nd

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nd – Journalismus von links

Schriftzug
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Beschreibung Abonnement-Tageszeitung
Sprache Deutsch
Verlag nd.Genossenschaft
Hauptsitz Berlin
Erstausgabe 23. April 1946
Erscheinungsweise Mo.–Sa. (montags nur online), bis 1958 Di.–So., dann bis Dezember 1974 täglich (auch sonntags)
Chefredakteur Wolfgang Hübner, Uwe Sattler, Regina Stötzel, Ines Wallrodt
Herausgeber nd.Genossenschaft
Geschäftsführer Rouzbeh Taheri[1]
Weblink nd-aktuell.de
Artikelarchiv www.nd-archiv.de (kostenpflichtig)
ISSN (Print)
Logo bis 10. Juli 2020
Logo im Januar 2018
Logo bis September 2011

Das nd (ehemals neues deutschland und zuvor Neues Deutschland)[2] ist eine überregionale Tageszeitung (Ausgaben nd.DerTag und nd.DieWoche) mit Leserschwerpunkt in Ostdeutschland. Die Zeitung mit Sitz in Berlin versteht sich als „sozialistische Tageszeitung“.

Von 1946 bis 1989 war das Blatt das Zentralorgan der SED. Ab Dezember 1989 bis Anfang 2007 befand sich die Zeitung über eine GmbH im Besitz der Nachfolgepartei PDS.[3] Danach gehörte sie bis 2021 jeweils zu 50 Prozent der Föderativen Verlags-, Consulting- und Handelsgesellschaft mbH – FEVAC, treuhänderisch für die Partei Die Linke[4] mit 50 Prozent Nominalkapital,[5] und der Communio Beteiligungsgenossenschaft eG mit dem ehemaligen MfS-Offizier Matthias Schindler als Hauptanteilseigner[6], der auch als Geschäftsführer des Verlages fungierte.[7] Seit dem 1. Januar 2022 hat sie die Rechtsform einer Genossenschaft.

Chefredakteur der Zeitung war von 2013 bis 2017 Tom Strohschneider. Er schied zum Ende des Jahres 2017 auf eigenen Wunsch aus der Redaktion aus. Bis zur Neubesetzung übernahm sein Stellvertreter Wolfgang Hübner die Leitung der Redaktion.[8][9] Im Sommer 2020 wurde ein kollektives Leitungsgremium gegründet. Seit Mai 2022 besteht die Redaktionsleitung aus Wolfgang Hübner, Uwe Sattler, Regina Stötzel und Ines Wallrodt.

Sowjetische Besatzungszone und DDR

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Titelseite der Ausgabe vom 29. Mai 1958 zur beschlossenen Lohnerhöhung und Abschaffung von Lebensmittelkarten;[10] im Zeitungstitel der dem ND 1956 verliehene Karl-Marx-Orden
Werbung am Alexanderplatz, 1964

Das Neue Deutschland entstand als Lizenzzeitung 1946 im Zuge der von der sowjetischen Militärverwaltung (SMAD) betriebenen Zwangsvereinigung von SPD und KPD der damaligen sowjetischen Besatzungszone zur SED. Von der SMAD wurde eine Auflage von 400.000 Exemplaren mit einem Umfang von vier Seiten genehmigt. Die erste Ausgabe des „Zentralorgans der SED“ erschien am 23. April 1946, im Anschluss an den Gründungsparteitag, und ersetzte Parteizeitungen der SPD (Das Volk) und der KPD (Deutsche Volkszeitung), die ihr Erscheinen einstellten, sowie die früheren Zeitschriften Freies Deutschland und Freies Deutschland im Bild des Nationalkomitees Freies Deutschland. Der Name Neues Deutschland ist auf die damalige Bestrebung der deutschen Kommunisten zurückzuführen, ein anderes, antifaschistisches, sozialistisches, eben neues Deutschland aufzubauen. Er geht zurück auf eine kommunistische Exil-Zeitung in Mexiko, die 1942/43 zunächst als Alemania Libre (Freies Deutschland) und ab Januar 1945 als Nueva Alemania (Neues Deutschland) erschien.[3] Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl schrieben am 24. April 1946 in einem Geleitwort für die Zeitung: „Alles für Deutschland, alles für das neue Deutschland ist die Leitfahne unseres neuen Zentralorgan“.[11] Als der Begriff Deutschland vor dem Hintergrund der Zwei-Staaten-Theorie um 1970 in der DDR problematisch wurde, wurde zunehmend die Abkürzung ND bevorzugt.[12] Der gedruckte Zeitungstitel blieb jedoch bis zum Ende der DDR unverändert.

In der DDR war die Zeitung eines der wichtigsten Propagandawerkzeuge der SED und des von ihr beherrschten Ministerrates. Die Konzentration auf die Partei- und Staatsführung der DDR ging so weit, dass in einer Ausgabe vom 16. März 1987 anlässlich der Eröffnung der Leipziger Messe 43 Fotos von Erich Honecker, dem damaligen Staatsratsvorsitzenden und Generalsekretär des ZK der SED, zu sehen waren.[13][14] Den innerhalb der SED-Nomenklatura sehr einflussreichen Posten des ND-Chefredakteurs bekleideten neben anderen die Spitzenfunktionäre in Partei- und Staatsapparat Rudolf Herrnstadt, Georg Stibi, Hermann Axen, Joachim Herrmann und Günter Schabowski. Im Gegensatz zu den sonstigen DDR-Tageszeitungen verfügte das Neue Deutschland über ein größeres Format und eine überdurchschnittliche Papier- und Druckqualität.

Von westlichen Regierungen wurde das Neue Deutschland als diplomatische Stimme der SED wahrgenommen.[15]

Vor der deutschen Wiedervereinigung hatte das ND eine Auflage von einer Million Exemplare (zu einem Preis von 15 Pfennig[16]) und war damit nach der jungen Welt die DDR-Tageszeitung mit der zweithöchsten Auflage. Danach sank die Auflage kontinuierlich auf eine verkaufte Auflage von derzeit 16400 Exemplaren. Das entspricht einem Rückgang um 37 Prozent in den vergangenen fünf Jahren und um 50 Prozent innerhalb eines Jahrzehnts. Die Altersstruktur der Leserschaft stellt das ND vor besonders große Probleme, da die Mehrzahl der Leser bereits über 60 Jahre alt ist.[17] In der DDR beschäftigte die Zeitung lange Jahre 1.800 Mitarbeiter. Rund 70 Prozent der Belegschaft gehörten zur Druckerei, doch auch Redaktion und Verlag kamen zur Wende auf 550 Mitarbeiter. Heute sind es noch etwa 100.[18] Stellvertretender Chefredakteur war zeitweise das vormalige NSDAP-Mitglied Günter Kertzscher.[19]

Nach der Wiedervereinigung

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Ehemaliges Redaktionsgebäude an der Elsenbrücke (1995 bis 2005)
Redaktionsgebäude der Zeitung in Berlin-Friedrichshain (bis 1995; seit 2005)

Die Zeitung erscheint in einer Bundesausgabe und einer Regionalausgabe für Berlin und Brandenburg. Während der Wendezeit vollzogen Redaktion und Verlag einen tiefgreifenden Wandlungsprozess zur „unabhängigen sozialistischen Tageszeitung“.[7] Nach eigenen Angaben ist sie „in den östlichen Bundesländern die am meisten verbreitete und gelesene überregionale Tageszeitung“.[20] Chefredakteur war von 1999 bis 2012 der Mitbegründer und frühere Bundestagsabgeordnete der Grünen Jürgen Reents, der zuvor Pressesprecher der PDS-Bundestagsfraktion gewesen war. Von Juli bis Dezember 2012 teilte er sich das Amt mit Tom Strohschneider, der seit Januar 2013 alleiniger Chefredakteur war. Reents folgte Reiner Oschmann, der zusammen mit seiner Stellvertreterin Brigitte Zimmermann nach Richtungsstreitigkeiten mit der Geschäftsführung den Rücktritt erklärt hatte. Oschmann war bereits während seiner Zeit als Chefredakteur aus der PDS ausgetreten. Im Januar 2006 übernahm Olaf Koppe die Geschäftsführung von Dietmar Bartsch. Seit Ende Oktober 2005 arbeitet die Redaktion wieder an ihrem alten Standort im Verlagsgebäude am Franz-Mehring-Platz in der Nähe des Ostbahnhofs in Berlin, nachdem sie seit 1995 ihren Sitz im ehemaligen Osthafen-Kraftwerksgebäude an der Elsenbrücke gehabt hatte. Der Haustarif des „nd“ liege bei 60 Prozent des Flächentarifvertrags für Tageszeitungen.[21]

Am 22. Februar 2021 gaben die bisherigen Gesellschafter des nd bekannt, dass die Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH zum Ende des Jahres 2021 aufgelöst werden soll. Eine Weiterführung der Zeitung durch die Mitarbeitenden mittels einer Genossenschaft sei erwünscht.[22]

Am 14. August 2021 fand die Gründungs- und Generalversammlung der nd.Genossenschaft statt, an der die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des nd teilnahmen.[23] Im Anschluss erfolgte die Prüfung durch den Prüfungsverband der kleinen und mittelständischen Genossenschaften.[24] Mit diesem Schritt fand ein großer Wandel in struktureller wie finanzieller Hinsicht statt, denn durch die Genossenschaft erfolgt eine gesellschaftsrechtliche Trennung von der Partei Die Linke und der beteiligten Gesellschafterin communio eG.[25] Die Mitgliedschaft in der nd.Genossenschaft eG steht seit der Eintragung ins Genossenschaftsregister der Allgemeinheit offen.[26]

Seit dem 1. Januar 2022 wird das nd als unabhängige linke Tageszeitung von der Genossenschaft herausgegeben. Als Geschäftsführer trat der stadtpolitische Aktivist und Diplom-Volkswirt Rouzbeh Taheri an.[27] Neben der tageszeitung und der jungen Welt ist es die dritte Zeitung in Deutschland, die von einer Genossenschaft getragen wird.[28] Im Juni 2023 wurde bekannt, dass die wirtschaftliche Zukunft der Zeitung infolge eines Fehlbetrags in Höhe von 600.000 Euro akut gefährdet ist.[29][30][31][32]

Das nd steht politisch der Partei Die Linke nahe. Im Selbstverständnis der Zeitung besteht ihre Aufgabe darin, einerseits „dem Osten eine Stimme zu geben“, zum anderen, das Geschehen aus einem „demokratisch-sozialistischen“ Blickwinkel zu betrachten – ohne sich aber als Organ von Die Linke oder einer anderen Partei zu verstehen. Die Linie der Zeitung wird nicht vom Verlag, sondern vom Chefredakteur bestimmt. Dennoch prägen zahlreiche Berichte über Politik und Parteileben von der Linkspartei die Blattrichtung.

In den Feuilleton- und Gesellschaftsseiten überwiegen ostdeutsche Themen, während politische Themen zunehmend unter einem vor allem linken, gesamtdeutschen Blickwinkel betrachtet werden. Dabei kommen auch Autoren und Meinungen zu Wort, die aus verwandten politischen Strömungen stammen. Otto Köhler, Friedrich Schorlemmer sowie zahlreiche Kritiker aus der politischen Linken und der Linkspartei, etwa aus der SAV, der früheren WASG und dem autonomen Spektrum sind mit Gastbeiträgen vertreten.

Regelmäßige Bestandteile der Zeitung sind außerdem Ratgeberseiten, TV-Programm, Anzeigen, Kolumnen, Themenseiten Gewerkschaften, Gesundheit, Umwelt, Bildung, Europa, Sport sowie Literatur. Die Leserbriefseite der Zeitung wurde häufig von anderen Medien als Gradmesser interner Debatten in der Partei Die Linke zitiert. Von November 2006 bis November 2008 wurde monatlich eine Jugendbeilage namens Sacco & Vanzetti beigelegt, die auch unabhängig von der Zeitung an ostdeutschen Universitäten verteilt wurde, und seit März 2007 gibt es eine digitale Version der Tageszeitung, ND ePaper, die ab 22 Uhr am Vorabend des Erscheinungstages abgerufen werden kann.

Recherchen der taz ergaben 2011, dass in der regelmäßig erscheinenden Beilage „ND Extra“ von Werbekunden bezahlte und teilweise von diesen verfasste Zeitungsbeiträge veröffentlicht wurden, die nicht, wie von den Pressegesetzen der Länder vorgeschrieben, als Anzeigen gekennzeichnet wurden. Diese Artikel seien außerdem günstiger als konventionelle Anzeigen.[33][34] Nachdem das anfänglich dementiert wurde, räumte das ND später ein, bei der Erstellung des „ND Extra“ auf Inhalte externer Verfasser zurückzugreifen, behauptet aber, dass es sich dabei „um nicht-kommerzielle Vereine und Organisationen“ handle, bei denen sich diese an den Kosten für Druck und Vertrieb beteiligten, es entstehe dadurch jedoch „kein wirtschaftliches Abhängigkeitsverhältnis, das die redaktionelle Unabhängigkeit der Zeitung gefährden könnte.“ Der Verlag hatte sich allerdings auch bereit erklärt, den Text eines Autoherstellers abzudrucken.[35]

Das Bundesfamilienministerium unter CDU-Ministerin Schröder bezeichnete die Zeitung als teilweise linksextremistisch. Auf Anfrage der Fraktion Die Linke im Bundestag hin äußerte sich das Ministerium 2012 wie folgt: „Die Tageszeitung ,Neues Deutschland‘ weist gelegentlich Beiträge mit linksextremistischen Bezügen auf. Insbesondere wird auf linksextremistische Veranstaltungen hingewiesen.“[36] Ministerin Kristina Schröder bezog sich zudem auf angebliche Berichte des Bundesamtes für Verfassungsschutz, die es nicht gab.[37]

Das nd gehört zu den deutschen Tageszeitungen mit den größten Auflagenverlusten der 2010er Jahre; von 2012 bis 2021 büßte sie etwa 50 Prozent an Auflage ein.[16] Lag die Auflage des Neuen Deutschland 1989 noch bei 1,2 Millionen Exemplaren, so gab es beim nd nach Angaben der nd.Genossenschaft im ersten Quartal 2023 noch 12.309 Abonnements, darunter 2.569 Digitalabonnements. Der Kioskverkauf werde wochentags ab August 2023 eingestellt; lediglich die Wochenendausgabe nd.DieWoche werde künftig noch über das Kiosk erhältlich sein. Weitere Sparmaßnahmen und eine Rettungskampagne sollen das Ende des defizitären Mediums abwenden.[29][30][31][32]

Entwicklung der verkauften Auflage[38]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
65261 62027 59811 56992 54746 51587 50049 49382 45247 42814 41049 40320 37814 36797 34901 32090 30409 28669 27096 24978 24035 20577 18491 17186
Entwicklung der Abonnentenzahlen[39]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
60034 58001 55768 53305 51064 48325 45922 44145 42276 39926 38084 36529 35259 33556 32030 30353 28281 26585 24885 23136 21793 18452 17067 15670

Bisherige Chefredakteure des nd (unvollständig):

Joachim Herrmann, Chefredakteur 1971–1978
Günter Schabowski, Chefredakteur 1978–1985
Tom Strohschneider, Chefredakteur 2012–2017
Zeitraum Name
1946 Sepp Schwab und Max Nierich
1946–1949 Adolf „Lex“ Ende und Max Nierich
1949–1953 Rudolf Herrnstadt
1953–1955 Heinz Friedrich
1955–1956 Georg Stibi
1956–1966 Hermann Axen
1966–1971 Rudolf Singer
1971–1978 Joachim Herrmann
1978–1985 Günter Schabowski
1985–1989 Herbert Naumann
1989–1992 Wolfgang Spickermann
1992–1999 Reiner Oschmann
1999–2012 Jürgen Reents
2012 Jürgen Reents und Tom Strohschneider
2013–2017 Tom Strohschneider
ab 2017 Wolfgang Hübner (interim)
ab 2020 im Kollektiv: Wolfgang Hübner, Martin Kröger, Uwe Sattler, Regina Stötzel, Ines Wallrodt
ab 2021 im Kollektiv: Wolfgang Hübner, Martin Kröger, Corinna Meisenbach, Uwe Sattler, Regina Stötzel, Ines Wallrodt
ab 2022 im Kollektiv: Wolfgang Hübner, Uwe Sattler, Regina Stötzel, Ines Wallrodt

Redakteure und bekannte Autoren

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Beteiligungen und Kooperationen

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Die Verlagsgesellschaft hält Anteile an diversen Vertriebsfirmen, unter anderem 51 Prozent der MVVG Medien-, Versand- und Vertriebsgesellschaft mbH und Minderheitsanteile an neun weiteren Presse-Vertriebsgesellschaften. Sie besitzt 90 Prozent der Tochterfirma Grundstücksgesellschaft Franz-Mehring-Platz 1 GmbH. Mehrfach gab es Werbekooperationen mit Wochenzeitung der Freitag. Eine internationale Kooperation besteht seit 2024 mit Il manifesto.

Erscheinungsbild

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Verlagsgebäude in Berlin-Friedrichshain

Mit der Ausgabe vom 30. September 2011 erschien das Neue Deutschland das letzte Mal im alten Design. Mit dem Relaunch ging auch ein Wechsel bei der Schreibung des Namens der Zeitung einher: Mit der Ausgabe vom 1. Oktober 2011 wurde aus Neues Deutschland die neue Eigenschreibweise neues deutschland. Zusätzlich erhielt die Zeitung ein völlig überarbeitetes Design und einen neuen Zeitungskopf.

Eine weitere Überarbeitung des Erscheinungsbilds erfolgte im Oktober 2013.

Seit dem 20. Oktober 2018 erscheint die Wochenendausgabe unter dem Titel nd.DieWoche. Am 13. Juli 2020 wurde die tägliche Ausgabe an das Layout der Wochenendausgabe angepasst und nennt sich jetzt nd.DerTag. Damit will die Zeitung nach eigenen Angaben das Profil einer gesamtdeutschen und nicht mehr nur ostdeutschen Zeitung erreichen.[44]

Am 29. April 2024 erschien die letzte gedruckte Montagsausgabe, seitdem erscheint die Zeitung montags lediglich als E-Paper.

Die Zeitung ist seit 1956 Träger des Karl-Marx-Ordens. Diese bedeutendste Auszeichnung der DDR wurde der Zeitung durch den Präsidenten der Deutschen Demokratischen Republik, Wilhelm Pieck, verliehen.[45] Ferner ist die Zeitung Träger des Vaterländischen Verdienstordens. Beide Orden wurden zeitweise auch im Zeitungskopf geführt, jedoch derzeit nicht.

Im Jahr 2015 erhielt die Zeitung einen LeadAward in Bronze in der Kategorie Zeitung des Jahres. Die Sonderausgabe Danke, Befreier! anlässlich des 70. Jahrestages des Sieges über Nazideutschland erhielt eine Auszeichnung in der Kategorie Beitrag des Jahres.[46]

  • Kristen Benning: Die Geschichte des SED-Zentralorgans „Neues Deutschland“ von 1946 bis 1949. Die Waffenlieferanten „im Kampfe gegen die Reaktion und ihre Verwirrungsmanöver“. Lit-Verlag, Münster 1997, ISBN 3-8258-3252-X.
  • Burghard Ciesla, Dirk Külow: Zwischen den Zeilen. Geschichte der Zeitung „Neues Deutschland“. Das Neue Berlin, Berlin 2009, ISBN 3-360-01920-2.
  • Anke Fiedler, Michael Meyen (Hrsg.): Fiktionen für das Volk: DDR-Zeitungen als PR-Instrument, Fallstudien zu den Zentralorganen Neues Deutschland, Junge Welt, Neue Zeit und Der Morgen. Lit Verlag, Berlin 2011, ISBN 3-643-11077-4.
  • Christoph Marx: Politische Presse im Nachkriegsberlin 1945–1953, Erik Reger und Rudolf Herrnstadt. ibidem-Verlag, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-8382-0985-2.
  • Elmar Otto: Nachrichten in der DDR. Eine empirische Untersuchung über „Neues Deutschland“, Verlag Wissenschaft & Politik, Köln 1979 (Bibliothek Wissenschaft und Politik, Band 11), ISBN 3-8046-8560-9.
  • Anne-Kathleen Tillack-Graf: Erinnerungspolitik der DDR. Dargestellt an der Berichterstattung der Tageszeitung „Neues Deutschland“ über die Nationalen Mahn- und Gedenkstätten Buchenwald, Ravensbrück und Sachsenhausen. Peter Lang, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-631-63678-7.
Commons: Neues Deutschland – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. nd-Geschäftsführung: Der Neue
  2. Wolfgang Hübner: Wir sind »nd«. Warum unsere Zeitung mit verändertem Titel und neuem Layout erscheint. 12. Juli 2020.
  3. a b nd.Genossenschaft – Über uns.
  4. Gemäß Jahresabschluss der FEVAC zum 31. Dezember 2006, gezeichnet am 11. Dezember 2007.
  5. Rechenschaftsbericht für das Kalenderjahr 2007 (Memento vom 28. November 2016 im Internet Archive; PDF; 3 MB) S. 20.
  6. communio beteiligungsgenossenschaft, Amtsgericht Berlin (Charlottenburg), Register-Nummer GnR 642.
  7. a b Matthias Schindler: Am Ende liegt der Anfang, nd-Commune, 28. August 2021.
  8. Redaktion und Verlag neues deutschland: Veränderung in der Chefredaktion von „neues deutschland“. 13. November 2017, ISSN 0323-3375 (nd-aktuell.de [abgerufen am 13. November 2017]).
  9. Anne Fromm: Chefredakteur des „Neues Deutschland“: Tom Strohschneider geht. In: Die Tageszeitung: taz. 13. November 2017, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 14. November 2017]).
  10. Deutsches Rundfunkarchiv: DRA-Info | Audio | April · Mai · Juni 2008 (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive; PDF; 1,2 MB), Nr. 2/2008, ISSN 1865-0414, S. 55, abgerufen am 23. Juni 2012
  11. Dieter Felbick: Schlagwörter der Nachkriegszeit 1945–1949. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017643-2, S. 417; Hervorhebung wie im Original.
  12. vgl. Helmut Berschin: Deutschland – ein Name im Wandel. Die deutsche Frage im Spiegel der Sprache. Günter Olzog Verlag, München/Wien 1979, ISBN 3-7892-7180-2, S. 27 f.
  13. Matthias Biskupek: Biskupeks Bücherlese (III). Sachlich, Rezension zu Zwischen den Zeilen. In: Eulenspiegel, 56./64. Jg., Nr. 4/09, ISSN 0423-5975, S. 65.
  14. Norbert F. Pötzl: DDR-Bürger A 000 000 1. Erich Honecker: Wie ein eitler, realitätsblinder Machtmensch die DDR zu Grunde richtete. In: Der Spiegel, Nr. 47/1999 (22. November 1999), S. 178 f., hier S. 179, abgerufen am 23. Juni 2012.
  15. Anke Fiedler: Medienlenkung in der DDR, Böhlau, 2012, ISBN 978-3-412-21055-7. Zit. nach Public Relation im Auftrag der Partei in 70 Jahre neues deutschland.
  16. a b Uwe Klußmann: »Neues Deutschland«: Die Staatszeitung, der ihr Staat abhandenkam. In: DER SPIEGEL. Abgerufen am 3. März 2021.
  17. Sozialistische Tageszeitung „nd“: Armes Deutschland, taz.de, 16. Januar 2019.
  18. ND-Beilage nd Commune vom 27. Februar 2021, S. 4.
  19. Uwe Klußman: Die Staatszeitung, der ihr Staat abhandenkam In: Der Spiegel, 3. März 2021.
  20. ND-Zahlen der IVW, zitiert und kommentiert auf nd.genossenschaft – Über uns.
  21. Wir haben beim »nd« viel vor – und brauchen dafür Unterstützung. In: nd-aktuell.de. 24. Juni 2023, abgerufen am 1. Juli 2023.
  22. Viktoria Spinrad: Neues Deutschland: Wut in der Belegschaft. In: sueddeutsche.de. Abgerufen am 20. August 2021.
  23. Regina Stötzel: Wie auf dem Standesamt (neues deutschland). In: nd-aktuell.de. Abgerufen am 20. August 2021.
  24. »Neues Deutschland« soll zur Genossenschaft werden, Die Linke steigt aus. In: spiegel.de. Abgerufen am 20. August 2021.
  25. Ines Wallrodt: Fünf Fragen an Die Linke (neues deutschland). In: nd-aktuell.de. Abgerufen am 20. August 2021.
  26. Fragen & Antworten (neues deutschland). In: nd-aktuell.de. Abgerufen am 20. August 2021.
  27. Zeitung "Neues Deutschland" wird zu "nd" - Genossenschaft startet. In: deutschlandfunkkultur.de. 1. Januar 2022, abgerufen am 18. Januar 2022.
  28. Viktoria Spinrad: Neues Deutschland: Wut in der Belegschaft. In: Süddeutsche. 27. Februar 2021, abgerufen am 20. August 2021.
  29. a b Andreas Fritsche: nd: Tageszeitung »nd« akut gefährdet. In: nd-aktuell.de. 25. Juni 2023, abgerufen am 26. Juni 2023.
  30. a b Wir haben beim »nd« viel vor – und brauchen dafür Unterstützung. In: nd-aktuell.de. 24. Juni 2023, abgerufen am 27. Juni 2023.
  31. a b Michael Hanfeld: Fehler in der Bilanz: Linke Tageszeitung „nd“ steht vor dem Kollaps. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 25. Juni 2023, abgerufen am 26. Juni 2023.
  32. a b Johannes Drosdowski: Zeitungskrise bei Tageszeitung „nd“: Vor dem Aus? In: Die Tageszeitung: taz. 25. Juni 2023, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 27. Juni 2023]).
  33. Sebastian Heiser: Was die Anzeigenabteilung bei meiner verdeckten Recherche sagt (Memento vom 24. Mai 2016 im Internet Archive), 1. April 2011, abgerufen am 23. Juni 2012
  34. Video: Zapp-Bericht.
  35. Sebastian Heiser: Jetzt sprechen die Schleichwerber. In: die tageszeitung, 18. April 2011, abgerufen am 23. Juni 2012.
  36. Familienministerium: "Neues Deutschland" als teilweise linksextremistisch eingestuft. In: Die Welt, 9. Januar 2012, abgerufen am 23. Juni 2012.
  37. Interview mit Chefredakteur Jürgen Reents (Memento vom 29. Januar 2012 im Internet Archive) (15:45 min). In: Zapp (NDR), gesendet am 25. Januar 2012, Video im Archiv ist nicht funktionsfähig.
  38. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  39. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  40. a b Kurt Stenger: Der Krisenstab. In: nd-aktuell.de. 6. August 2012, abgerufen am 29. November 2014.
  41. a b c d Wolfgang Hübner, stellvertretender nd-Chefredakteur, in eigener Sache. In: neues deutschland. 11. Oktober 2013, abgerufen am 29. November 2014.
  42. Gastautor*innen des nds (nd aktuell). In: nd-aktuell.de. Abgerufen am 15. März 2021.
  43. Redaktion nd-aktuell.de: Sarah-Lee Heinrich. 14. Oktober 2024, abgerufen am 14. Oktober 2024.
  44. Wolfgang Hübner: Wir sind »nd« (neues deutschland). In: nd-aktuell.de. Abgerufen am 5. April 2021.
  45. ND vom 24.04.1956 bei www.nd-archiv.de.
  46. »nd« ist ausgezeichnet auf www.nd-aktuell.de vom 30. Oktober 2015, abgerufen am 10. Mai 2024.