Never Again MSD
Never Again MSD ist eine von amerikanischen Schülern geführte Organisation, die als Reaktion auf das Massaker an der Marjory Stoneman Douglas Highschool in Parkland, Florida gegründet wurde. Sie tritt für eine stärkere Kontrolle des Schusswaffenbesitzes und gegen den politischen Einfluss der National Rifle Association (NRA) ein. Der Name Never Again MSD steht für das Anliegen, dass nie wieder (englisch never again) ein Ereignis wie das Massaker an der Marjory Stoneman Douglas Highschool (Abkürzung MSD) geschehen dürfe.
Die Gründer der Gruppe sind rund zwanzig Schüler, die zu den Überlebenden der Schießerei an der Marjorie-Stoneman-Douglas-Highschool gehören. Ihre prominentesten und aktivsten Mitglieder sind Emma González, Alex Wind, Cameron Kasky, David Hogg, Jaclyn Corin, Sarah Chadwick, Sofie Whitney und Delaney Tarr. Eine ihrer Stärken ist die eingespielte Öffentlichkeitsarbeit auf Twitter und Facebook.[1] Kasky setzte bei einer im Fernsehen übertragenen Debatte den republikanischen Senator Marco Rubio unter Druck, der von der NRA Spenden für seinen Wahlkampf erhalten hatte.[2]
Ziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Initiative setzt sich unter anderem für ein Verbot von „Bump Stocks“ ein. Das sind Vorrichtungen, die halbautomatische Waffen zu einer quasi-vollautomatischen Schussfolge wie bei einem Maschinengewehr befähigen. Unter anderem mit „Bump Fire“ wurden beim Massenmord in Las Vegas am 1. Oktober 2017 58 Menschen getötet[3] und 851 weitere verletzt.[4]
Am 23. März 2018, einen Tag vor dem March for Our Lives, legte die US-Regierung ein Gesetz zum Verbot von Bump Stocks vor: Hiernach müssten entsprechende Waffenbesitzer diese Teile entweder zerstören oder bei staatlichen Stellen abgeben.[5]
Unterstützer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schauspieler George Clooney[6] und seine Frau Amal,[7] Jeffrey Katzenberg, Steven Spielberg und die Talkmasterin Oprah Winfrey beispielsweise spendeten der Organisation je eine halbe Million Dollar zur Unterstützung z. B. der Vorbereitung des March for Our Lives.[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- deutschlandfunk.de, 24. März 2018, Britta Waldschmidt-Nelson im Gespräch mit Peter Sawicki: Protest gegen „ein Klima der Angst und Bedrohung“
- Marcus Pindur: Junge Amerikaner marschieren für ihr Leben
- teenvogue.com, 23. März 2018, Emma González: Why This Generation Needs Gun Control
- time.com, 22. März 2018, Charlotte Alter: The School Shooting Generation Has Had Enough („Die Schul-Shooting-Generation hat genug“)
- zeit.de, 1. März 2018, Julian Heißler: Junge Rebellen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lani Seelinger: What Is Never Again MSD? Parkland Survivors Are Standing Up To Politicians & The NRA. Abgerufen am 24. Februar 2018.
- ↑ Richard Wolffe: Marco Rubio almost got away with his routine. Then he met Cameron Kasky. In: The Guardian. Abgerufen am 24. Februar 2018.
- ↑ Freundin von Täter soll Motiv klären: Ermittler erhoffen sich Aufklärung orf.at, 4. Oktober 2017, abgerufen am 4. Oktober 2017.
- ↑ zeit.de, 21. Januar 2018: Amokschütze verletzte deutlich mehr Menschen als bisher bekannt; siehe auch den vorläufigen Abschlussbericht hier.
- ↑ Einschränkendes US-Waffengesetz: Trump-Regierung verbietet „Bump Stocks“. www.n-tv.de, 24. März 2018, abgerufen am 24. März 2018.
- ↑ George Clooney: George Clooney to Parkland students: 'You make me proud of my country again'. In: the Guardian. 23. März 2018 (theguardian.com [abgerufen am 23. März 2018]).
- ↑ Badische Zeitung: Aufstand der Generation Columbine - Ausland - Badische Zeitung. (badische-zeitung.de [abgerufen am 24. März 2018]).
- ↑ March For Our Lives - March 24, 2018. Abgerufen am 24. März 2018 (amerikanisches Englisch).