Niederlassung der Karmeliter in Calbe
Der Chronist Jakob Milendunck erwähnt eine Niederlassung der Karmeliter in „Calbe“ in seiner Historiae provinciae Carmelitorum (1650/57). Lage, Zeit des Bestehens sowie Charakter dieser Niederlassung des Karmeliterordens im heutigen Sachsen-Anhalt sind unklar, da weitere Hinweise zur Existenz der Niederlassung nicht bekannt sind.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erwähnung der Niederlassung bei Milendunck lässt offen, ob er sich dabei auf Calbe (Saale), Kalbe (Milde) oder einen anderen Ort bezog. Es wird lediglich von tribus milliaribus distat a Magdeburgo (24 km von Magdeburg entfernt) berichtet. In der Wissenschaft umstritten ist, ob es sich um ein eigenständiges Kloster handelte – Milendunck berichtete von einem Konvent – oder möglicherweise nur um eine Terminei des Karmelitenklosters Magdeburg.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jacob Milendunck: Historia Provinciae Germaniae inferioris Ordinis Carmelitarum (Handschrift um 1650/57)
- Ralf Lusiardi: Calbe. In: Edeltraut Klueting, Stephan Panzer, Andreas H. Scholten (Hrsg.): Monasticon Carmelitanum. Klöster des Karmeliterordens (O.Carm.) in Deutschland von den Anfängen bis in die Gegenwart. Aschendorff Verlag, Münster 2012, ISBN 9783402129548. S. 208 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Karmelitenkloster Calbe“ (GSN: 4503). In: Germania Sacra. Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, abgerufen am 16. Mai 2018.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ So Peter Riedel: Termineien im »Bettelordensland Brandenburg«. In: Sascha Bütow, Peter Riedel, Uwe Tresp (Hrsg.): Das Mittelalter endet gestern. Beiträge zur Landes-, Kultur- und Ordensgeschichte. Heinz-Dieter Heimann zum 65. Geburtstag. (= Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte, 16). Lukas Verlag, Berlin 2014. ISBN 978-3-86732-188-4. S. 191–224, hier S. 217 Anm. 197.