Neirigue (Fluss)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Neirigue
Oberlauf: Ruisseau des Barattes

Daten
Gewässerkennzahl CH: 244
Lage Schweizer Mittelland
  • Freiburger Mittelland

Schweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Glâne → Saane → Aare → Rhein → Nordsee
Quellgebiet im voralpinen Molassehügelland zwischen den Orten Romont (FR) und Châtel-Saint-Denis auf dem Gemeindegebiet von La Verrerie
46° 36′ 53″ N, 6° 55′ 55″ O
Quellhöhe ca. 900 m ü. M.
Mündung bei Autigny in die GlâneKoordinaten: 46° 43′ 53″ N, 7° 0′ 33″ O; CH1903: 567173 / 175667
46° 43′ 53″ N, 7° 0′ 33″ O
Mündungshöhe 639 m ü. M.
Höhenunterschied ca. 261 m
Sohlgefälle ca. 12 ‰
Länge ca. 22 km[1]
Einzugsgebiet 55,85 km²[1]
Abfluss[2]
AEo: 55,85 km²
an der Mündung
MQ
Mq
1,35 m³/s
24,2 l/(s km²)
Neirigue (Fluss) (Kanton Freiburg)
Neirigue (Fluss) (Kanton Freiburg)
Quelle
Mündung
Kanton Freiburg
Quelle und Mündung der Neirigue

Die Neirigue ist ein rund 21 km langer rechter Nebenfluss der Glâne im Kanton Freiburg der Schweiz. Sie entwässert einen Abschnitt des südwestlichen Freiburger Mittellandes und gehört zum Einzugsbereich des Rheins.

Der Flussname Neirigue setzt sich aus den Wortbestandteilen neire (Patois für französisch noir) und -(a)igue (frankoprovenzalisch für eau) zusammen und bedeutet somit auf Deutsch «schwarzes Wasser». Diese Namengebung könnte damit zusammenhängen, dass einige Quellen des Flusses in Moorgebieten liegen.

Das Quellgebiet der Neirigue befindet sich auf rund 900 m ü. M. im voralpinen Molassehügelland zwischen den Orten Romont (FR) und Châtel-Saint-Denis auf dem Gemeindegebiet von La Verrerie. Als kleines Rinnsal fliesst der Bach nach Nordosten über die Hochfläche, die vom eiszeitlichen Rhonegletscher überprägt wurde. Bei Sâles mündet von rechts der von Gurles kommende Ruisseau des Roubaltes in die Neirigue ein, die danach einen Bogen nach Westen macht und unterhalb von Rueyres von links den Ruisseau des Grands Marais aufnimmt.

Nun wendet sich die Neirigue nach Norden und fliesst in einer breiten Talsenke mit konstantem Gefälle von ungefähr 1,5 % zwischen dem Höhenrücken von Berlens im Westen und dem Hügelzug des Gibloux im Osten hindurch. Beim gleichnamigen Dorf La Neirigue mündet von Osten her der Mausson. Unterhalb dieses Dorfes fliesst die Neirigue wieder nach Nordosten durch ein schmales Tal, das sich bei Massonnens öffnet. Jetzt bewegt sich der Fluss in einer bis zu 500 m breiten Talaue und wird von einem Waldgürtel begleitet. Auf 639 m ü. M. mündet die Neirigue bei Autigny in die Glâne.

Das 55,85 km² grosse Einzugsgebiet der Neirigue wird durch sie über die Glâne, die Saane, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 17,5 % aus bestockter Fläche, zu 75,4 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 6,8 % aus Siedlungsfläche und zu 0,4 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die Mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 834,5 m ü. M.[3]

  • Ruisseau des Roubaltes (rechts), 3,8 km, 5,4 km², 140 l/s
  • Ruisseau des Renaudes (rechts), 1,0 km
  • Ruisseau des Contours (rechts), 1,3 km
  • Ruisseau des Eterpys (links), 0,9 km
  • Ruisseau des Coula (rechts), 1,7 km, 0,98 km²
  • Ruisseau des Grands Marais (links), 4,9 km, 4,91 km², 130 l/s
  • Ruisseau des Nillettes (links), 5,2 km, 7,04 km², 180 l/s
  • Ruisseau du Mausson (rechts), 6,4 km, 8,22 km², 210 l/s
  • Ruisseau de la Faye (links), 0,6 km, 0,51 km²
  • Ruisseau de Massonnens (rechts), 3,5 km, 3,59 km², 90 l/s
  • Ruisseau du Siau (rechts), 1,6 km, 1,52 km²
  • Ruisseau des Onces (Ruisseau du Village) (rechts), 1,6 km, 1,38 km²

Der Bachlauf der Neirigue ist auf weite Strecken in natürlichem oder naturnahem Zustand erhalten. In den landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten wurde das Gewässer abschnittsweise begradigt und die Böschungen befestigt.

An der Mündung der Neirigue in die Glâne beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 1350 l/s und ihr Abflussregimetyp ist pluvial jurassien[4].

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Neirigue in l/s[2]

Die Wasserkraft der Neirigue wurde früher an verschiedenen Orten für den Betrieb von Mühlen und Sägereien genutzt.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b Mittlere Abflüsse (m³/s) und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz (Bundesamt für Umwelt BAFU)
  3. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Bundesamt für Umwelt BAFU, abgerufen am 12. November 2024.
  4. „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7