Nik Tarasov

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Nik Tarasov (2024)

Nik Tarasov (* 1967 in Kranj) ist ein Blockflötist, Dozent, Komponist, Musikinstrumentenentwickler und Chefredakteur des Blockflötenmagazins Windkanal.[1]

Leben und Wirken

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Nik Tarasov bekam im Alter von 5 Jahren seinen ersten Blockflötenunterricht. Bereits 1 Jahr später wurde er mit der Musiktheorie vertraut gemacht. Schon während seiner Kindheit begann er zu komponieren.[2] Da er sich auch für die Kunst interessierte, nahm er Unterricht bei Kunstmaler Gerhard Kuhnt in Stuttgart. Es kam zu Ausstellungen mit eigener Grafik und Malerei im süddeutschen Raum, der Schweiz und in Slowenien.[2]

Später studierte Nik Tarasov am Meistersinger Konservatorium der Stadt Nürnberg sowie an der Hochschule für Musik Würzburg und diplomierte in Konzertfach Blockflöte und in Musikpädagogik bei Peter Thalheimer und Bernhard Böhm. Die staatliche Reifeprüfung in Kompositionslehre legte er bei Vivienne Olive und Dieter Buwen ab.[1]

Musikalische Karriere

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Von 2016 bis 2024 war Nik Tarasov Präsident der ERTA Deutschland (European Recorder Teachers Association). In Fortbildungsveranstaltungen unterrichtete er die Blockflötenklassen an der Hochschule für Musik Karlsruhe und am Mozarteum Salzburg. Sein Engagement für ein umfangreiches Angebot an Unterrichts- und Wissensmaterial geschah u. a. durch Fachvorträge an diversen Universitäten wie der mdw Wien, Hochschule der Künste Bern, Schola Cantorum Basiliensis, Konservatorium Amsterdam sowie an musikwissenschaftlichen Seminaren und Musikkongressen (ERTA Deutschland, Österreich, Schweiz, Portugal und Spanien, 7. Stuttgarter Bachwoche, Stuttgarter Blockflötensymposium ...) Seit 2009 ist Nik Tarasov Leiter und Dozent der Seminarreihe zu Blockflötenthemen bei Mollenhauer Blockflötenbau in Fulda. Im Jahr 2010 gab er einen Meisterkurs für die Karlsruher Meisterklassen im Sommersemester. Seit 2014 ist er Leiter des berufsbegleitenden Blockflötenunterrichts und des Blockflötenensembles bei Mollenhauer Blockflötenbau in Fulda.[3]

Er konzertierte und hielt Vorträge außerdem in Japan, Taiwan, Australien, USA und Europa. Im Jahr 2003 wirkte er unter Claudio Abbado als Solist im Luzerner Festivalorchester mit. In diesem Jahr kam es ebenfalls zu der CD- bzw. DVD-Einspielung der Brandenburgischen Konzerte gemeinsam mit Michala Petri, die ebenfalls als blockflötistische Solistin wirkte.[2] Solistisch trat Nik Tarasov unter anderem auch mit dem Basler Orchester „I Medici“ unter dem Dirigenten Leonardo Muzii auf oder als Solist und Ensemblemitglied der Capella Conserta München unter Michael Weiger. Es kam ebenso zur Teilnahme an Konzerten und Festivals mit eigenen Kompositionen und Arrangements im Bereich Kammer- und Orchestermusik, wie: ConTempoFest in Brisbane (Australien), A-De-Vantgarde Festival in München (Deutschland), Tage Neuer Musik Nürnberg (Deutschland), Bologna Festival (Italien), The London International Festival of Early Music (England), Rencontres internationales de musique ancienne Paris (Frankreich), Barock-Festspiele Thun (Schweiz), Boston Early Music Festival (USA), 4° encuentro ibérico de flauta de pico (Torrent/Valencia), 9th Anrieu Recorder Festival, Osaka (Japan), OctMusic Recorder Festival, Tainan (Taiwan) sowie The Royal Greenwich Early Music Festival (England). Er bespielte unter anderem die Tonhalle Zürich, das Historische Museum Frankfurt am Main, das Venezia Musica Theatro la Fenice sowie die Stage of Yamaha Flagship Store. Tätigkeiten als Dozent fanden sowohl im Rahmen der International Masterclasses Gaming 2019 (Kartause Gaming) als auch bei den Open Recorder Days Amsterdam am Konservatorium Amsterdam statt.

Karriere als Herausgeber, Redakteur und im Blockflötenbau

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Nik Tarasov hat auch eine intensive Herausgebertätigkeit von Musiknoten zu vermerken. Dies erfolgte für die Verlage Friedrich Hofmeister Verlag, Verlag Johannes Bornmann, Musikverlag Doblinger[4] und Schott Music. Er beschäftigt sich im Rahmen seines Eigenverlages Aura-Edition intensiv mit seltener Blockflötenmusik und musikwissenschaftlichen Publikationen mit dem Schwerpunkt „Blockflöte im 19. Jahrhundert“, dem sogenannten Csakan.[3] Außerdem schreibt er Beiträge für Musikfachmagazine, ist leitender Redakteur bei der Blockflötenzeitschrift Windkanal[5] und Co-Autor beim Lexikon der Flöte sowie dem für Yale University Press erschienenen Buch zur Blockflötengeschichte „The Recorder“.[6]

Weiterbildungen im Blockflötenbau fanden bei Joachim Paetzold in Tübingen statt. Er ist mit dem Aufbau, der Betreuung und Restaurierung der „Aeon Workshop Collection“ betreut – einer der weltweit größten Privatsammlungen konzertant spielbarer historischer Blockflöteninstrumente.[3] Von der Tradition ausgehend, widmete Nik Tarasov sein Schaffen bald auch dem musikalischen Fortschritt seines Instrumentes. Er gilt heute als Initiator des modernen Blockflötenbaus in Zusammenarbeit mit namhaften Herstellern. Die „Moderne Altblockflöte“ und die „Moderne Sopranblockflöte“[7], entwickelt für die Conrad Mollenhauer GmbH[8] in Fulda, werden heute von führenden Blockflötensolisten verwendet. Ebenso entwickelte er die elektro-akustische Blockflöte „Elody“. Nik Tarasov ist Mitglied der Geschäftsleitung bei der Firma Mollenhauer und ist verantwortlich für die Bereiche Entwicklung und Qualitätsmanagement.[3]

Diskografie (Auswahl)

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  • Cantabile. Bellaphon, 1997
  • Johann Sebastian Bach – Brandenburg Concertos 1–6. EuroArts/Deutsche Grammophon, 2008
  • Vintgar – Kaleidoscope. Aura, 2013
  • Der Csakan – die Blockflöte der Frühromantik. NotaBene, 2014

Einzelnachweise

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  1. a b Nik Tarasov. In: bundesakademie-trossingen.de. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
  2. a b c Bonusmaterial der Blockflötenzeitschrift Windkanal. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
  3. a b c d Nik Tarasov – Blockflötist, Komponist, Blockflötenbauer. In: aura-edition.de. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
  4. Nik Tarasov, Werke (Suche). In: doblinger-musikverlag.at. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
  5. Das Redaktions-Team der Blockflötenzeitschrift Windkanal. Abgerufen am 6. Dezember 2024.
  6. The Recorder. In: Yale University Press. Abgerufen am 6. Dezember 2024 (amerikanisches Englisch).
  7. Moderne Sopranblockflöte und Moderne Altblockflöte von Mollenhauer. In: mollenhauer.com. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
  8. Nikolaj Tarasov. In: mollenhauer.com. Abgerufen am 6. Dezember 2024.