriumtetrachloroaurat kann durch Reaktion einer sauren Lösung von Gold(III)-chlorid oder Tetrachlorogoldsäure mit Natriumchlorid gewonnen werden.[3]

Natriumtetrachloroaurat ist ein kristalliner Feststoff, welcher sich bei 100 °C zersetzt. In Wasser ist er löslich.[2] Das Salz kristallisiert in einem monoklinen Kristallsystem mit Raumgruppe P21/n (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/14.2. Die Gitterparameter sind a = 11,277 Å, b = 11,234 Å, c = 20,584 Å und Z = 12. Die Gradzahl des β-Winkels beträgt 104,58°. Der Abstand des Gold und dem Chlor ist 2,277 Å und der des Natriums und dem Chlor liegt zwischen 2,82 Å und 3,19 Å.[4]

Natriumtetrachloroaurat wird in Chemotherapeutika und als Katalysator bei der Entfernung von tert-Butyl(dimethyl)silyl (TBS)-Schutzgruppen eingesetzt. Es ist selektiv in Gegenwart von aromatischen TBS-Ethern, aliphatischen Triisopropylsilylethern, aliphatischen tert-Butyl(diphenyl)silylethern oder sterisch gehinderten aliphatischen TBS-Ethern. Mit überschüssigem Katalysator können TBS-Ether auch in 4-Methoxybenzylethern oder Methylethern umgewandelt werden.[2]

Sicherheitshinweise

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Der Stoff verursacht schwere Verätzungen der Haut und hinterlässt schwere Augenschäden. Beim Verschlucken wirkt es gesundheitsschädlich, da es zu Verätzungen des Mundraumes und Rachens, sowie zur Perforation der Speiseröhre und des Magens führen kann.[2]

Im Brandfall kann Chlorwasserstoff, Natriumoxid und Goldoxide entstehen. Mit Basen, Oxidationsmitteln, Ammoniak und Metallen kann es zu heftigen Reaktionen kommen.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b Brockhaus Enzyklopädie in zwanzig Bänden. Brockhaus, 1969, ISBN 3-7653-0322-4, S. 460 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d e f g h i j Datenblatt Sodium tetrachloroaurate(III) dihydrate bei Alfa Aesar, abgerufen am 8. Februar 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. A. P. Hagen: Inorganic Reactions and Methods, The Formation of Bonds to Halogens. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 978-0-470-14539-5, S. 102 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. P. G. Jones, R. Hohbein, E. Schwarzmann: Anhydrous sodium tetrachloroaurate(III). Acta Cryst., 1988, S. 1164–1166, doi:10.1107/S0108270188002756.