Neurowissenschaftliche Gesellschaft
Neurowissenschaftliche Gesellschaft (NWG) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 24. April 1992 |
Sitz | Berlin |
Zweck | wissenschaftliche Fachgesellschaft |
Vorsitz | Frank Kirchhoff |
Mitglieder | 2.200 |
Website | www.nwg-info.de |
Die deutsche Neurowissenschaftliche Gesellschaft e. V. (NWG) ist eine Fachgesellschaft im Bereich der Neurowissenschaften. Sie vertritt die Interessen von Grundlagenforschern, die sich mit der Entwicklung, der Funktionsweise, den Leistungen und den Störungen von Gehirn und Nervensystem befassen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Neurowissenschaftliche Gesellschaft wurde am 24. April 1992 in Frankfurt am Main gegründet und 1993 als gemeinnütziger Verein beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen. Seitdem darf sie den Zusatz e.V. führen.[1]
Aktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die NWG hat sich zum Ziel gesetzt, die Neurowissenschaften in Forschung und Lehre zu fördern und in allen ihren Teilbereichen im In- und Ausland zu repräsentieren. Sie ist Projektpartner bei dasGehirn.info, bietet Methodenkurse und Workshops für Studenten, Doktoranden und junge Wissenschaftler sowie kostenlose bundesweite Fortbildungsveranstaltungen für Oberstufenlehrer und -schüler an.
Die Neurowissenschaftliche Gesellschaft ist Herausgeber der Zeitschrift Neuroforum und berichtet hierin über Entwicklungen auf allen Ebenen der Neurowissenschaften.[2] In den ungeraden Jahren findet die Göttinger Tagung der NWG in der Tradition der Göttinger Neurobiologentagung statt. Sie hat über 1.800 Teilnehmer und ist damit eine der größten nationalen neurowissenschaftlichen Tagungen auf europäischem Boden.
Die Gesellschaft verleiht im zweijährigen Turnus den mit 20.000 Euro dotierten Schilling Forschungspreis. Im Jahr 2018 vergab die NWG erstmals die Otto-Loewi-Medaille. Erster Preisträger wurde Helmut Kettenmann, der für seine herausragenden Arbeiten und seine Einsatzbereitschaft geehrt wurde.[3]
Bisherige Präsidenten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1995–1997: Michael Frotscher
- 1997–1999: Ulf Eysel
- 1999–2001: Georg W Kreutzberg
- 2001–2005: Herbert Zimmermann
- 2005–2007: Klaus-Peter Hoffmann
- 2007–2009: Mathias Bähr
- 2009–2011: Sigrun Korsching
- 2011–2013: Herta Flor
- 2013–2015: Helmut Kettenmann
- 2015–2017: Hans-Joachim Pflüger
- 2017–2019: Eckhard Friauf
- 2019–2021: Albert Ludolph
- 2021–2023: Christine Rose
- seit 2023: Frank Kirchhoff
Sektionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die NWG besteht aus zehn Sektionen, welche die verschiedenen thematischen Ausrichtungen der Gesellschaft repräsentieren. Dazu gehören Computational Neuroscience, Entwicklungsneurobiologie / Neurogenetik, Klinische Neurowissenschaften, Kognitive Neurowissenschaften, Molekulare Neurobiologie, Neuropharmakologie / -toxikologie, Systemneurobiologie, Verhaltensneurowissenschaften, Zelluläre Neurobiologie und Junge NWG (jNWG).
Partnerorganisationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die NWG arbeitet mit Partnerorganisationen im In- und Ausland zusammen, um ihre satzungsgemäßen Ziele umzusetzen.
Die NWG
- vertritt die deutschen Neurowissenschaftler in der International Brain Research Organization (IBRO)
- ist Gründungsmitglied der Federation of European Neuroscience Societies (FENS)
- ist vorschlagsberechtigt für die Fachgutachterwahlen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
- kooperiert mit der Leopoldina
- ist Mitglied des German Brain Council (GBC)[4]
- ist Kooperationspartner von Tierversuche verstehen e.V. (TVV)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Über die NWG - Historie | nwg-info.de. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ Neuroforum. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ Wiebke Peters: Der Glia-Forscher. Max-Delbrück-Centrum, 18. Juli 2018, abgerufen am 19. September 2018.
- ↑ Die Allianz gegen Erkrankungen des Nervensystems - German Brain Council. In: braincouncil.de. Abgerufen am 24. Juli 2023.