Als sein Vater Hans Nauheimer den Betrieb seines Schiffes Vaterland 1991 einstellte und es verkaufte,[1][2] sah der Reeder der 1974 gegründeten Primus-Linie, Anton Nauheimer, die Lücke im Frankfurter Schifffahrtsbetrieb. Er bestellte bei der Lux-Werft einen großen Neubau, der in Niederkassel unter der Baunummer 122 auf Kiel gelegt und 1991 als Nautilus nach Frankfurt ausgeliefert wurde. Es war das dritte sowie größte Schiff der Reederei und ist seit der Indienststellung ausschließlich für die Primus-Linie in Fahrt.[3]
Wie alle Schiffe der Primus-Linie wird auch die Nautilus wetter- und nachfrageabhängig auf allen Fahrtgebieten und für alle Zwecke eingesetzt: 1996 fuhren die Nautilus und die beiden anderen Schiffe Primus sowie Johann Wolfgang von Goethe nach Bedarf wechselnd im Linienverkehr den Main aufwärts bis Aschaffenburg, mainabwärts bis Mainz und Wiesbaden sowie darüber hinaus bis in das Obere Mittelrheintal oder zum Neckar. Dazu kamen Programmangebote wie Musikfahrten, zu Rhein in Flammen, Candlelight-Dinner, Charterfahrten und ähnliches.[4] Primär wird das Schiff für die täglichen großen und kleinen Rundfahrten in Frankfurt sowie für Eventfahrten genutzt.
Die Nautilus ist 50,20 Meter lang und 10,50 Meter breit. Der Tiefgang beträgt 1,26 Meter. Angetrieben wird das Schiff von zwei MAN-Dieselmotoren mit jeweils 300 PS. Das Schiff verfügt über zwei geschlossene Decks, die Platz für 576 Fahrgäste bieten. Dazu kommen weitere 200 Plätze auf dem offenen Sonnendeck.[3][5][6][7]
Dieter Schubert, Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister, Welz Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3.
Die Fahrgastschiffahrt auf der Main-Donau-Wasserstraße im Überblick, in: Deutscher Kanal- und Schiffahrtsverein Rhein-Main-Donau e.V., Nürnberg (Hrsg.): Mitteilungsblätter April 1996 – Nr. 87, Neustadt/Aisch 1996, ISSN 0177-1795, (Online-Version als PDF).