Niederklütz
Niederklütz Stadt Klütz
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Koordinaten: | 53° 58′ N, 11° 10′ O |
Postleitzahl: | 23948 |
Vorwahl: | 038825 |
Ortsansicht
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Niederklütz ist ein Ortsteil der Stadt Klütz in Mecklenburg-Vorpommern.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsteil liegt nördlich des Stadtzentrums. Nordwestlich liegt der weitere Ortsteil Grundshagen, nordöstlich der Boltenhagener Ortsteil Wichmannsdorf. Südwestlich der Wohnbebauung erstreckt sich ein Grünzug, der vom Klützer Bach durchflossen wird.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siedlung wurde erstmals im Jahr 1316 als Inferioris Clutze urkundlich erwähnt.[2] Die südlich gelegene Siedlung wurde zur Unterscheidung Oberklütz genannt[3] und gehörte als Bestandteil des Klützer Winkels den Rittern von Plessen. Die Ritter Johann Rosendal und Reinberg von Plessen hatten die Katen vom Mecklenburger Fürsten zum Lehen erhalten.[4] Im 18. Jahrhundert erwarben die von Bothmer die Ländereien, darunter auch die 247 Hektar große Gemarkung Nieder-Klütz. Einer der Besitzer war Otto von Bothmer, der auf Schloss Bothmer lebte.[5] Im Jahr 1868 lebten im Dorf 42 Einwohner.[6] Zum Stichtag 1. Dezember 1885 lebten in Nieder-Klütz 52 Personen: 27 männliche und 25 weibliche Personen in fünf Wohnhäusern.[7] Am 10. Juli 1896 kam es zu einem schweren Unwetter, von dem die Feldmark Niederklütz „am ärgsten“[8] betroffen war.
In der Zeit der DDR bestand im Ort die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG Niederklütz.[9] Derzeit wohnen in Niederklütz ca. 60 Menschen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten, Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Am Ortseingang von Klütz nach Niederklütz befindet sich eine unter Naturschutz stehende über 300 Jahre alte Eiche.[10]
- Im Ort wurde der deutscher Rezitator Ernst Hameister (1889–1966) geboren.[11]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hauptsatzung der Stadt Klütz. (PDF) § 2. Abgerufen am 12. Dezember 2022.
- ↑ E. Foster, C. Willich, T. Kempke: Ortsnamen und Siedlungsentwicklung: das nördliche Mecklenburg im Früh- und Hochmittelalter (= Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa). Steiner, 2007, ISBN 978-3-515-08938-8 (google.de [abgerufen am 13. Dezember 2022]).
- ↑ Handbuch der historischen Stätten Deutschlands (= Handbuch der historischen Stätten Deutschlands). Kröner, 1996, ISBN 978-3-520-31501-4 (google.de [abgerufen am 13. Dezember 2022]).
- ↑ Mecklenburgisches Urkunden: Bd. 1-25, Teil A ; 786/1250-1400 (= Mecklenburgisches Urkunden: Bd. 1-25, Teil A ; 786/1250-1400). F. W. Bärensprung, 1870, S. 224 (google.de [abgerufen am 13. Dezember 2022]).
- ↑ A. Maltzan: Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz, Oldenburgischer Landesteil Lübeck, Hansestädte Bremen, Lübeck, Hamburg: Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer für Mecklenburg-Schwerin, des Statistischen Amtes zu Schwerin, des Statistischen Büros zu Neustrelitz, der hohen Senate der Hansestädte Lübeck und Bremen, sowie des Katasteramtes zu Eutin (= Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche). Nicolai, 1924, S. 2-PA128 (google.de [abgerufen am 13. Dezember 2022]).
- ↑ H. Rudolph: Vollständigstes geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Deutschland sowie der unter Österreichs und Preussens Botmässigkeit stehenden nichtdeutschen Länder: enthaltend: alle Städte, Flecken, Pfarr-, Kirch- und andere Dörfer, Ort- und Bauerschaften, Kirchspiele, Schlösser, Rittergüter, Vorwerke, Weiler, Hüttenwerke, Mühlen, Höfe, merkwürdige Ruinen, Krüge, Einschichten, Einöden u. s. w. ; für Gerichts-, Verwaltungs-, Polizei-, Post-, Eisenbahn- und Militair-Behörden, Bibliotheken, Lehranstalten, sowie für Geistliche, Lehrer, Naturforscher, Kaufleute, Fabrikanten, Spediteure, Agenten, Gasthäuser, Reisende u. s. w. L – Z. Karl Voigt jun., 1868, S. 3117 (google.de [abgerufen am 13. Dezember 2022]).
- ↑ Beiträge zur statistik Mecklenburgs. 1889, S. 40 (google.de [abgerufen am 13. Dezember 2022]).
- ↑ Germany. Hydrographisches Bureau: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie: Organ des Hydrographischen Bureaus und der Deutschen Seewarte. Gedruckt und in Kommission bei E.S. Mittler und Sohn., 1896, S. 503 (google.de [abgerufen am 13. Dezember 2022]).
- ↑ Tierzucht. VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag., 1959 (google.de [abgerufen am 13. Dezember 2022]).
- ↑ Naturdenkmal Müllereiche, Webseite der Stadt Klütz, abgerufen am 13. Dezember 2022.
- ↑ G. Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern: Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 3799 (google.de [abgerufen am 13. Dezember 2022]).