Neustädterhof
Neustädterhof Stadt Obernburg am Main
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Koordinaten: | 49° 51′ N, 9° 6′ O |
Höhe: | 138 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 63785 |
Vorwahl: | 06022 |
Neustädterhof ist eine Einöde und ein Ortsteil der Stadt Obernburg am Main.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neustädterhof befindet sich am Unterlauf der Mömling zwischen dem Obernburger Stadtteil Eisenbach und der Gemeinde Mömlingen. Der Ortsteil liegt etwa auf halber Strecke zwischen beiden Orten. Per Auto ist er nur über die Bundesstraße 426 und eine Brücke über die Mömling erreichbar. Aus Richtung Mömlingen und Eisenbach ist die Einöde per Fahrrad und zu Fuß über den 3-Länder-Radweg zu erreichen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung der kleinen Siedlung ist aus dem Jahr 1113 überliefert. Damals wurde die Gemeinde mit selbstständiger Gemarkung als Nuwenstat bezeichnet. Bevor Neustädterhof zu dem heute bestehenden Komplex zusammengelegt wurde, bestand die Siedlung aus mehreren Hubengütern.[1] Neustädterhof war bis Anfang des 19. Jahrhunderts eine selbstständige Gemeinde mit eigener Pfarrkirche, ehe es etwa 1830 vom Nachbarort Eisenbach eingemeindet wurde.[2] Die kleine Kirche, das „Mutterkirchlein“, war das geistliche Zentrum für die umliegenden Ortschaften; sie war Johannes dem Täufer geweiht. Die Kirche wurde im Jahr 1864 abgebrochen.[3]
Heute besteht die Einöde Neustädterhof aus einer Ansammlung von Gebäuden, die zu einem Hofgut gehören – daher der Namensbestandteil -hof. Der Haupthof war ein befestigtes Adelsgut, das mit zwei heute nicht mehr vorhandenen Ecktürmen gesichert war. Große Teile des heutigen Gebäudeensembles beherbergen eine Reitschule und Stallungen des Reit- und Fahrvereins Obernburg.[4] Wenige Dutzend Meter in Richtung Mömling, in einem Gehölz inmitten eines Feldes befindet sich die Bacheburg. Sie hat eine historische Verbindung zu Neustädterhof, da der Ort einst im Besitz der Niederadelsfamilie Bache von Neustadt war, die in der Kirche des Ortes ihre Grablege hatte. Die Bache waren ein Zweig des Adelsgeschlechtes Rosenbach. Südwestlich in Richtung des Waldes, nur wenige Meter hinter dem heutigen Hofgut, befand sich der abgegangene Turmhügel Schneirersbuckel, der Vorläufer der Bacheburg.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ruine der Bacheburg ist ein Kulturdenkmal. Oberirdisch sichtbare Reste der historischen Siedlung Neustädterhof sind nicht mehr vorhanden.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Artikel über Neustädterhof auf geschichte-untermain.de
- ↑ Neustädterhof auf main-echo.de
- ↑ Geschichtliches über Neustädterhof auf moemlingen.pg-lumen-christi.de. Abgerufen am 14. Juli 2017 (englisch).
- ↑ Website des Reit- und Fahrvereins Obernburg auf rufv-obernburg.de; abgerufen am 11. Januar 2020
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neustädterhof in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek