Nazila Maroofian
Nazila Maroofian (persisch نازیلا معروفیان; geboren um 2000) ist eine iranische Regimekritikerin. Sie gilt als Ikone der Bürgerrechtsbewegung im Iran.[1]
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maroofian kommt ursprünglich aus der kurdischen Stadt Saqqez.[1] Die Stadt ist auch der Heimatort von Jina Mahsa Amini, deren Tod in Polizeigewahrsam im September 2022 zu Massenprotesten im Iran führte.[1] Sie studiert in Teheran. Sie ist zugleich als Journalistin tätig. So berichtete sie über Fälle von sexuellen Übergriffen auf weibliche Häftlinge.[1]
Nach ihrer Berichterstattung zum Fall Jina Mahsa Amini wurde sie erstmals inhaftiert.[1] Bei Verhören im Evin-Gefängnis gleich zu Beginn ihrer ersten Haft erlitt sie Ende 2022 zwei leichte Herzanfälle.[1] Im Januar 2023 wurde sie auf Kaution freigelassen, jedoch wenige Tage später für ihre journalistische Arbeit erneut verurteilt.[1] Nachdem sie sich am 16. August 2023 auf ihrem Twitter-Account zurückgemeldet und sich lächelnd, ohne Hidschab und mit Victory-Zeichen vor der Kamera gezeigt hatte, wurde sie etwa zwei Wochen später erneut inhaftiert, diesmal bereits zum vierten Mal.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h Politik: Erneute Verhaftung in Iran: Ikone Nazila Maroofian festgenommen. In: taz.de. 1. September 2023, abgerufen am 1. September 2023.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Maroofian, Nazila |
| KURZBESCHREIBUNG | iranische Regimekritikerin |
| GEBURTSDATUM | um 2000 |