Nicholas Jensen

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Danemark Deutschland  Nicholas Jensen

Geburtsdatum 8. April 1989
Geburtsort Kopenhagen, Dänemark
Größe 189 cm
Gewicht 102 kg

Position Verteidiger
Nummer #48
Schusshand Links

Karrierestationen

2005–2006 Rögle BK
2006–2008 Linköping HC
2008–2010 Bismarck Bobcats
2010–2014 SUNY Plattsburgh
2014–2015 Aalborg Pirates
2015–2016 Esbjerg Energy
2016–2017 Rungsted Seier Capital
2017–2019 Fischtown Pinguins Bremerhaven
2019–2021 Düsseldorfer EG
2021–2022 Eisbären Berlin
seit 2022 Fischtown Pinguins Bremerhaven

Vorlage:Infobox Eishockeyspieler/Ländercode2

Nicholas Joachim Bernsdorf Jensen (auch Nicholas B. Jensen, * 8. April 1989 in Kopenhagen) ist ein deutsch-dänischer Eishockeyspieler, der seit Juli 2022 erneut bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des Verteidigers spielt. Zuvor war Jensen hauptsächlich in der dänischen Metal Ligaen aktiv, wo er mit Esbjerg Energy im Jahr 2016 die dänische Meisterschaft gewann, aktiv und spielte in der DEL bereits für die Eisbären Berlin, mit denen er im Jahr 2022 Deutscher Meister wurde, sowie die Düsseldorfer EG.

Jensen im Trikot der Eisbären Berlin (2021)

Nicholas Jensen spielte Jugendeishockey beim Rungsted IK, bevor er als 16-Jähriger zu Rögle BK nach Schweden wechselte, um sich in der dortigen höchsten Juniorenspielklasse J20 SuperElit weiterzuentwickeln. Nach nur einer Saison schloss sich der Verteidiger dem Linköping HC an. Im Sommer 2007 richtete er sein Augenmerk auf Nordamerika und meldete sich für den NHL Entry Draft 2007 an[1], wurde jedoch nicht ausgewählt. Er suchte dennoch seine Chance in Nordamerika und erhielt eine Chance bei den Bismarck Bobcats aus der North American Hockey League (NAHL). Mit den Bobcats gewann er im Frühjahr 2010 die Meisterschaft der Liga in Form des mit denen er 2010 des Robertson Cups. Anschließend ging der Däne an die State University of New York at Plattsburgh, die Teil des Hochschulverbundes der State University of New York (SUNY) ist. Von 2010 bis 2014 spielte er dort mit der Eishockeymannschaft der Universität in der Division III im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association (NCAA). Mit der Cardinals genannten Mannschaft gewann er in den Jahren 2011 und 2012 die Meisterschaft aller Colleges innerhalb des Hochschulverbundes (SUNYAC).

Nach dem Ende seiner Zeit am College kehrte Jensen im Sommer 2014 nach Dänemark zurück und stand bei den Aalborg Pirates aus der Metal Ligaen unter Vertrag. Nach einem Jahr wechselte der Abwehrspieler für die Saison 2015/16 zum Ligakonkurrenten Esbjerg Energy, mit denen er am Saisonende die dänische Meisterschaft gewann. Am Ende dieser Spielzeit wechselte er erneut und kehrte zurück zu seinem Verein der Jugendzeit nach Rungsted, der sich inzwischen in Rungsted Seier Capital umbenannt hatte, und gewann mit ihm im Jahr 2017 den dänischen Pokalwettbewerb.

Zum Spieljahr 2017/18 führte ihn sein Weg in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) zu den Fischtown Pinguins Bremerhaven. Nachdem er seinen Einjahresvertrag um ein weiteres Jahr verlängert hatte, zog es Jensen zur Saison 2019/20 zur Düsseldorfer EG. Auch dort verbrachte er zwei Spielzeiten, bevor er erneut innerhalb des deutschen Eishockey-Oberhauses zu den Eisbären Berlin wechselte. Trotzdem er gleich in seiner ersten Saison bei den Berlinern mit ihnen Deutscher Meister wurde, verließ er den Verein wieder und kehrte zur Saison 2022/23 nach Bremerhaven zu den Fischtown Pinguins zurück. Am Ende der Spielzeit 2023/24 feierte er mit der Mannschaft mit dem Gewinn der Vizemeisterschaft den bis dato größten Erfolg der Bremerhavener Vereinsgeschichte.

Nicholas Jensen vertrat sein Heimatland im Juniorenbereich erstmals bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft der Division I 2006 und wurde auch bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2007 eingesetzt. In dem Jahr schaffte er mit seinem Land den Aufstieg in die Top-Division. Mit der U20-Auswahl nahm er in der Folge an den Weltmeisterschaften der Jahre 2008 und 2009 teil, wobei er mit seinem Land 2008 aus der Top-Division absteigen musste.

Mit der Rückkehr von Nordamerika nach Dänemark im Sommer 2014 erlangte er auch die Berufung in die dänische A-Nationalmannschaft. Dort entwickelte er sich zu einem Stammspieler, darunter zwischen 2015 und 2024 bei acht Eishockey-Weltmeisterschaften sowie bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking und der dazugehörigen Qualifikation. Zudem nahm er an der Austragung des Deutschland Cups im Jahr 2023 und an der abermals erfolgreichen Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2026 im italienischen Mailand teil.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Jensen beim Empfang im Roten Rathaus (2022)

Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2005/06 Rögle BK J18 J18 Elit 9 6 4 10
2005/06 Rögle BK J20 J20 SuperElit 35 2 2 4 56 21 0 0 0 2
2006/07 Linköping HC J18 J18 Allsvenskan 6 2 1 3 6
2006/07 Linköping HC J20 J20 SuperElit 35 4 3 7 24 5 0 0 0 2
2007/08 Linköping HC J18 J18 Elit 1 1 1 2 0
2007/08 Linköping HC J20 J20 SuperElit 41 12 10 22 114 5 1 2 3 2
2008/09 Bismarck Bobcats NAHL 43 12 22 34 24 13 1 6 7 6
2009/10 Bismarck Bobcats NAHL 49 12 27 39 79 10 1 3 4 8
2010/11 SUNY Plattsburgh NCAA III 26 8 14 22 37
2011/12 SUNY Plattsburgh NCAA III 27 10 10 20 32
2012/13 SUNY Plattsburgh NCAA III 26 6 9 15 18
2013/14 SUNY Plattsburgh NCAA III 16 2 9 11 10
2014/15 Aalborg Pirates Metal Ligaen 36 4 12 16 73 5 0 1 1
2015/16 Esbjerg Energy Metal Ligaen 33 3 10 13 75 19 1 8 9 12
2016/17 Rungsted Seier Capital Metal Ligaen 35 5 13 18 127 4 0 0 0 4
2017/18 Fischtown Pinguins Bremerhaven DEL 50 2 6 8 90 6 1 1 2 8
2018/19 Fischtown Pinguins Bremerhaven DEL 48 10 17 27 72 1 0 0 0 25
2019/20 Düsseldorfer EG DEL 52 7 15 22 78
2020/21 Düsseldorfer EG DEL 38 6 21 27 36
2021/22 Eisbären Berlin DEL 48 2 11 13 44 10 0 1 1 29
2022/23 Fischtown Pinguins Bremerhaven DEL 40 5 13 18 31
2023/24 Fischtown Pinguins Bremerhaven DEL 48 5 22 27 52 14 0 14 14 12
J18 Elit gesamt 10 7 5 12 0
J20 SuperElit gesamt 111 18 15 33 194 12 1 2 3 6
NAHL gesamt 92 24 49 73 103 23 2 9 11 14
NCAA III gesamt 95 26 42 68 97
Metal Ligaen gesamt 104 12 35 47 275 28 1 9 10 20
DEL gesamt 324 37 105 142 403 31 1 16 17 74

Vertrat Dänemark bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2006 Dänemark U18-WM Div. I 2. Platz 5 2 1 3 10
2007 Dänemark U18-WM Div. I 1. Platz 5 3 2 5 10
2008 Dänemark U20-WM 10. Platz 4 0 0 0 4
2009 Dänemark U20-WM Div. I 2. Platz 5 0 2 2 16
2015 Dänemark WM 14. Platz 4 1 0 1 2
2016 Dänemark WM 8. Platz 8 0 0 0 4
2017 Dänemark WM 12. Platz 7 0 0 0 8
2018 Dänemark WM 10. Platz 7 0 0 0 0
2019 Dänemark WM 11. Platz 7 0 0 0 2
2021 Dänemark WM 12. Platz 4 0 1 1 0
2021 Dänemark Olympia-Quali 1. Platz 3 0 1 1 2
2022 Dänemark Olympia 7. Platz 5 0 2 2 6
2022 Dänemark WM 9. Platz 7 0 0 0 2
2024 Dänemark WM 13. Platz 7 0 2 2 12
2024 Dänemark Olympia-Quali 1. Platz 3 0 0 0 0
Junioren gesamt 19 5 5 10 40
Herren gesamt 62 1 6 7 38

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Bernsdorf ist der Familienname von Jensens Mutter, den sie behalten und an die Kinder weitergegeben hat.[2] Zur Unterscheidung des in Dänemark im Allgemeinen und in der dänischen Eishockeynationalmannschaft häufigen Namen Jensen, fügt Nicholas Jensen seinem Namen stets ein B. hinzu.

Jensen ist seit Sommer 2024 deutscher Staatsbürger. Im selben Jahr wurde er alleiniger Geschäftsführer einer in Bremerhaven ansässigen GmbH, die Marketingunterstützung von Unternehmen bei Produktentwicklung und Produktverkauf leistet sowie Organisation von Sponsoren betreibt.[3]

Seit seiner Rückkehr aus Nordamerika trägt er stets ein Trikot mit der Nummer 48. Die Zahl repräsentiert Tag und Monat seines Geburtstages.[4]

Commons: Nicholas Jensen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. 2007 NHL Draft. In: chl.ca. 7. Oktober 2007, abgerufen am 25. November 2024 (englisch).
  2. Nicholas Jensen - Portrait. In: DEG-Magazin. Nr. 1-2019/20, 12. September 2019, S. 20.
  3. Transversal GmbH. In: companyhouse.de. Abgerufen am 25. November 2024.
  4. Nicholas B. Jensen in Berlin. In: eisbaeren.de. Eisbären Berlin, 8. Juni 2021, abgerufen am 25. November 2024.