Nicole Vaidišová

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Nicole Vaidisova)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nicole Vaidišová Tennisspieler
Nicole Vaidišová
Nicole Vaidišová
Vaidišová 2006 beim WTA-Turnier in Sydney
Nation: Tschechien Tschechien
Geburtstag: 23. April 1989
Größe: 183 cm
Gewicht: 63 kg
1. Profisaison: 2003
Rücktritt: 1) 2010
2) 2016
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Alex Kodat (Stiefvater)
Preisgeld: 2.778.619 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 225:116
Karrieretitel: 6 WTA, 2 ITF
Höchste Platzierung: 7 (14. Mai 2007)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open HF (2007)
French Open HF (2006)
Wimbledon VF (2007, 2008)
US Open AF (2005)
Doppel
Karrierebilanz: 13:31
Höchste Platzierung: 128 (2. Oktober 2006)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open AF (2008)
French Open 1R (2006, 2009)
Wimbledon 2R (2006, 2007)
US Open 1R (2005)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open
French Open AF (2005)
Wimbledon AF (2008)
US Open AF (2005)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Nicole Vaidišová (* 23. April 1989 in Nürnberg) ist eine ehemalige tschechische Tennisspielerin.

Die in Nürnberg geborene Tschechin begann im Alter von sechs Jahren unter Anleitung ihrer Mutter mit dem Tennisspielen. Ihr Trainer wurde Stiefvater Alex Kodat. Sie wechselte später an die Tennis Academy zu Nick Bollettieri und spielte mit 14 Jahren bereits auf der WTA Tour. Bei ihrem ersten Titelgewinn in Vancouver war Vaidišová mit 15 Jahren, 3 Monaten und 27 Tagen die sechstjüngste Turniersiegerin der Tour-Geschichte. Ihr zweiter Turniersieg gelang ihr im Oktober in Taschkent. Sie beendete ihre erste Profisaison mit einer Bilanz von 31 Siegen und acht Niederlagen, auch dank ihrer beiden Titel, auf Platz 77 der WTA-Weltrangliste.

2005 setzte sie ihren Aufstieg fort. Vaidišová gewann zum Jahresende nacheinander die Turniere in Seoul, Tokio und Bangkok. Die 16-Jährige blieb 18 Begegnungen in Serie ungeschlagen und stand nach ihrem zweiten Jahr auf der Tour auf Platz 15 der Weltrangliste. Bei ihrem fünften Turniersieg war Vaidišová die sechste Spielerin in der Tennisgeschichte, der dies als 16-Jähriger gelungen war. Die anderen Spielerinnen dieser Reihe, darunter vier spätere Weltranglistenerste, sind Tracy Austin, Andrea Jaeger, Monica Seles, Jennifer Capriati und Martina Hingis.

2006 gelang Vaidišová nach ihrem Achtelfinaleinzug bei den Australian Open dann sogar der Einzug ins Halbfinale der French Open. Auf dem Weg dorthin besiegte sie die topgesetzte Weltranglistenerste Amélie Mauresmo sowie Venus Williams. Im Halbfinale unterlag sie nur knapp Swetlana Kusnezowa; Vaidišová servierte beim Stand von 7:5, 6:5 zum Matchgewinn, verlor aber den zweiten Satz noch 6:7 und den dritten dann mit 2:6.

2007 erreichte sie bei den Australian Open trotz einer Zehenverletzung bereits zum zweiten Mal das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers – sie unterlag Serena Williams mit 6:7 und 4:6. Bei den French Open kam sie 2007 bis ins Viertelfinale, in dem sie Jelena Janković unterlag. 2009 gewann Vaidišová nur elf ihrer 28 Partien und fiel in der Weltrangliste weit zurück. Ab Juni gewann sie bei WTA-Turnieren kein einziges Match mehr. Sie reiste dann 2010 auch nicht zu den Australian Open, sondern startete bei einem ITF-Turnier in Lutz in die Saison. Sogar dort verlor sie in Runde eins gegen die Nummer 230 der Welt, Christina McHale.

Mitte März 2010 erklärte die 20-Jährige daraufhin ihren Rücktritt. Sie begründete ihre Entscheidung mit fehlender Motivation.[1] Die ehemalige Nummer 7 der Welt gewann in ihrer bis dahin äußerst kurzen Laufbahn über 2,7 Mio. US-Dollar allein an Preisgeld. Außerdem spielte sie zwischen 2005 und 2008 14 Partien für die tschechische Fed-Cup-Mannschaft, bei denen sie 12-mal als Siegerin vom Platz ging.

Mitte September 2014 kehrte sie jedoch auf den ITF Circuit zurück. Sie erhielt für das $75.000-Turnier in Albuquerque eine Wildcard[2] und gewann ihre Erstrundenpartie gegen Sessil Karatantschewa mit 6:3 und 6:4.[3] In der Saison 2015 kletterte sie in der Weltrangliste wieder bis auf Platz 258. Am 20. Juli 2016 beendete sie endgültig ihre Karriere.[4]

Vaidišová ist Halbschwester des US-amerikanischen Tennisspielers Toby Kodat.[5]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 15. August 2004 Kanada Vancouver WTA Tier V Hartplatz Vereinigte Staaten Laura Granville 2:6, 6:4, 6:2
2. 17. Oktober 2004 Usbekistan Taschkent WTA Tier IV Hartplatz Frankreich Virginie Razzano 5:7, 6:3, 6:2
3. 2. Oktober 2005 Korea Sud Seoul WTA Tier IV Hartplatz Serbien und Montenegro Jelena Janković 7:5, 6:3
4. 9. Oktober 2005 Japan Tokio WTA Tier III Hartplatz Frankreich Tatiana Golovin 7:64, 3:2 Aufgabe
5. 16. Oktober 2005 Thailand Bangkok WTA Tier III Hartplatz Russland Nadja Petrowa 6:1, 6:75, 7:5
6. 27. Mai 2006 Frankreich Straßburg WTA Tier III Sand China Volksrepublik Peng Shuai 7:67, 6:3

Finalteilnahmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Turniersiegerin Ergebnis
1. 21. Mai 2005 Turkei Istanbul WTA Tier III Sand Vereinigte Staaten Venus Williams 3:6, 2:6

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Turnier 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Karriere
Australian Open 1 AF HF AF 1 HF
French Open 2 HF VF 1 1 HF
Wimbledon 3 AF VF VF 1 VF
US Open 1 AF 3 3 2 AF
Turnier 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Karriere
Australian Open 1 1 AF AF
French Open 1 1 1
Wimbledon 1 2 2 1 2
US Open 1 1

Nicole Vaidišová heiratete im Juli 2010 den tschechischen Tennisprofi Radek Štěpánek. Das Paar trennte sich im Juni 2013.[6] Am 25. Mai 2018 heirateten sie ein zweites Mal, am 6. Juli wurde die gemeinsame Tochter Stella geboren.[7]

Commons: Nicole Vaidišová – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Nicole Vaidisova hängt Tennisschläger an den Nagel, focus.de.
  2. Czech bounces back. Abgerufen am 11. September 2014 (englisch).
  3. Vaidisova wins comeback match. Abgerufen am 17. September 2014 (englisch).
  4. „Mein Traum hat sich erfüllt“ – Nicole Vaidisova tritt endgültig zurück. tennisnet.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juli 2016; abgerufen am 22. Juli 2016.
  5. Stephanie Myles: Vaidisova’s little bro on the rise. In: tennis.life. 12. April 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. August 2019; abgerufen am 7. November 2019 (englisch).
  6. Nicole Vaidisova and Radek Stepanek ending their marriage
  7. Radek Stepanek and wife Nicole Vaidisova have become parents. Abgerufen am 15. Januar 2019 (amerikanisches Englisch).