Negative Koordination
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Negative Koordination bezeichnet eine Abstimmung zwischen Organisationseinheiten, bei welcher von der durchführenden Organisationseinheit lediglich geprüft wird, ob eine Entscheidungsvariante einen negativen Einfluss auf den Status quo oder die Interessen anderer Einheiten hat. Im Gegensatz zur positiven Koordination findet keine Prüfung möglicher optimaler Kombinationen statt, welche für alle Akteure den größtmöglichen Nutzen hat. Dadurch entsteht ein wesentlich geringerer Koordinationsaufwand, was die empirische Vorherrschaft dieser Koordinationsvariante begründet. Das Konzept der negativen bzw. positiven Koordination beruht auf der Arbeit von Fritz W. Scharpf.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Scharpf, Fritz W., 1993: Positive und negative Koordination in Verhandlungssystemen. In: Adrienne Héritier (Hrsg.): Policy Analyse. Kritik und Neuorientierung. In: Politische Vierteljahresschrift. Sonderheft 24. Opladen: Westdeutscher Verlag, 57–83.
- Scharpf, Fritz W., 1994: Games Real Actors Could Play. Positive and Negative Coordination in Embedded Negotiations. In: Journal of Theoretical Politics. 6/1, 27–53.
- Scharpf, Fritz W., 1996: Negative and Positive Integration in the Political Economy of European Welfare States. In: Gary Marks, Fritz W. Scharpf, Philippe C. Schmitter und Wolfgang Streeck (Hrsg.): Governance in the European Union. London: Sage, 15–39.
- Scharpf, Fritz W., 1998: Balancing Positive and Negative Integration. The Regulatory Options for Europe. In: Dieter Dettke (Hrsg.): The Challenge of Globalization for Germany's Social Democracy. A Policy Agenda for the Twenty-first Century. Berghahn Books: Oxford/ New York, 29–57.