Neustädt (Gerstungen)
Neustädt Gemeinde Gerstungen
| |
---|---|
Koordinaten: | 51° 0′ N, 10° 6′ O |
Höhe: | 207 m ü. NN |
Fläche: | 4,09 km² |
Einwohner: | 247 (31. Dez. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 8. März 1994 |
Postleitzahl: | 99834 |
Vorwahl: | 036922 |
Neustädt im Norden des Gemeindegebietes
| |
In der Ortslage von Neustädt
|
Neustädt ist ein landwirtschaftlich geprägter Ortsteil der Gemeinde Gerstungen im Wartburgkreis mit rund 250 Einwohnern. Er befindet sich im Werratal, an der hessisch-thüringischen Landesgrenze.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Naturräumlich liegt die Gemeinde Neustädt im Talgebiet der mittleren Werra. Die geographische Höhe des Ortes beträgt 207 m ü. NN.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ersterwähnung von Neustädt erfolgte am 29. Dezember 1316 in einer Urkunde des Eisenacher Nikolaiklosters. In der dort vermerkten Zeugenreihe wurde ein Rudegerus de Nuvestete (Rüdiger von Neustädt) aufgeführt. Weitere Ortsnennungen erfolgten 1514 Neustedt, 1533 Neustat, 1551 Neustedt, 1554 Neustadt, … erstmals 1623 in der heutigen Schreibweise Neustädt.[3]
Nach Flurnamen und einer dazu passenden Sage befand sich der ursprüngliche Ort etwa 200 Meter entfernt in der Flur „Am alten Keller“, der ursprüngliche Ortsname ging verloren. Neustädt gehörte zum Amt Gerstungen.
Neustädt war 1658 von Hexenverfolgung betroffen. Die junge Margarethe Müller floh vor der Verhaftung, wurde in Hessen aufgegriffen, ausgeliefert und inhaftiert. Der Ausgang des Hexenprozesses ist unbekannt.[4]
Seit dem 8. März 1994 ist Neustädt in Zusammenhang mit der Thüringer Kreisreform ein Teil der Gemeinde Gerstungen.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Entwicklung der Einwohnerzahlen ab 2018. Abgerufen am 15. August 2022.
- ↑ Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. Wartburgkreis, LK Gotha, Kreisfreie Stadt Eisenach. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 2. Erfurt 1999.
- ↑ Claus Bernhardt: 1316: Rudegerus de Nuvestete taucht als Zeuge auf. In: Werratalverein (Hrsg.): Das Werraland. Heft 4. Eschwege 2010, S. 69–72.
- ↑ Ronald Füssel: Die Hexenverfolgungen im Thüringer Raum, Veröffentlichungen des Arbeitskreises für historische Hexen- und Kriminalitätsforschung in Norddeutschland, Band 2, Hamburg 2003, S. 237.
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt