Nauckhoff (Adelsgeschlecht)
Nauckhoff ist ein schwedisches Adelsgeschlecht, von dem ein Zweig in den Freiherrenstand erhoben wurde.
Der Vorfahr der Familie ist Hans Nauckhoff, der nach Anrep Nachkommen dem estnischen Adel angehörte und im 17. Jahrhundert Kavalleriemeister an der estnischen Adelsfahne war. Seine Frau war die Tochter von Major Baranoff und Anna Stuart. Ihr Enkel Johan Nauckhoff kam 1702 nach Schweden und war Soldat in der schwedischen Armee. Er war mit Margareta Christina Herderhjelm verheiratet, deren Mutter eine Bilbergerin war. Ihre Kinder wurden 1777 als schwedischer Adel eingebürgert und unter der Nummer 2120 eingeführt[1].
Einer der Söhne Henrik Johan Nauckhoff wurde 1813 gemäß der Regierungsform von 1809 Freiherr und wurde unter der Nummer 343 eingeführt.
Ein weiterer Nachkomme war Ernst Gustaf Reinhold Nauckhoff.
Wappen
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Das Wappen der Familie Nauckhoff
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Wappen der Freiherrlichen Familie Nauckhoff
Nauckhoff - Kommandeur - Nr. 2120 A Abgezweigt aus dem Adelsgeschlecht Nauckhoff Nr. 2120 B, siehe dort. Der Konteradmiral Henrik (Hindric) Johan Nauckhoff (1744–1818) wurde am 25.11.1799, als er Kommandeur des Schwertordens in der damaligen zweiten Klasse, der Ritterklasse, war, als Kommandeursgeschlecht unter der Nr. 2120 A aufgewertet. Mit dem Geschlecht ist seit 1814 das freiherrliche Geschlecht Nauckhoff Nr. 343 verbunden, siehe dort.
Blasonierung Wappen Nr. 2120 A
„… Ein grüner Schild, umgeben von einem schmalen goldenen Bord (oder Rand). Im Schild ist ein von links nach rechts ausgestreckter, stahlgerüsteter Arm zu sehen, der aus einer silbernen Wolke hervorkommt und einen silbernen Säbel mit goldenem Griff hält. Auf dem Schild befindet sich ein offener Turnierhelm, aus dem zur Hälfte eine nach links gerichtete silberne Streitaxt mit goldenem Schaft aufsteigt, zwischen zwei ausgebreiteten silbernen Flügeln. Die Helmzier ist in Gold und Grün gewunden, und die Helmdecken sind oben golden und unten grün. Genau so, wie dieses Wappen in seinen richtigen Farben hier abgebildet ist.“
Abschrift des Wappenbriefes, RHA, 14:076. Transkription: Göran Mörner, 2019-12-09.
Blasonierung Wappen freiherrliche Geschlecht Nauckhoff Nr. 343
„… Ein gespaltenes und quergeteiltes Schild, in der Mitte belegt mit dem Adelswappen der Familie: ein grüner Schild, in dem von einer Wolke an der linken Seite ein bewaffneter Arm hervorragt, der in der Hand ein gezogenes, schlagendes Schwert mit goldenem Griff hält. In jedem der beiden roten Felder des freiherrlichen Schildes, im oberen rechten und unteren linken Feld, ist eine Rostral-Säule aus dunklem Porphyr zu sehen, geschmückt mit drei nebeneinander aufgereihten antiken Schiffssteven, von denen eines direkt nach vorne zeigt und je eines nach jeder Seite. Die unteren rechten und oberen linken Felder sind golden, und in jedem Feld sind eine schwedische Kriegsflagge und Wimpel sowie eine weiße Flagge mit drei blauen französischen Lilien in der Mitte und ein weißer Wimpel, die in Form von Trophäen kreuzweise verbunden sind. Im unteren rechten Feld befinden sich die schwedische Flagge und der weiße Wimpel, während im oberen linken Feld der schwedische Wimpel und die weiße Flagge rechts stehen. Auf dem Schild ruht eine freiherrliche Krone zwischen zwei offenen Turnierhelmen, die ebenfalls mit der freiherrlichen Krone bedeckt sind. Der rechte Helm trägt eine aufrechte goldene Streitaxt mit zur Linken gewendetem Axtblatt, zwischen zwei nach beiden Seiten wehenden weißen Adlerflügeln. Aus der linken Helmkrone erhebt sich zur Hälfte ein schwarzer, nach rechts gewendeter Greif, der auf dem Kopf eine herzogliche Krone trägt und in der rechten Klaue einen goldenen Kommandostab hält. Der Schild wird auf der rechten Seite von Neptun gehalten, der um die Hüfte ein blaues Band trägt und in der rechten Hand seinen goldenen Dreizack führt; auf der linken Seite des Schildes steht das Symbol der Wachsamkeit: ein Kranich, der in der rechten Kralle einen Stein hält, die Flügel hebt und den Kopf nach außen wendet. Beide stehen auf einem Großmarschrahmen mit aufgezogener Segelfläche. Das Wappen ist genau so, wie es hier oben mit den richtigen Farben dargestellt ist.“
Freiherrenbrief im Original, RHA. Transkription: Göran Mörner, 07.03.2023.
Bekannte Personen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Henrik Johan Nauckhoff, (1744–1818) Baron, Vizeadmiral, Ritter des Schwertordens (RSO, 1781), Kommandeur des Schwertordens (KSO, 1799), Kommandeur mit Großkreuz des Schwertordens (KmstkSO, 1809), Freiherr (1813).
- Johan (John) Gustaf Nauckhoff, (1867–1953) Generalleutnant in der schwedischen Armee am 17. Februar 1933
- Ernst Gustaf Reinhold Nauckhoff, (1847–1919), Ingenieur, Leiter der Sprengstofffabrik Aktiebolaget Expressdynamit (1891–1914), Ritter des Wasaordens (RVO, 1905)
- Sigurd Adolf Gustafsson Nauckhoff, (1879–1954) Ehrendoktor der Philosophie, Polhemsmedaille in Gold (1904), Ritter des Wasaordens (RVO, 1921), Kommandeur des Wasaordens 2. Klasse (KVO 2kl, 1930), Kommandeur des Finnischen Ordens der Weißen Rose (KFinlVRO 1kl), Kommandeur des Französischen Verdienstordens (FFrK 2kl).
- Rolf von Nauckhoff, (1998–1968) Schauspieler Liste von Persönlichkeiten der Stadt Stockholm
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gabriel Anrep: Stammbäume des schwedischen Adels. Band 3.
- Reichsarchiv Schweden (Riksarkivet): Sigurd Adolf Gustafsson Nauckhoff (aus dem Schwedischen ins Deutsche übersetzt), https://sok.riksarkivet.se/sbl/Presentation.aspx?id=8795, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- Riddarhuset: https://minerva.riddarhuset.se/att/nauckhoff/
- Riddarhuset: https://minerva.riddarhuset.se/att/nauckhoff-3/
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nauckhoff nr 2120 - Adelsvapen-Wiki. Abgerufen am 24. März 2022.