Nicolaes Koeckebacker

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Nicolaes Koeckebacker (* um 1597, möglicherweise in Amsterdam; † wahrscheinlich um 1670) war ein niederländischer Kaufmann und diente vom 6. September 1633 bis zum 3. Februar 1639 als Direktor der niederländischen Handelsniederlassung in Hirado. In seine Amtszeit fielen sowohl das Ende der sogenannten Nuys-Affäre als auch Aufstand der Bauern und Christen in Shimabara und Amakusa. Diese Erhebung, an deren Niederwerfung auch die Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC) beteiligt war, führte zur Abschließung Japans gegenüber europäischen Mächten und zur Vertreibung der Portugiesen aus Japan. Für die japanische Christenheit markierte das Scheitern der Rebellion den Beginn einer noch intensiveren Verfolgung durch die Organe des Staates.

Koeckebackers sorgfältig geführtes Tagesregister,[1] sein Jahresbericht[2] sowie seine sonstige Korrespondenz aus dieser Zeit[3] zählen zu den zentralen europäischen Quellen für die Erforschung der Rebellion in Shimabara und Amakusa, die sich zwischen Dezember 1637 und April 1638 ereignete.

Herkunft und frühes Wirken

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Über den Lebensweg und das Wirken Nicolaes Koeckebackers vor 1633 und nach 1640 ist wenig bekannt. Möglicherweise stammte er aus Amsterdam, wo der Ratsherr Nicolaes Koeckebacker von 1594 bis 1623 Kaufmann und Reeder und bis 1618 Verwalter der Rotterdamer Kompanie war.[4]

Ab April 1627 bekleidete Koeckebacker das Amt des Sekretärs des Justizrates in Batavia, ab November 1629 war er Mitglied des politischen Rates auf Formosa. Schließlich wurde er zum Oberkaufmann von Formosa befördert und am 21. Mai 1633 zum Leiter (Opperhoofd) der niederländischen Handelshäuser in Japan ernannt.[5]

Als Leiter der Faktorei in Hirado

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Wirken in Japan bis zum Ausbruch der Rebellion von Shimabara-Amakusa

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Ab September 1633 war Koeckebacker Leiter der Faktorei in Hirado und der in Japan von den Holländern errichteten Handelshäuser. Noch im selben Jahr begab er sich auf „Hofreis“ nach Edo, musste allerdings aufgrund einer Krankheit des Shoguns abreisen, ohne dass er seine Gesuche hatte vortragen können.[6] Trotz der expliziten Weisung seiner Vorgesetzten, jeglichen sexuellen Umgang mit japanischen Frauen zu meiden, zeugte Koeckebacker in Hirado zwei Töchter mit verschiedenen Konkubinen.[7] Eine der Töchter, Sophia Koeckebacker, geboren in Hirado, heiratete im Februar 1658 in Formosa Johannes de Leonardus aus Haarlem, Prediger in Tayouan. Dieser kam 1661 bei der Eroberung der Insel durch Koxinga ums Leben.[8] Das zweite Kind, Cornelia Koeckebacker, ebenfalls in Hirado geboren, heiratete im November desselben Jahres, da auch seine Schwester geheiratet hatte, in Batavia den Fiskal und Schultheiß Leonard de Leonardus aus Kampen.[9]

Unter der Leitung von Koeckebacker konnte der bei seinem Amtsantritt im Stillstand begriffene Japanhandel erheblich ausgebaut werden, bis er 1637 etwa 70 % des Umsatzes der VOC erzielte.[10] In die Zeit seiner Leitung fiel das Ende der Nuyts-Affäre (1631–1636),[11] wie auch die Rebellion von Shimabra und Amakusa.

Am 29. Juli 1636 besichtigte Koeckebacker die noch im Bau befindliche künstliche Insel Dejima in der Bucht von Nagasaki, die zu dieser Zeit als gefängnisähnliche Handelsniederlassung für die Portugiesen geplant war. Dabei ahnte er nicht, dass diese Insel, welche er mit einem Hühnerstall verglich, letztlich für etwa 200 Jahre das Gefängnis der Niederländer werden würde.[12]

Handeln während der Rebellion

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Am 17. Dezember 1637 erhielt Koeckebacker die Kunde, dass die Bauern der Region Arima (Shimabra) gegen ihre Herren rebelliert hatten. Seiner Quelle folgend war vor allem die sich verschlechternde Situation der verarmten Bauern aufgrund der Steuerpolitik des Herrn von Arima dafür verantwortlich. Auch religiöse Unterdrückung spielte offenbar eine wesentliche Rolle.[13] Die Rebellion wuchs rasch an und breitete sich auf die Insel Amakusa aus. Nach anfänglichen Erfolgen erlitten die Rebellen eine empfindliche militärische Niederlage, woraufhin sie gezwungen waren, sich mitsamt all ihrer Habe hinter die Mauern der verlassenen, jedoch strategisch günstig gelegenen Festung Hara zurückzuziehen. Der Plan der Rebellen war es dabei offenbar, im Frühjahr erneut in die Offensive zu gehen, wozu es jedoch nicht mehr kommen sollte.

Die zu dieser Zeit etwa 30.000 bis 37.000 Rebellen, darunter auch Frauen und Kinder, wurden anschließend von einer gewaltigen Streitmacht, zunächst unter der Führung von Itakura Shigemasa, belagert, welche nach der Schätzung von Gunn zum Ende der Belagerung etwa 200.000 Personen umfasst haben soll.[14] Die Hoffnungen der Rebellen, dass die Portugiesen für ihre Sache Partei ergreifen und Verstärkung senden würden und sich die Rebellion anschließend über ganz Nippon ausbreiten würde, sollten sich letztendlich nicht erfüllen.[15]

Angesichts der jüngsten Diskussionen über einen Manila-Feldzug, der mit niederländischer Unterstützung durchgeführt werden sollte, sowie der akuten Bedrohung der Autorität des Tokugawa-Regimes sah sich Koeckebacker dazu veranlasst, dem bakufu seine Unterstützung bei der Niederschlagung der Rebellion anzubieten.[16] In einem Schreiben vom 17. Januar übernahm Koeckebacker erneut die Rolle des treuen Vasallen und bot Itakura seine loyalen Dienste an.[17] Zehn Tage später erhielt er eine Antwort vom Bugyō von Nagasaki, der um die Lieferung einer beträchtlichen Menge Schießpulver für die Belagerer bat. Koeckebacker hatte bereits zuvor hastig Schiffe mit Waren entsandt, um die niederländischen Handelsinteressen zu sichern, sodass vor Hirado nur noch zwei Schiffe, die Ryp und die Petten, vor Anker lagen.[18] Außerdem ließ Koeckebacker – gegen den ausdrücklichen Wunsch der japanischen Behörden – die auf der Ryp befindlichen Waren auf die Petten verladen und die Petten zum Auslaufen bereitmachen.[19]

Die Entscheidung, das Tokugawa-Regime aktiv gegen die aufständischen Bauern und Christen zu unterstützen, stellte sich als freiwillige, jedoch strategisch bedingte Handlung Koeckebackers heraus. Aufgrund früherer vollmundiger Versprechen der Niederländer gegenüber dem Shogunat, einschließlich der zugesagten Hilfe für einen geplanten Manila-Feldzug, hätte ein Verzicht auf ein Unterstützungsangebot als Loyalitätsbruch gewertet werden können.[20] Diese Entscheidung könnte den Niederländern zumindest vorübergehend den formalen Status eines Samurai eingebracht haben, obwohl weder der Shogun noch die Niederländer daran interessiert waren, diesen Rang dauerhaft aufrechtzuerhalten.[21] Am 5. Februar 1638 bot Koeckebacker dem Bugyō von Nagasaki weitere Unterstützung an, indem er vorschlug, auch noch Kanonen und Kugeln bereitzustellen.[22] Dies führte zu weiteren Anfragen, und am 10. Februar erhielt er den Befehl, Schießpulver und fünf große Kanonen nach Shimabara zu liefern.[23]

Als die Niederländer am 19. Februar bei Shimabara eintrafen, fanden sie ein Heer in desolatem Zustand vor. Die Rebellen hatten sich bisher tapfer gehalten und nur geringe Verluste erlitten, während die Angreifer unter Itakura Shigemasa hohe Verluste hatten hinnehmen müssen, einschließlich des Todes von Itakura selbst während eines erfolglosen Sturmangriffs.[24]

Die Niederländer wurden herzlich empfangen und zugleich nahtlos in die Belagerung integriert. Sie brachten fünf Kanonen von der Ryp an Land und errichteten eine Batterie, um die Festung von Land- und Wasserseite unter Beschuss zu nehmen. In den folgenden Wochen beschossen sie die Burg mit hunderten Kugeln. Obgleich der Beitrag der Niederländer zur Niederwerfung der Rebellion eher bescheiden ausfiel, da der von ihnen verursachte Schaden an der Festung aufgrund des Fehlens von zur Belagerung geeigneten Mörsern gering ausfiel, äußerten sich die Beamten des Regimes äußerst zufrieden über den Beitrag der Niederländer und das Ausmaß der verursachten Beschädigung der Wälle.[25]

Laut Morris könnte Koeckebacker die Auswirkungen des Bombardements der Festung heruntergespielt haben, um seine Rolle bei der Niederwerfung der Rebellion zu verschleiern, da dies auch die Bekämpfung von Christen einschloss.[26] Es bleibt jedoch nach dieser Interpretation schwer erklärlich, weswegen Koeckebacker den christlichen Charakter der Rebellion in seinen Berichten in besonderem Maße hervorhebt.[27]

Rückbeorderung und nachfolgende Ereignisse

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Nach etwa zwei Wochen wurden die Niederländer überraschend aus dem Dienst entlassen und nach Hirado zurückbeordert.[28] Die Armeeführung gab an, dass die Belagerungsarmee mittlerweile zu nah an die Wälle gerückt sei, und der Beschuss eine Gefahr für die Soldaten darstellen würde. Die Niederländer vermuteten hingegen, dass die Rückkehr mit einem Brief der Rebellen zusammenhänge, der ihre Unterstützung als Beweis dafür anführte, dass die Truppen des bakufu den Rebellen unterlegen seien. Zudem hätten sich einige Generäle gesorgt, dass Erfolge der Niederländer die eigenen Leistungen schmälern könnten.[29]

Genau einen Monat nach dem Abzug der Niederländer stürmten die Belagerer unter hohen Verlusten und in völliger Unordnung den äußeren Verteidigungsring der Burg. Nach tagelangen Kämpfen im Inneren der Festung wurden die Rebellen, bis auf einen Anführer, vollständig niedergemacht. Die Leichname der Rebellen wurden enthauptet und die Köpfe in der Ebene vor der Burg aufgereiht. Einige der Führer der Rebellion wurden nach Nagasaki gebracht und ihre Schädel dort auf Spießen zur Schau gestellt. Die Festung wurde dem Erdboden gleichgemacht, und die Herren von Shimabara und Arima, die durch ihre Handlungen den Aufstand ausgelöst hatten, wurden ebenfalls enthauptet.[30]

Im Nachgang dieser Ereignisse will Koeckebacker in Erfahrung gebracht haben, dass die an ihn gerichtete Forderung des bakufu, Waffen und Munition für den Kampf gegen die Rebellen bereitzustellen, eine Art Loyalitätsprüfung dargestellt habe. Diese Probe sollte dabei klären, ob die Niederländer bereit wären, ihre Waffen gegen ihre Glaubensbrüder zu richten und sich den antichristlichen Maßnahmen des Shogun zu beugen. Ihre Unterstützung hätte dem Shogun dabei letztlich als Beweis für ihre Loyalität gegolten.[31]

Adam Clulow hält es für gänzlich unwahrscheinlich, dass eine solche Loyalitätsprobe tatsächlich intendiert war, als die Generalität den Niederländern ihren Wunsch nach militärischer Unterstützung übermittelten. Er argumentiert, dass es wenig plausibel erscheine, dass das Regime inmitten eines Krieges eine „Pause“ eingelegt hätte, nur um die Loyalität einer kleinen ausländischen Macht zu testen. Zudem spricht der Umstand, dass Koeckebacker diese Information nur aus zweiter oder dritter Hand erhalten hat, gegen die Faktizität dieser Aussage.[32]

Der eigentliche Zweck des Herbeirufens der Niederländer durch die Führer der Armee, wie er aus japanischen Quellen hervorgeht, bleibt in der europäischen Geschichtsschreibung weitgehend unbeachtet.[33]

Rückkehr in die Niederlande

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Am 10. Juli 1638 wurde Koeckebacker nach Batavia abberufen.[34] Am 3. Februar 1639 übergab er die Leitung der Faktorei an François Caron, welcher dieser bis zum 13. Februar 1641 leiten sollte. In seine Zeit fiel auch die Umsiedlung der Niederländer nach Dejima. Am 13. April 1639 wurde Koeckebacker in den Justizrat von Batavia aufgenommen und im September desselben Jahres zum Kommandeur über die Ostindienflotte ernannt.[35] Mit dieser Flotte kehrte er im Sommer 1640 nach gescheiterten Verhandlungen über ein Militärbündnis mit lokalen Herrschern in Südvietnam[36] wohlhabend nach Holland zurück und wurde Schöffe in Delft. Er investierte sein beträchtliches, aus dem Indienhandel erwirtschaftetes Vermögen unter anderem in Land um den Ort Veenhuizen, welches er für den Torfabbau nutzbar machen wollte, wobei diesem Projekt aufgrund lokaler Widerstände jedoch kein Erfolg beschieden war.[37] Im September 1644 heiratete François Caron die achtzehnjährige Constantia Boudaen. Da Caron selbst nicht anwesend sein konnte, wurde er u. a. durch Koeckebacker bei der Eheschließung vertreten. Aus der Ehe zwischen François und Constantia Caron gingen drei Söhne und vier Töchter hervor.[38] Das genaue Datum, der Ort und die Umstände von Koeckebackers Tod sind unklar. In der Literatur wird häufig davon ausgegangen, dass er um 1670 verstorben ist.

Wertung seiner Rolle in der Niederwerfung der Rebellen von Shimabara-Amakusa

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Bald nach der Niederschlagung der Rebellen erhoben sich im katholischen und protestantischen Ausland kritische Stimmen gegen die VOC. Den Niederländern, teilweise auch Koeckebacker persönlich, wurde vorgeworfen, durch die Unterstützung der japanischen Regierung bei der Belagerung der Burg Hara die christliche Sache preisgegeben zu haben. Vergleiche zum Verrat an den Protestanten in La Rochelle wurden laut, und den Holländern wurde Profitgier unterstellt.[39] Die Niederländer verteidigten sich, indem sie behaupteten, die VOC habe keinen Krieg gegen die Katholiken, sondern lediglich gegen die Rebellen von Arima geführt oder Koeckebacker habe nur widerwillig, unter Androhung der Todesstrafe, seine „Glaubensbrüder“ beschossen.[40]

Die Forschung des 19. und 20. Jhs. folgte diesen Deutungsmustern weitgehend und stellte Koeckebacker entweder als „Pilatus“ oder als Opfer der Umstände dar.[41] Geerts betont etwa, dass die Herausgabe seiner Briefe dazu diene, die Falschdarstellung „oberflächlicher Autoren“ zu korrigieren und zu zeigen, dass es keine Gründe gebe, Koeckebackers Handlungen zu tadeln.[42]

Ein Hinweis darauf, dass die bereitwillige Hilfe der Kompanie bei der Vernichtung der Christen von Shimabara den Ruf der Niederländer bei den Hofleuten und im ganzen Land nachhaltig ruiniert hat, da diese geurteilt hätten, „es könten die leüte kein gutes, und gegen einen frembden Keiser aufrichtig und getreües hertz haben, die zu Vertilgung derer, sich so fertig gebrauchen liessen mit welchen sie im grunde des Glaubens [...] über ein kähmen, und durch selbe pforte den weg Christi folgten“,[43] wie Kaempfer (1651–1716) glaubhaft machen möchte, besteht nicht.

  • Anton Johannes Cornelis Geerts: (Hrsg.): The Arima rebellion and the conduct of Koeckebacker. In: Transaction of the Asiativ Society of Japan, Bd. 11 (1883), S. 51–109.
  • Philippus Coolhaas (Hrsg.): Generale missiven van Gouverneurs-Generaal en Radenaan heren XVII der Verenigde Oostindische Compagnie, Bd. I, 1610–1638, Den Haag 1960.
  • Tōkyō Daigaku Shiryō Hensanjo (Hrsg.): Dagregisters Gehouden Bij de Opperhoofden Van Het Nederlandsche Factorij in Japan, 1633–1653, 13 Bde., Tokio 1974–2019, Bde. 1–3.
  • Anton Johannes Cornelis Geerts (Hrsg.): The Arima rebellion and the conduct of Koeckebacker. In: Transaction of the Asiativ Society of Japan, Bd. 11 (1883), S. 110–17.
  • Willem Wijnaendts van Resandt: De Gezaghebbers der Oost-Indische Compagnie op hare Buiten-Comptoiren in Azië, Amsterdam 1944, insbes. S. 138f.
  1. Bde. 1–3 der Reihe Tōkyō Daigaku Shiryō Hensanjo (Hrsg.): Dagregisters Gehouden Bij de Opperhoofden Van Het Nederlandsche Factorij in Japan, 1633–1653, 13 Bde., Tokio 1974–2019.
  2. Zu finden in: Willem Philippus Coolhaas (Hrsg.): Generale missiven van Gouverneurs-Generaal en Radenaan heren XVII der Verenigde Oostindische Compagnie, Bd. I, 1610–1638. Den Jahresbrief und andere Briefe sandten der Generalgouverneur und die Ausschüsse der Kompanie, um dem 17-köpfigen Vorstand der VOC, den Heeren XVII, einen Bericht über die Überseeaktivitäten der Kompanie zu liefern.
  3. Einige zentrale Dokumente sind abgedruckt in: Anton Johannes Cornelius Geerts (Hrsg.): The Arima rebellion and the conduct of Koeckebacker. In: Transaction of the Asiativ Society of Japan, Bd. 11 (1883), S. 51–109. Ein größerer Teil seiner Korrespondenz aus der Zeit seines Wirkens für die VOC in Asien ist unveröffentlicht und lagert größtenteils im Nationaal Archief in Den Haag; für einen Überblick über die Archivalien siehe diese Tabelle.
  4. Wijnaendts van Resandt: De Gezaghebbers der VOC, 1944, S. 139.
  5. Wijnaendts van Resandt: De Gezaghebbers der VOC, 1944, S. 138.
  6. Einträg vom 19. November sowie vom 18. und 19. Dezember 1633, in: Shiryō Hensanjo: Dagregisters I, 1974, S. 49f., 56–59.
  7. Léonard Blussé: Bitter Bonds. A Colonial Divorce Drama of the Seventeenth Century, übers. v. Diana Webb, 2002, S. 36 Charlotte G. van Wamelen: Family life onder de VOC een handelscompagnie in huwelijksen gezinszaken, Hilversum 2014, S. 447. Weitere Kinder Koeckebackers sind nicht bekannt.
  8. Johannes de Leonardus war Witwer von Clara Mauriqs aus Oud-Beijerland; Wijnaendts van Resandt: De Gezaghebbers der VOC, 1944, S. 138.
  9. Wijnaendts van Resandt: De Gezaghebbers der VOC, 1944, S. 138.
  10. Yōko Matzui: Japanese-Dutch Relations in the Tokugawa Period. In: Transactions of the Japan Academy, Sonderausg., Bd. 72 (2018), hier S. 139–54. S. 141.
  11. Die Nuyts-Affäre war ein diplomatischer Konflikt zwischen den Niederlanden und Japan in den Jahren 1631 bis 1666, der seine Wurzeln in der Festsetzung japanischer Schiffe in Formosa durch den niederländischen Gouverneur Pieter Nuyts hatte. Nuyts, geriet in Schwierigkeiten, als er 1628 zwei japanische Handelsjunks festsetzte, um für eine vermeintliche Demütigung am japanischen Hofe Vergeltung zu üben. Der Konflikt eskalierte, als die Japaner Nuyts überlisteten, ihn zwangen ihre Forderungen nach Entschädigung zu erfüllen, und die niederländische Faktorei in Hirado bedrohten. In der Folge befahl der Shogun die Beschlagnahmung niederländischer Schiffe und setzte den niederländischen Handel mit Japan für fünf Jahre aus, was die VOC in ihrem wirtschaftlichen Fortbestehen erheblich gefährdete. Um den Konflikt zu entschärfen, opferten die Niederländer Nuyts, der von 1632 bis 1636 in Japan unter Hausarrest gehalten wurde, bevor er in Ungnade – aber auch sagenhaft reich – in die Niederlande zurückkehren durfte; Geoffrey C. Gunn: World Trade Systems of the East and West. Nagasaki and the Asian Bullion Trade Network, Leiden 2017, S. 106.
  12. Eintrag vom 29. Juli 1636 in: Shiryō Hensanjo: Dagregisters II, 1974, S. 99f.
  13. Jahresbrief an die Heeren XVII von 1638. Abgedruckt in: Coolhaas: Generale missiven I, 1960, S. 701 und Eintrag vom 17. Dezember 1637 in: Shiryō Hensanjo: Dagregisters III, 1977, S. 84–86. Eine detaillierte Beschreibung der Abgaben und Frondienst, sowie die Peinigungen im Falle der Nichtleistung liefert u. a. Duarte Corrêa: An Account of the Rising at Ximabara, and of the Notable Siege Thereof, and of the Deaths of Various of Our Portuguese Fellow-Countrymen for the Faith, hrsg. u. übers. v. Guilherme J. C. Hernrique, Alemquer 1901, S. 3f.
  14. Koeckebacker ging von weitaus weniger aus; Eintrag vom 13. März 1638 in: Shiryō Hensanjo: Dagregisters III, 1977, S. 127. Für eine Diskussion betreffend die Anzahl der Rebellen und die Größe der Belagerungsarmee des bakufu vgl. Matthew E. Keith: The Logistics of Power. Tokugawa Response to the Shimabara Rebellion and Power Projection in 17th-century Japan, Phil. Diss. Ohio State University, 2006, S. 35 und Geoffrey C. Gunn: World Trade Systems of the East and West. Nagasaki and the Asian Bullion Trade Network, Leiden 2017, S. 126. Bemerkenswert scheint, dass die Zahl der Aufständischen von Seiten der Regierungstruppen offenbar weit größer eingeschätzt wurde, als sie tatsächlich war.
  15. Yukihiro Ōhashi: The Revolt of Shimabara-Amakusa. In: Bulletin of Portuguese–Japanese Studies, Bd. 20 (2010), S. 71–80, S. 72f., Anm. 2.
  16. Adam Clulow: The Company and the Shogun. The Dutch Encounter with Tokugawa Japan, New York 2014, S. 122–26.
  17. Teile des Briefes zitiert bei Adam Clulow: The Company and the Shogun. The Dutch Encounter with Tokugawa Japan, New York 2014, S. 126.
  18. Koeckebacker an den Magistrat von Nagasaki; Hirado, 24. Januar 1638. Abgedruckt in: Geerts: Arima Rebellion, 1883, S. 70–73 und Einträge vom 26. u. 27. Januar 1638 in: Shiryō Hensanjo: Dagregisters III, 1977, S. 98; W.Z Mulder: Hollanders in Hirado, 1587–1641, Haarlem 1984, S. 191f., 294.
  19. Koeckebacker an F. Caron; Hirado, 19. Februar 1638. Abgedruckt in: Geerts: Arima Rebellion, 1883, S. 86f. und Koeckebacker an van Diemen; Hirado 17. Februar 1638. Abgedruckt ebd., S. 80f.
  20. Adam Clulow: The Company and the Shogun. The Dutch Encounter with Tokugawa Japan, New York 2014, S. 126.
  21. Fuyuko Matsukata: Contacting Japan. East India Company Letters to the Shogun. In: The Dutch and English East India Companies. Diplomacy, Trade and Violence in Early Modern Asia, hrsg. v. Adam Clulow & Tristan Mostert, Amsterdam 2018, 79–98, hier S. 87.
  22. Abschrift des Briefes zu finden im Eintrag des Tagesregisters zum 9. Februar 1638 in: Shiryō Hensanjo: Dagregisters III, 1977, S. 101–103.
  23. Adam Clulow: The Company and the Shogun. The Dutch Encounter with Tokugawa Japan, New York 2014, S. 126, auch S. 281, Anm. 110.
  24. Koeckebacker an van Elsereck in Hirado; bei Arima, 1. März 1638. Abgedruckt in: Geerts: Arima Rebellion, 1883, S. 88f.
  25. Koeckebacker an van Diemen; Hirado 9. November 1638. Abgedruckt in: Geerts: Arima Rebellion, 1883, S. 98–101.
  26. Ivan Morris: The Nobility of Failure. Tragic Heroes in the History of Japan, London 1975, S. 398, Anm. 63. Eine gegensätzliche Position vertritt Charles Ralph Boxer: The Christian Century in Japan, 1549–1650, 2. Aufl., Berkeley/Los Angeles, 1967 [1951], S. 381.
  27. So berichtet Koeckebacker etwa davon, dass auf der Brüstung der Mauern Fahnen mit roten Kreuzen, sowie viele kleine und große Holzkreuze gesehen werden konnten; Koeckebacker an van der Burch, Gouverneur von Formosa; Hirado, 25. März 1638. Abgedruckt in: Geerts: Arima Rebellion, 1883, S. 96–99; Koeckebacker an van Diemen; Hirado, 9. November 1838. Abgedruckt ebd. S. 106f; ebenso Jahresbrief an die Heeren XVII von 1638. Abgedruckt in: Coolhaas: Generale missiven I, 1960, S. 702.
  28. Koeckebacker an van der Burch, Gouverneur von Formosa. Hirado, 25. März 1638. Abgedruckt in: Geerts: Arima Rebellion, 1883, S. 92–95.
  29. Koeckebacker an van der Burch; Hirado, 25. März 1638. Abgedruckt in: Geerts: Arima Rebellion, 1883, S. 94–97. Koeckebacker an van Diemen; Hirado, 9. November 1638. Abgedruckt ebd. S. 100–105; Eintrag vom 13. März 1638 in: Shiryō Hensanjo: Dagregisters III, 1977, S. 126.
  30. Duarte Corrêa: An Account of the Rising at Ximabara, and of the Notable Siege Thereof, and of the Deaths of Various of Our Portuguese Fellow-Countrymen for the Faith, hrsg. u. übers. v. Guilherme J. C. Hernrique, Alemquer 1901, S. 11–13. Nach Koeckebacker wurde der Herr von Arima hingegen zum harakiri gezwungen; Koeckebacker an van Diemen; Hirado, 9. November 1638. Abgedruckt in: Geerts: Arima Rebellion, 1883, S. 106–109.
  31. Koeckebacker an van Diemen; Hirado, 9. November 1638, abgedruckt in: Geerts: Arima Rebellion, 1883, S. 104f.
  32. Adam Clulow: The Company and the Shogun. The Dutch Encounter with Tokugawa Japan, New York 2014, S. 121; gegen diese Deutung Clulows wendet sich Callum M. J. Kelly: Courting Beyond the Court. Performing Commensurability in the Early European Trade with Japan, 1609–1641, Diss., Oxford 2021, S. 260f.
  33. Vgl. Hattori Hideo: Rekishi o yomitoku: samazama na shiryō to shikaku, Tokio 2003, S. 194.
  34. Wijnaendts van Resandt: De Gezaghebbers der VOC, 1944, S. 139.
  35. Wijnaendts van Resandt: De Gezaghebbers der VOC, 1944, S. 139.
  36. John Kleinen: Over ‚gewezen vrunden en geveinsde vijanden‘. De Nederlandse betrekkingen met Quinam in de zeventiende eeuw. In: Leeuw en Draak. Vier eeuwen Nederland en Vietnam, hrsg. v. dems. u. a., Boom/Amsterdam 2007, S. 17–37.
  37. Michiel A. W. Gerding: Vier Eeuwen Turfwinning. De Verveningen in Groningen, Friesland, Drenthe En Overijssel Tussen 1550 En 1950, Diss., Wageningen 1995, S. 214f.
  38. J.C.E. Bartelds: François Caron. In: Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek (NNBW), Bd. 8, Leiden 1930, Sp. 255–59, hier Sp. 259.
  39. Charles Ralph Boxer: The Christian Century in Japan, 1549–1650, 2. Aufl., Berkeley/Los Angeles, 1967 [1951], S. 381 und Anne Gardiner Barbeau: Swift on the Dutch East India Merchants. The Context of 1672–73 War Literature. In: Huntington Library Quarterly, Bd. 54, H. 3 (1991), S. 234–52, hier S. 237–43.
  40. Hendrik Doeff: Recollections of Japan, hrsg., übers. u. mit Anm. vers. v. Annick M. Doeff, Victoria, B.C. 2003. S. 24–26; vgl. auch Philipp Franz von Siebold: Nippon. Archiv zur Beschreibung von Japan, Abt. 6, H. 16, Leiden, ca. 1832, S. 7.
  41. Ivan Morris: The Nobility of Failure. Tragic Heroes in the History of Japan, London 1975, S. 398, Anm. 63, S. 399, Anm. 65.
  42. Geerts: Arima Rebellion, 1883, S. 110.
  43. Engelbert Kaempfer: Heutiges Japan, Bd. I,1 hrsg. u. komm. v. Wolfgang Michel & Barend J. Terwiel, München 2001, S. 260, Z. 55–59.