Niedercunnersdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Niedercunnersdorf
Gemeinde Kottmar
Koordinaten: 51° 3′ N, 14° 40′ OKoordinaten: 51° 3′ 0″ N, 14° 39′ 40″ O
Höhe: 348 m
Fläche: 14,17 km²
Einwohner: 983 (31. März 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2013
Postleitzahl: 02708
Vorwahl: 035875
Niedercunnersdorf (Sachsen)
Niedercunnersdorf (Sachsen)
Lage von Niedercunnersdorf in Sachsen
Blick auf Niedercunnersdorf
Kirche in Niedercunnersdorf
Karte von Oberreit mit Niedercunnersdorf um 1845

Niedercunnersdorf ist ein Dorf in der Oberlausitz und Ortsteil der Gemeinde Kottmar im Landkreis Görlitz. Der Ortsteil liegt im Tal des Cunnersdorfer Wassers.

Der Ort gliederte sich vor seiner Eingemeindung in Niedercunnersdorf und Ottenhain sowie die beiden Gemeindeteile Neucunnersdorf und Sonneberg.

Seine erste Erwähnung führt Niedercunnersdorf ebenso wie der Nachbarort Obercunnersdorf auf eine Urkunde von 1221[2] zurück.

Ottenhain wurde erstmals 1317 erwähnt. Am 1. Januar 1999 wurde der Ort in die ehemalige Gemeinde eingemeindet.[3] Vor der Eingemeindung in die neue Gemeinde Kottmar bildete Niedercunnersdorf die Verwaltungsgemeinschaft mit Obercunnersdorf. Am 1. Januar 2013 fusionierten die Gemeinden Obercunnersdorf, Niedercunnersdorf, Kottmarsdorf und Eibau zur neuen Gemeinde Kottmar.[4]

Ortsnamenformen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1221: „Cunradisdorf prope opidum Lubaw“; 1306: „ambae Conradesdorpp“; 1375: „Connyrsdorf prope Lubauiam“; 1399: „Kunnesdorf inferior“; 1399: „Kunnirsdorf nedirste“; 1419: „Conradstorff inferior“; 1438: „Cunerstorff“; 15. Jh.: „Cunradistorff inferior“; 1497: „Nieder Cunerßdorff“; 1547: „Nidder Kunerßdorff“; 1657: „Nieder Cunnersdorff“; 1875: „Niedercunnersdorf“[2]

Verwaltungszugehörigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1777: Bautzener Kreis, 1843: Landgerichtsbezirk Löbau, 1856: Gerichtsamt Löbau, 1875: Amtshauptmannschaft Löbau, 1952: Kreis Löbau, 1994: Landkreis Löbau-Zittau[2], 2008: Landkreis Görlitz

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner[2]
1558 25 besessene Mann
1777 20 besessene Mann,
22 Gärtner, 156 Häusler
1834 2.293
1871 2.204
1890 1.986
1910 1.905
1925 1.900
1939 1.767
1946 2.117
1950 2.235
1964 1.812
1990 1.386
2000 1.768

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Feuerwehrmuseum
  • Museum Alte Weberstube
  • Schulmuseum
  • Technisches Museum
  • Landwirtschaftliche Sammlung

Regelmäßige Veranstaltungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das jährlich stattfindende „Cunnerschdurfer Schiss’n“ ist ein dem Jacobimarkt in Neugersdorf vergleichbares Volksfest, dessen Tradition auf das Jahr 1839 zurückgeht. Es verzeichnet etwa 20.000 Besucher jährlich.

Söhne und Töchter des Ortes

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Niedercunnersdorf liegt an der Bahnstrecke Zittau–Löbau; allerdings verkehren hier ausschließlich Güterzüge.

  • Cornelius Gurlitt: Niedercunnersdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 34. Heft: Amtshauptmannschaft Löbau. C. C. Meinhold, Dresden 1910, S. 425.
Commons: Niedercunnersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Zahlen und Fakten – Einwohnerzahlen. Gemeinde Kottmar, abgerufen am 2. Oktober 2021.
  2. a b c d Niedercunnersdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  4. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2013